Magenschleimhaut-Entzündung Pferd

Eine falsche Fütterung als Ursache von Magenproblemen

Wer selbst einmal eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) hatte, der weiß, wie schmerzhaft und unangenehm sich das anfühlt und wie lange man unter Umständen damit zu kämpfen hat. Dass auch Pferde von einer Entzündung der Magenschleimhaut betroffen sein können, hat sich unter Pferdehaltern schon seit langem herumgesprochen. Was zunächst als typisches Leiden von Rennpferden galt, ist heutzutage allerdings auch bei ca. 50% aller Turnier- und Freizeitpferden ein verbreitetes Phänomen, das wir in diesem Expertentipp einmal genauer unter die Lupe nehmen.

Die Gastritis ist nur eine Form von Magenproblemen beim Pferd. Unbehandelt kann sie sich recht schnell zu Magengeschwüren entwickeln. Den sprichwörtlichen Pferdemagen, der im Volksmund als recht robust gilt, gibt es nämlich nicht: Tatsächlich sind Pferde für ihren sensiblen Magen und leider auch für ihren anfälligen Verdauungstrakt im Ganzen bekannt. Daher reagieren Pferde auf Stress, falsche Fütterung, Medikamentengabe oder suboptimale Haltungsbedingungen mit einer schmerzhaften Entzündung der Magenschleimhaut.

Wie man sieht, gestalten sich die Ursachen einer Gastritis vielfältig. In den meisten Fällen gelten jedoch eine nicht artgerechte Fütterung und alle Arten von Stress für die Entstehung von Magenproblemen beim Pferd als verantwortlich. Dazu können auch Medikamente eine Magenschleimhautentzündung verursachen.

Eine falsche Fütterung als Ursache von Magenproblemen

Betrachten wir zunächst den Faktor Fütterung. Pferde und ihr Verdauungstrakt sind als sogenannte Dauerfresser darauf ausgelegt, viele Stunden des Tages mit Fressen von rohfaserhaltigem Futter zu verbringen. Der im Vergleich zum Körper recht kleine Magen passt zu diesem Verhalten perfekt. Er benötigt viele kleine Futterportionen, die das Pferd gründlich kaut und einspeichelt.

Nicht zu vernachlässigen ist dabei die Tatsache, dass der Magen ständig Säure produziert, unabhängig davon, ob das Pferd etwas frisst oder nicht. Das stellt im Normalfall eigentlich kein Problem dar, da die im Speichel enthaltenen Bicarbonate die Magenschleimhaut dahingehend schützen, indem sie die Magensäure neutralisieren.

Das Pferd produziert jedoch nur Speichel, wenn es gründlich kaut. Lange Futterpausen sind daher ein Problem. Diese sollten vier bis sechs Stunden nach Möglichkeit nicht überschreiten.

Sind lange Fresspausen oder eine zu geringe Menge an Heu schädlich?

Bekommen die Pferde zu wenig Heu oder dauern die Fresspausen zu lange, kann die Magensäure den Magen angreifen. Denn ohne puffernden Futterbrei ist die empfindliche Magenschleimhaut der aggressiven Magensäure ausgesetzt und wird gereizt. Auch eine Kraftfutter-Mahlzeit „zwischendurch“ begrenzt den Schaden nur wenig. Denn Pferde kauen Kraftfutter im Gegensatz zu Heu weniger intensiv. Sie bilden dabei also weniger Speichel und puffern somit weniger Magensäure ab.

Gerade große Kraftfuttergaben sind problematisch und sollten vermieden werden. Der Tipp für die Reiter: Bewegt sich das Pferd auf leeren Magen, schwappt die Magensäure an den empfindlichen oberen Bereich des Magens. Beim Springen oder im Galopp ist dies besonders der Fall. Daher sollten Pferde vor dem Reiten eine Portion Heu fressen können.

Luzerne und Heulage – was ist zu beachten?

Studien zufolge können auch größere Mengen Luzernehäcksel problematisch sein. Sie führen aufgrund ihrer Struktur zu mechanischen Reizungen der Magenwand. Feiner vermahlene Luzerne, zum Beispiel als Luzernecobs, scheint dieses Problem nicht zu verursachen. Heulage ist wegen ihres Säuregehalts bei magenempfindlichen Pferden ebenfalls nicht ratsam.

Stress als weitere Ursache für Magenprobleme bei Pferden

Die Frage, ob die Fütterung die Ursache für die Magenprobleme ist, lässt sich meist einfacher beantworten als die, ob das Pferd Stress empfindet. Futterrationen sind meist messbar, Stressfaktoren sind es nicht. Durch z.B. ungünstige Herdenzusammenstellung im Offenstall, häufige Turniere, zu anspruchsvolles Training oder nicht artgerechte Haltung können Magenprobleme entstehen.

Gerade neue oder ungewohnte Situationen wie ein Stallwechsel, mehr Turnierbesuche als bisher gewohnt sowie zu viel Hektik im Stall können für Pferde beunruhigend erscheinen. Problematisch ist vor allem Stress, welcher dauerhaft anhält oder wenn mehrere Faktoren zusammenkommen. Es ist hilfreich, sein Pferd gut zu kennen und es zu beobachten, um die Lage einschätzen zu können. Kann das Pferd in Ruhe fressen? Legt es sich zum Schlafen hin? Benimmt es sich vielleicht anders als gewohnt? Ist dies nicht der Fall, sollte der Pferdebesitzer nach Möglichkeit schnell handeln.

Denn die aus Stress resultierende verminderte Durchblutung des Magens reduziert die Magenschleimproduktion sowie die Regeneration der Schleimhaut. Der Körper schüttet das Stresshormon Cortisol aus, welches die Produktion von Magensäure zusätzlich anregt.

Wenn jetzt noch die Fütterung nicht optimal ist, bekommt das Pferd mit Sicherheit Magenprobleme.

Übrigens: Auch starke, chronische Schmerzen, wie sie beispielsweise bei Hufrehe auftreten, können Stress auslösen. Medikamente haben ebenfalls Auswirkungen auf den Magen und können, müssen diese über längeren Zeitraum verabreicht werden, eine Magenschleimhautentzündung hervorrufen. Oral verabreichte Antibiotika oder auch Schmerzmittel können die empfindliche Schleimhaut reizen.

  • INFO TO GO – Magenschleimhautentzündung
  • Magenschleimhautentzündungen sind häufig und haben Stress durch Haltung oder Training, falsche Fütterung oder Medikamentengabe als Ursache.
  • Werden Symptome beobachtet, sollte man durch den Tierarzt ggf. mittels einer Gastroskopie (Magenspiegelung) eine Diagnose stellen lassen und eine Behandlung beginnen.
  • Die Ursache des Problems gilt es zu finden und zu beseitigen, sonst kehren die Magenprobleme wieder.

Symptome einer Entzündung der Magenschleimhaut beim Pferd

Die Symptome einer Magenschleimhautentzündung sind recht vielfältig und unspezifisch. Daher tappen viele Pferdehalter zunächst im Dunklen, wenn sie Probleme bei ihrem Pferd feststellen. Als erstes fällt oft die veränderte Futteraufnahme auf. Betroffene Pferde fressen mäkelig, Kraftfutter wird nicht oder nicht vollständig gefressen. Weitere Symptome sind Leerkauen, Gähnen und Flehmen. Aus dem Maul ist manchmal ein unangenehmer Geruch wahrnehmbar.

Einige Pferde rülpsen oder reagieren beim Gurten abwehrend. Wiederkehrende Koliken sind ein weiteres Symptom. Leiden die Pferde schon länger unter Magenproblemen, bauen sie oft ab. Sie verlieren Muskelmasse, werden lethargisch, das Fell wird stumpf und der Blick trüb. Da die Pferde Schmerzen haben, ist ihnen dies auch anzusehen. Das typische Schmerzgesicht mit angespannten Nüstern und Falten über den Augen sollte jedem Besitzer auffallen.

Behandlung und Vorbeugung einer Magenschleimhautentzündung des Pferdes

Die Diagnose Magenschleimhautentzündung

Besteht der Verdacht, das Pferd könnte von Magenproblemen betroffen sein, sollte schnell gehandelt werden. Magengeschwüre können innerhalb sehr kurzer Zeit entstehen und sind sehr schmerzhaft. Der Tierarzt untersucht das Pferd per Gastroskopie (Magenspiegelung) und kann so zweifelsfrei feststellen, ob es sich um eine Magenschleimhautentzündung handelt. Ist es unter Umständen schon eine fortgeschrittene Schädigung, also ein Magengeschwür?

Einige Tierärzte können vor Ort eine Gastroskopie durchführen, andernfalls muss dies in einer Pferdeklinik gemacht werden. Vor der Untersuchung darf das Pferd 12-24 Stunden nichts fressen. Empfiehlt der Tierarzt eine medikamentöse Therapie, ist Omeprazol das Mittel der Wahl. Es ist als Paste und neuerdings auch als Granulat über den Tierarzt erhältlich. Man gibt es meist für zwei bis vier Wochen und schleicht es anschließend aus.

Was ist bei der Haltung und Fütterung des Pferdes zu beachten?

In jedem Fall sollte man als Besitzer die Ursachen abstellen, um eine dauerhafte Heilung sicherzustellen und dem Pferd erneute Schmerzen durch einen Rückfall zu ersparen. Zur Stressreduzierung kann es zum Beispiel hilfreich sein, das Offenstallpferd über Nacht in eine Box zu stellen. Es kann dort in Ruhe fressen und schlafen, sofern das von der Herde trennen keinen weiteren Stress bereitet.

Langfristig sollte das Ziel natürlich sein, dass das Pferd unter möglichst optimalen Bedingungen gehalten wird. In vielen Offenställen stehen zu viele Pferde auf zu engem Raum, wodurch Unruhe entsteht. Bei Boxenpferden kann zu wenig Bewegung oder ein aggressiver Boxennachbar das Pferd stressen. Manchmal hilft in solchen Fällen nur ein Stallwechsel.

Grundsätzlich gilt, je artgerechter man ein Pferd hält, desto gesünder ist es. Auch das Training bzw. die Ausbildung sollte der Reiter nicht zu anspruchsvoll und mit der nötigen Zeit gestalten. Gerade bei Jungpferden gilt es Überforderung zu vermeiden und die Lektionen dem Ausbildungsstand anzupassen.

Fütterung bei einer Magenschleimhautentzündung - MASTERHORSE Expertentipp

Parallel zur Behandlung und Stressreduzierung sollte man die Fütterung anpassen. Schonkost ist hier das Stichwort. Reichlich Heu, mindestens jedoch 1,5 kg je 100 kg Körpergewicht, sollte das Pferd fressen können. Lange Futterpausen gilt es zu vermeiden, Heunetze können hilfreich sein. Silage sollten Magenpatienten nicht fressen. Weidegras bereitet dem Magen in der Regel keine Probleme und wird gut vertragen. Auch in Bezug auf die Stressreduzierung ist Weidegang ratsam.

Kraftfutter sollte auf das Nötigste reduziert und in mehreren kleinen Portionen verabreicht werden. Hafer ist das verträglichste Getreide für Pferde. Er enthält schleimbildendes Beta Glucan, welches eine positive Wirkung auf die Magenschleimhaut hat. Hafer ist daher anderem Getreide oder Müsli vorzuziehen, falls das Pferd Kraftfutter benötigt.

Eine optimale Unterstützung bei Magenproblemen bietet das MASTERHORSE MAGEN-PERFEKT durch seinen 3-fach Nährstoff-Komplex. Schleimstoffe aus Leinsamen und Flohsamenschalen helfen dabei, die Magenschleimhaut vor der Säurewirkung zu schützen. Die enthaltenen Pektine können außerdem einen Teil der Magensäure binden und so ebenfalls zum Schutz der angegriffenen Schleimhaut beitragen. Magnesiumoxid und Natriumbikarbonat dienen als Säurepuffer und neutralisieren überschüssige Magensäure.

MASTERHORSE MAGEN-PERFEKT enthält außerdem Magnesium und die Aminosäure Tryptophan. Beide Wirkstoffe haben einen beruhigenden Effekt und wappnen das Pferd so auch für stressige Situationen wie Transport, Stallwechsel oder Turnierprüfung. Es kann im akuten Fall sowie prophylaktisch gegeben werden, um in stressigen Situationen den Magen zu schützen.

Wie bereits erwähnt, sollten Luzernehäcksel bei Pferden mit empfindlichem Magen durch Luzerne-Cobs ersetzt werden. Auch hierfür haben wir die passende Alternative: Unsere MASTERHORSE LUZERNE-COBS bestehen zu 100 % aus warmluftgetrockneter und gepresster Luzerne. Durch die schonende Bearbeitung der gesamten Futterpflanze bleiben alle Nährstoffe weitestgehend erhalten und können damit sowohl als Ergänzung des Grundfutters als auch als Kraftfutter- bzw. Getreideersatz eingesetzt werden.

Magenprobleme mit Kräutern in den Griff bekommen

Bei magenempfindlichen Pferden kann auch der berühmte Griff in die Kräuterkiste Abhilfe schaffen: deshalb haben wir die MASTERHORSE MAGEN-KRÄUTERN im Sortiment. Dabei handelt es sich um eine Mischung sorgsam ausgewählter Kräuter, die sich besonders wohltuend auf den Pferdemagen auswirken.

Die Mischung aus Schafgarbe, Süßholzwurzel, Apfeltrester, Flohsamenschalen und Pfefferminzkraut eignet sich daher hervorragend für Pferde, die zu Magenproblemen neigen. Besonders hervorzuheben ist dabei der hohe Gehalt an Pektinen (aus Apfeltrester) und Schleimstoffen (aus Flohsamen), der die Mischung auszeichnet. Pfefferminze und Süßholz bestechen seit jeher durch ihre harmonisierende Wirkung auf den Magen und die Magenschleimhaut.

Zusammen unterstützen die Magenkräuter auch den Verdauungsapparat im Ganzen: Pfefferminze beispielsweise unterstützt die Pferde sowohl bei Blähungen als auch bei krampfartigen Verdauungsstörungen, Süßholz dann, wenn der Magen-Darm-Trakt gereizt ist.“


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