Muskulatur und Muskelaufbau beim Pferd
Für den Aufbau, Schutz und Erhalt der Muskeln benötigt das Pferd hochwertiges, nährstoffreiches Futter. Zum Muskelaufbau sind vor allem essentielle Aminosäuren nötig. Diese Eiweiße werden vom Körper zu Muskelmasse umgebaut. Da die essentiellen Aminosäuren wie Lysin, Methionin, Tryptophan oder Threonin im Grundfutter der Pferde, also Heu, Hafer und Stroh, nicht in ausreichenden Mengen enthalten sind, ist eine Versorgung über ein Zusatzfutter besonders wichtig. Fehlt nur eine dieser Aminosäuren im Futter, so ist der Muskelaufbau schon nicht mehr optimal möglich. Vor allem an Lysin mangelt es häufig in der Ration. Soja, Luzerne und Leinsaat sind reich an wertvollen Aminosäuren. Ein gutes Pferdefutter für den Muskelaufbau, sollte jedoch neben Eiweiß noch Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe enthalten, um die Muskeln gezielt zu unterstützen. Es ist ratsam, die Muskeln des Pferdes, vor allem bei starker Beanspruchung zur schützen und in ihrer Regeneration zu unterstützen. Elektrolytmängel müssen ausgeglichen werden, da die Muskeln sonst schlechter durchblutet werden und die Muskulatur des Pferdes übersäuert, was zur Schädigung der Muskelzellen führt. Vitamin E bewahrt als Antioxidans die Muskelzellen vor freien Radikalen und verbessert die Sauerstoffversorgung der Muskeln. Das Spurenelement Selen dient ebenfalls dem Schutz der Muskelzellen. Verhärtete, verspannte Muskulatur beim Pferd kann an einem Selenmangel liegen. Magnesium ist bekannt für seine positive Wirkung auf die Muskulatur des Pferdes, viele Reiter wissen, mit einer ausreichenden Gabe Magnesium sind die Pferde beim Reiten viel lockerer. Mit einer ausreichenden Versorgung von Vitamin E, Selen und Magnesium wird der Muskelstoffwechsel optimiert und die Pferdemuskeln bleiben locker, geschmeidig und kraftvoll. Bei alten Pferden kann mit dem richtigen Futter der Abbau der Muskulatur effektiv vorgebeugt werden. Für eine ausdrucksstarke Bemuskelung beim Pferd, ist außerdem das richtige Training entscheidend. Nur so baut das Pferd auch an den richtigen Muskelgruppen, wie Rücken, Hinterhand, Hals und Schulter, und nicht etwa an falschen Stellen Muskulatur auf.