Druse beim Pferd

Eine alte Bekannte: Druse beim Pferd

Druse kennen wir Reiter – zum Glück – oft nur vom Lernen des theoretischen Wissens für diverse Reitabzeichen. Man verbindet damit in erster Linie eine Krankheit, die früher sehr oft in Pferdeställen grassierte. Eine Krankheit, von der wir denken, dass sie eigentlich nahezu ausgestorben ist.

Doch leider taucht sie immer wieder auf. In den veterinärmedizinischen Uni-Kliniken werden regelmäßig an Druse erkrankte Patienten behandelt. Was auf den ersten Blick wirkt wie eine harmlose Erkältung – etwas Husten, leichter Nasenausfluss, erhöhte Temperatur – kann leider unter falschem Management mit schwerwiegenden Folgen enden.

Druse – was steckt dahinter?

Bei der Druse handelt es sich um eine hoch ansteckende, fieberhafte Infektionskrankheit. Bei deren Erreger spricht man vom sogenannten Streptococcus equi subsp. equi. Hat sich die Druse in einem Pferd im Stall „eingenistet“, geht die Verbreitung im Bestand oft rasend schnell – entweder direkt von Nase zu Nase / Nase zu Maul oder indirekt über das Pflegepersonal, gemeinsam genutzte Tröge oder Wassereimer, Gebisse, die von mehreren Pferden zusammen genutzt werden, Nüsternschwämmchen etc. In der Regel bleibt ein Pferd vier bis 14 Tage ansteckend, manche Tiere scheiden das Bakterium nach sechs Wochen immer noch aus.

Die Ansteckungsgefahr geht sowohl von erkrankten Pferden als auch von Pferden, die sich schon in der Heilungsphase befinden, aus. Dazu kommt, dass bei bis zu 10% der betroffenen Tiere das körpereigene Immunsystem das Druse-Bakterium nicht gänzlich aus dem Organismus eliminiert. Das kann bedeuten, dass die einmal erkrankten Pferde auch zu Dauerausscheidern werden.

Die Ansteckungsgefahr bleibt demnach bestehen, denn bei diesen Pferden ziehen sich die Bakterien bis in die Luftsäcke, ab und an auch in die Nasennebenhöhlen zurück. Von dort scheidet das Pferd diese gelegentlich in kleinen Mengen aus. Damit kann sich die Druse über einen sehr langen Zeitraum im Bestand manifestieren. Als besonders anfällig für eine Infektion mit der Druse gelten junge Pferde im Alter bis zu zwei Jahren, Senioren, Pferde, die erst vor kurzem geimpft wurden oder an anderen Krankheiten litten.

Wie erkennt man eine Druse-Erkrankung?

In den meisten Fällen dringt der Druse-Erreger über die oberen Atemwege in den Organismus der Pferde ein und kämpft sich – nach einer Inkubationszeit von drei bis acht Tagen – von dort aus an seine Zielstelle, die nahe gelegenen Lymphknoten, vor. Als erste Anzeichen machen sich dort kleine Entzündungsherde an der Schleimhaut bemerkbar. Des Weiteren sondern betroffene Pferde grün-gelblichen Schleim über die Nüstern ab, die Tiere wirken matt und erschöpft, sie leiden an Fieber (40,0-41,5°C), haben keinen Appetit mehr, der Rachen ist entzündet und die Lymphknoten am Unterkiefer sowie an den Ganaschen schwellen deutlich an, da sich hier eitrige Abszesse bilden.

Im weiteren Krankheitsverlauf brechen diese zwischen den sogenannten Unterkieferästen durch die Haut und entleeren sich. An anderen, von außen nicht sichtbaren Stellen können sich diese Abszesse auch in den Luftsack entleeren, was dazu führt, dass die (eitrigen) Nasensekrete oder austretender Eiter stark mit Erregern kontaminiert sind. Bei solchen Tieren können sich andere Pferde sehr schnell direkt anstecken.

Die Entzündung kann von den Lymphknoten am Kopf und am Atmungstrakt auch auf weitere Lymphknoten streuen; eitrige Veränderungen in vielen Körperregionen und Organen sind mögliche Folgen. Neben starken Fieberschüben zeigen die betroffenen Pferde oft auch Kolikanzeichen. Bei tragenden Stuten kann es zu einem Verfohlen in Folge einer Druse-Erkrankung kommen.

Gut zu wissen: Die Pferde, die Bakterien im Luftsack tragen und diese wie erwähnt immer wieder ausscheiden, müssen nicht immer drusetypische Symptome zeigen. In ihrem Zusammenhang fällt oft der Begriff „kalte Druse“, da die Pferde nur selten an Fieber leiden und nur ab und an Nasenausfluss zeigen. Generell gilt, dass bei allen mit Druse infizierten Pferden die Symptomatik nur über einen kurzen Zeitraum sichtbar bleibt.

Mit Druse infiziert – was tun?

Eine verlässliche Diagnose kann nur mit Hilfe eines Tierarztes / in ein Labor eingeschickter Proben (in Form von Nasentupfern oder gesammeltem Eiter) gestellt werden. Doch Achtung: Ein negativ ausfallender Test verrät nicht eindeutig, ob das Pferd die Infektion schon durchlaufen hat oder es noch für die Infektion empfänglich ist. Daher sollten die verdächtigen Tiere in jedem Fall zunächst abgesondert, ruhiggestellt und geschont werden.

Ob eine Antibiotikagabe wirklich nötig ist, entscheidet der Tierarzt abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und / oder der Abszessbildung. Schwellen die Eitersäckchen so stark an, dass die Atemwege drastisch verengen, sollte man in jedem Fall rasch tätig werden. Das erkennt man schnell, da die Pferde in diesem Fall Kopf und Hals oft stark strecken, um die Atemwege zu entlasten. Sie können kaum fressen und saufen.

In den meisten Fällen heilt die Druse ohne weitere Folgeschäden fürs Pferd ab. Es können jedoch auch Komplikationen auftreten: Herzmuskelentzündungen, Phlegmonen (Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe), Kehlkopfpfeifen, Atemgeräusche, Blutarmut oder eitergefüllte Luftsäcke.

Mit Hausmitteln helfen

Durch warme Kompressen / Packungen kann die Reifung der Eiterabszesse in den Lymphknoten beschleunigt werden. So kann man auch dazu beitragen, dass die Lymphknoten sich nach außen öffnen und der Eiter abfließen kann.

Außerdem lindern die warmen Umschläge den Schmerz. Bewährt haben sich dazu beispielsweise

  • warmer Kartoffelbrei, den man in eine Jutetasche füllt und mit einer Wolldecke am Pferdehals befestigt
  • Heizdecken
  • wärmende Salben (z.B. mit Kampfer)


Aus früheren Zeiten kennt man auch noch die „Drusenlappen“. Dabei handelte es sich um mit Leinsamenmehl, Eibischpulver, Kleie und Hafergrütze gefüllte Leinensäckchen.

  • INFO TO GO – Druse beim Pferd:
  • Bei der Druse handelt es sich zwar um eine nicht anzeigenpflichtige, aber trotzdem um eine sich rasch ausbreitende, hoch infektiöse Krankheit, die tödlich enden kann.
  • Im Verdachtsfall sollte sofort der Tierarzt eingeschaltet werden. Im ungünstigen Fall eines Druse-Ausbruchs kann er schnell die sinnvollsten Quarantäne-Maßnahmen empfehlen und über eine mögliche Behandlung entscheiden.
  • Bis zu drei Wochen über das Ende der klinischen Symptome hinaus werden Bakterien mit dem Nasensekret ausgeschieden. Im Einzelfall kann die Ausscheidung aber auch bis zu 36 Monate oder länger nach Ende der Erkrankung erfolgen. Eine Bekämpfung der Druse im Betrieb kann sich demnach über Monate hinziehen.


Wie lässt sich die Ausbreitung von Druse in einem Stall eindämmen?

Nach einer Infektion bilden Tiere in allermeisten Fällen Immunität aus. Trotzdem ist Vorsicht geboten, denn etwa 25 % der Tiere bleiben in den ersten Monaten nach Infektion weiter anfällig. Daher ist bei einem Ausbruch von Druse ein gutes „Krisenmanagement“ nötig. Druse ist aktuell weder anzeige- noch meldepflichtig, das heißt, bei Ausbruch der Krankheit müssen keine amtlichen Maßnahmen zur Bekämpfung erfüllt werden.

Da es sich bei der Druse jedoch um eine hoch ansteckende Erkrankung handelt, ist eine optimale Koordination im Betrieb nötig. Nur so kann die Druse schnellstmöglich wieder eingedämmt und der Betrieb wieder erreger-frei werden. Die Veterinärmedizinische Universität München empfiehlt, dass das gesamte Gelände eines betroffenen Stalls in drei Zonen eingeteilt werden sollte:

  1. der rote Bereich (Stallbereich, in dem sich aktive Ausscheider befinden)
  2. der gelbe Bereich (Pferde, die Kontakt zu den Ausscheidern aus dem roten Bereich hatten)
  3. der grüne Bereich (keine Ausscheider)

Diese drei Bereiche muss der Stallbetreiber unter strikter Einhaltung von Hygiene-Protokollen beobachten; auch wenn das bei Eintritt unvorhergesehener Fälle auf den ersten Blick etwas kompliziert erscheinen kann: Erkrankte Pferde und Ausscheider müssen, sollte man sie in ihrer Gruppe erst später entdecken, sofort isoliert werden: Steht beispielsweise ein Ausscheider in einem ‚grünen Bereich‘, muss dieser umgehend in den roten Bereich umziehen.

Der vormalig grüne Bereich wird jetzt aber zu einem gelben Bereich deklariert. War ein Pferd als Ausscheider in den roten Bereich eingruppiert und gilt dieser nach drei negativen Sekretproben als gesund, geht er trotzdem zunächst in den gelben und nicht direkt zurück in einen grünen Bereich zurück.

Der Grund dafür ist bereits erwähnte Tatsache, dass die Ausscheidung der Erreger nicht unbedingt mit überstandener Erkrankung (Symptomfreiheit) endet. Erst nach mehreren Untersuchungsdurchläufen kann der behandelnde Tierarzt Pferde für gesund erklären. Um einen erneuten Ausbruch der Druse zu verhindern, darf man auch die Stallhygiene auf Hof und Koppeln nicht unterschätzen.

Eigentlich lassen sich die Druse-Bakterien von den üblichen Desinfektionsmitteln sehr gut abtöten und werden in der Umgebung rasch von Bodenbakterien inaktiviert. Allerdings bleibt die Gefahr, dass sie unter ungünstigen Umständen (z. B. auf glatten Oberflächen oder an nassen, feuchten Stellen) einige Zeit überleben (unter experimentellen Bedingungen bis zu 48 Tage). Wichtig ist darüber hinaus, kontaminierte Koppeln für mindestens einen Monat nicht zu nutzen.

Die richtige Druse-Prophylaxe – MASTERHORSE Expertentipp

In Hinblick auf die Prophylaxe sollte bekannt sein, dass die Druse vermehrt bei hohem Besetzungsgrad im Stall, in kühlerer Jahreszeit, in Ställen mit viel Pferdewechsel, nach Zusammenkünften von Pferden aus verschiedenen Ställen (Turniere, Verkaufsställe, Aufzuchtställe) oder bei einer gemeinsamen Nutzung von Trensen, Trögen oder Tränkebecken ausbricht.

Ein intaktes Immunsystem kann ein Pferd im besten Fall vor einer Ansteckung bewahren, generell macht die Druse Pferden mit einer guten eigenen Körperabwehr weniger zu schaffen. Hier kann man die Pferde über die Fütterung sehr gut unterstützen – zum Beispiel mit speziellen Kräutermischungen, die die Abwehrkräfte stärken. Im MASTERHORSE-Sortiment findet sich hierzu das RESISTANT. Entweder in pelletierter Form oder als geschnittene Kräuter stärken Hagebutte, Kamille, Echinacea, Isländisch Moos und Weißdorn die Widerstandskraft der Pferde.Gerade in Zeiten erhöhter Infektionsgefahr profitieren die Pferde von dieser Mischung: Wissenschaftliche Untersuchungen haben bestätigt, dass beispielsweise sekundäre Pflanzenstoffe aus Echinacea und Hagebutte das Wachstum von Bakterien effektiv hemmen können.

Auch eine Zufütterung von MASTERHORSE ZINK-PRO oder MASTERHORSE ZINK-TABS erweist sich im Fall von Druse sinnvoll. Es unterstützt nicht nur die Abwehr, sondern auch die Regeneration der Haut, wovon Pferde mit gereizten oder entzündeten Schleimhäuten profitieren.

Um das Immunsystem nach der Erkrankung wieder auf Vordermann zu bringen, bietet sich die Fütterung von MASTERHORSE CHLORELLA an. Sie ist reich an natürlichen Vitalstoffen, die die Pferde für ein aktives Immunsystem benötigen. Durch die einzigartige Aminosäurezusammensetzung dieser Mikroalge wird auch der Muskelaufbau der Pferde gezielt gefördert, was sich nach einer längeren Ruhepause in vielen Fällen anbietet.


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