Kissing Spines beim Pferd

Kissing Spines – eine unheilbare Rückenerkrankung beim Pferd

Die Diagnose Kissing Spines versetzt den Reitern den sprichwörtlichen Schlag in die Magengrube. „Unreitbares Pferd“ ist meist der erste Gedanke. Zugegeben, in manchen Fällen ist dem so: Die sogenannten Dornfortsätze der Wirbel reiben so stark aneinander, überkreuzen sich oder wachsen so zusammen, dass das Pferd kontinuierlich unter Rückenschmerzen leidet. Oftmals kann man aber durch einen schonenden Einsatz und einen perfekt auf den Muskelaufbau des Pferdes abgestimmten Trainingsplan das Fortschreiten dieser Krankheit einbremsen und das Pferd somit weiterhin reiten. Dazu sollte man wissen, wie Kissing Spines überhaupt entstehen, wie wir sie erkennen können und was im Falle dieser Wirbelsäulenerkrankung zu tun ist. Unsere Experten haben sich dieses Thema deshalb einmal genauer angesehen:

Was versteht man unter Kissing Spines?

Das Kissing Spines Syndrom oder auch thorakolumbale interspinale Syndrom (TLI-Syndrom) ist die am häufigsten diagnostizierte Rückenerkrankung beim Pferd. Unter diesen Oberbegriff fallen im Detail die krankhafte Annäherung der Dornfortsätze bis hin zur Berührung, Veränderungen im Ansatzbereich von Sehnen und Bändern an den Dornfortsätzen, Zysten oder zystenartige Veränderungen sowie leistenartige knöcherne Zubildungen in der Mitte der Dornfortsätze. In den meisten Fällen sind die Fortsätze vom zehnten Brustwirbel bis zum vierten Lendenwirbel betroffen. Im Bereich der Brustwirbel ist die Wirbelsäule besonders beweglich und die Dornfortsätze sind ziemlich lang. Wenn das Pferd also den Rücken "wegdrückt", nähern sich die Dornfortsätze hier besonders schnell an. Das kann zu schmerzhaften Reibungen und in manchen Fällen sogar zu entzündlichen Prozessen zwischen den einzelnen Wirbeln führen.

Ursachen und Symptome der Wirbelsäulenerkrankung "Kissing Spines"

Kissing Spines machen sich meist zwischen dem sechsten und dem neunten Lebensjahr bemerkbar, manchmal sogar schon früher. Diese Rückenerkrankung kann sehr unterschiedliche Ursachen haben. Bei manchen Pferden stehen die Dornfortsätze von Natur aus enger. Diese sind, ebenso wie Pferde mit Senkrücken und wenig ausgebildeter Rückenmuskulatur, prinzipiell anfälliger für eine Ausbildung von Kissing Spines. Weitere mögliche begünstigende Faktoren können beispielsweise Schäden am Bandapparat bzw. an der Muskulatur des Rückens sowie Stürze oder ein Überschlagen sein. Leider sind auch Ausbildungs- beziehungsweise Reiterfehler nicht selten der Auslöser von Kissing Spines. Werden die Pferde zu früh angeritten oder wird ihnen zu früh zu viel abverlangt, kann das die Wirbel irreversibel schädigen. Eine zu harte Reiterhand, fehlende Dehnung sowie mangelnde Aufwölbung des Rückens in der täglichen Arbeit können ebenfalls zu krankhaften Veränderungen an den Dornfortsätzen führen.

Pferde reagieren auf Rückenschmerzen sehr unterschiedlich. Als Leitsymptom gilt eine verminderte Leistungsfähigkeit. Daneben kann es unter anderem zu folgenden Begleiterscheinungen kommen:

  • Empfindlichkeit beim Putzen / Abtasten des Rückens
  • Durchdrücken des Rückens beim Aufsteigen / Anreiten
  • Sattel- und- / oder Gurtzwang
  • Arbeitsunlust
  • Taktfehler
  • schief getragener Schweif
  • Rittigkeitsprobleme
  • schwungloser Gang
  • eingeschränkte Hinterhandaktivität
  • Springen „ohne Rücken“
  • Verweigern vor dem Sprung
  • „Wegrennen“ bei bestimmten Lektionen
  • Unwilligkeit beim Beschlagen
  • Schwierigkeiten beim Urin- oder Kotabsatz
  • Widerwille sich in der Box zu legen oder sich zu wälzen

Doch Achtung, manchmal kann hinter den eben genannten Symptomen auch etwas ganz anderes stecken: Untugenden des Pferdes zum Beispiel, aber auch Erkrankungen des Kreuzbeines, der Kruppenmuskulatur, der Zähne oder der Halswirbelsäule sowie ein unpassender Sattel und auch schlichtweg ein schlechter Sitz oder andere Reiterfehler.

  • INFO TO GO - Kissing Spines beim Pferd
  • Drücken Pferde beim Putzen, Satteln und Aufsteigen den Rücken weg, zeigen sie nicht mehr die gewohnte Leistung, bewegen sie sich nicht mehr in der gewohnt schönen Manier oder haben sie Schwierigkeiten beim Pinkeln und beim Äpfeln und legen sie sich nicht mehr gerne ab, deutet das alles auf ein ernstzunehmendes Rückenproblem hin.
  • Die Diagnose Kissing Spines ist für die Pferde zum Glück nicht immer gleich ein Ausschlusskriterium aus dem Reitsport. Mit einem ausgeklügelten Trainingsplan zur Lockerung und zum Aufbau der Muskulatur kann die Wirbelsäule so unterstützt werden, dass sich das Pferd schmerzfrei bewegen kann – auch unter dem Sattel.
  • Korrektes Reiten und Longieren über den Rücken, ein passender Sattel sowie ein rückenstärkendes Futter bilden zum einen eine gute Grundlage, um Kissing Spines vorzubeugen. Darüber hinaus sind diese Faktoren auch oft der Schlüssel, Pferde trotz dieser Rückenerkrankung weiter reiten zu können.

Diagnose und Behandlung von Kissing Spines

Hinter Rückenschmerzen können sich neben Kissing Spines diverse andere Ursachen wie Verspannungen, Arthrosen oder Satteldruck verbergen. Deshalb sollte man bei der Diagnose akribisch und schrittweise vorgehen. Schon der erste Blick auf den Rücken hinsichtlich Narben, Satteldruck, Veränderungen des Fells, Erhebungen usw. lässt den einen oder anderen Hinweis auf die Ursache der Rückenschmerzen erkennen. Ist der Pferderücken übermäßig druckempfindlich? Ist er ausreichend beweglich? Diese Fragen kann am besten der Tierarzt beantworten. Dazu sollte er sich das Pferd in der Bewegung auf hartem und weichem Boden, an der Longe und unter dem Reiter, je nach Einsatz auch bei der dressurmäßigen Arbeit oder am Sprung ansehen. Weiterführend gibt eine Röntgenuntersuchung Aufschluss über knöcherne Veränderungen an den Dornfortsätzen. Um ganz sicher zu gehen, erweist sich – wenn möglich –  eine Szintigraphie als sinnvoll. Damit können auch kleinere störende Fehlbildungen erkannt werden. Dazu kommt, dass die hinteren Abschnitte der Wirbelsäule röntgenologisch nur sehr schwer, szintigraphisch aber um einiges besser einsehbar sind.

Um das Fortschreiten der Erkrankung der Dornfortsätze einzudämmen, sollte zunächst ein spezieller Trainingsplan erstellt werden, um die Belastung optimal an die Veränderungen des Rückens anzupassen. Vorwärts-abwärts lautet nun die Devise – sowohl unter dem Reiter als auch an der Longe. Das lockert die bestehende Muskulatur und regt auch den Muskelaufbau an. Denn nur mit Hilfe einer gut gearbeiteten Muskulatur kann die deformierte Wirbelsäule effektiv entlastet und gestützt werden. Der Trainingsplan beinhaltet, dass das Pferd vermehrt über den Rücken, vorwärts-abwärts longiert bzw. von einem möglichst korrekt sitzenden Reiter dahingehend geritten wird. Auch mit chondroitin- oder glucosaminhaltigen Ergänzungsfuttermitteln sowie essenzielle Aminosäuren, Vitamin E und Selen kann man Pferde mit Kissing Spines sinnvoll unterstützen.

Fall dies nicht den gewünschten Erfolg bringen sollte, kann der Tierarzt entzündungshemmende Medikamente an den betroffenen Stellen einspritzen. In sehr seltenen Fällen hilft die operative Entfernung der erkrankten Dornfortsätze mit der anschließenden Gabe von Entzündungshemmern. Da bei starken Veränderungen an den Dornfortsätzen aber meist auch die Gelenkfortsätze am Wirbelkörper schmerzhaft verändert sind, verwirft man den Gedanken an eine Operation rasch wieder. Denn auch nach der Operation an den Dornfortsätzen wird das Pferd starke Probleme haben.

MASTERHORSE Expertentipp – Vorbeugen von Kissing Spines

Natürlich spielen die körperlichen Voraussetzungen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Kissing Spines. Ist das Pferd anatomisch unauffällig, optimal beschlagen bzw. ausgeschnitten, passt der Sattel für Reiter und Pferd, sitzen wir so korrekt wie möglich auf dem Pferd, achten wir auf ausreichend Schwung aus der Hinterhand und eine korrekte Anlehnung, kann man Kissing Spines gut vorbeugen. Auch mit einer ausgeklügelten Futterration kann man den Muskelaufbau und damit auch den Pferderücken unterstützen. Essenziellen Aminosäuren wie Lysin, Methionin, Threonin und Tryptophan und vitalstoffreichen Mikroalgen Chlorella und Spirulina tragen maßgeblich zur Unterstützung des Muskelaufbaus bei. Diese Inhaltsstoffe finden sich beispielsweise im MASTERHORSE TRI-POWER PLUS wieder. Magnesium, Selen und Vitamin E sorgen für einen optimalen Muskelstoffwechsel und schützen die ohnehin empfindlichen Muskelzellen vor Schadstoffen, weshalb wir sowohl von Kissing Spines betroffenen Pferden als auch prophylaktisch das MASTERHORSE MAG-E empfehlen. Liegen aufgrund von Rückenerkrankungen bereits Entzündungen vor, hilft beispielsweise die Teufelskralle mit ihrer schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkung. Bestens verfügbar ist diese über das Einzelfuttermittel MASTERHORSE TEUFELSKRALLE.


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