Ginkgo für Pferde
Vor etwa 280 bis 225 Millionen Jahren entstand – vermutlich in China – eine der heutzutage großen Heilpflanzen: der Ginkgo. Er fördert die Zirkulation des Blutes, verbessert die Blutfließeigenschaften, verbessert die Gehirnleistung, das Lernvermögen und die Stressadaption sowie die Durchblutung bis in die kleinsten Körpergefäße. Alles in allem ein sehr spannendes, lebendes Fossil – und auch in der Pferdefütterung bestens bewährt.
Ginkgo unterstützt die Durchblutung des Pferdes
Das Zusammenspiel der Hauptwirkstoffe des Ginkgos, nämlich Flavonoide, Ginkgolide und Terpene, haben zur Folge, dass sich der Ginkgo positiv auf die zahlreichen, oben genannten Punkte auswirkt. Beim Pferd findet er beispielsweise bei Durchblutungsstörungen seinen Einsatz. Dazu werden ausschließlich die inhaltsstoffreichen Blätter verwendet. Diese enthalten hauptsächlich Flavonoide, Ginkgolsäuren und Proanthocyanide.
Steckbrief Ginkgo:
- Botanische Zuordnung:
- Vorkommen: China und Japan sowie in europäischen Parkanlagen und Gärten Größe: bis zu 30 bis 40 m
- Erkennungsmerkmale:
- fächerförmige, gelappte Blätter
- gabelige Blattnerven
- kätzchenförmige Blüten
- Inhaltsstoffe: Flavonoide (Kämpferol und Quercetin), Terpene und Ginkgolsäuren
Herzprobleme beim Pferd durch Ginkgo unterstützen
Ginkgo kann die Durchblutung insbesondere der kleinsten Blutgefäße anregen und somit auch die Pumpleistung des Herzens fördern. Das können wir uns für unsere Pferde sehr gut zu Nutze machen – vor allem bei für Herzprobleme prädestinierten Pferden oder Ponys, die in die Jahre kommen. Diese profitieren stark von einer prophylaktischen Gabe von herzunterstützenden Kräutern wie dem Ginkgo. Denn im Falle einer Erkrankung können sich sowohl das Herz an sich als auch seine Leistung deutlich verändern.
Ob zu seinem Vor- oder Nachteil sei dahingestellt: Tatsache ist, dass ein Pferdeherz derartige Probleme lange kompensieren kann. Man merkt dem Pferd zunächst nahezu keine Leistungseinbußen an. Doch die Herzklappen können im Laufe der Jahre Schäden davontragen, was zur Folge hat, dass die Pumpleistung des Herzens sehr stark nachlassen kann.
Der Einsatz von Ginkgo bei Hufrehe
Die Hufrehe gilt als eine der ältesten uns Pferdebesitzern bekannten Pferdekrankheiten. Dabei handelt es sich – vereinfacht ausgedrückt – um eine Durchblutungsstörung, aufgrund derer nicht mehr ausreichend sauerstoffreiches Blut in gewisse Teile der Huflederhaut transportiert werden kann. Dieser Sauerstoffmangel führt letztendlich dazu, dass die Zellen absterben und eine Entzündung entsteht.
Damit der Huf gesund bleibt, ist es wichtig, dass die Zellen der Huflederhaut möglichst gut versorgt werden. Dafür wiederum muss die Durchblutung an dieser Stelle sehr gut funktionieren. Dies erreichen natürlich blutverdünnende und durchblutungsfördernde Medikamente, aber auch Kräuter wie der Ginkgo sorgen dafür, dass auch die kleinsten Blutgefäße im Huf – die Kapillaren – ausreichend durchblutet werden.
Konzentrierter bei der Arbeit dank Ginkgo im Futtertrog
Wie wir Menschen profitieren auch unsere Pferde im Falle von Konzentrationsschwierigkeiten beim Reiten von der Aufnahme von Ginkgo. Denn dessen durblutungsfördernde Effekte können sich auch bei ihnen positiv auf Vermeidung von Ablenkungen aller Art oder übermäßiges Erschrecken auswirken.
Ginkgo in Kombination mit anderen Kräutern
Oft verstärken Heilkräuter in Kombination mit anderen Heilpflanzen ihre eigene Wirkung. Daher empfehlen wir beispielsweise für ältere Pferde eine Kräutermischung aus Ginkgo, Weißdorn, Mädesüß, und Löwenzahn, um die Durchblutung zu fördern und damit das Herz-Kreislaufsystem zu unterstützen. Wird der Ginkgo alleine gefüttert, sollte jedes Großpferd mit einer Lebendmasse von 600 kg 20 - 40 g pro Tag zu sich nehmen können. Ponys und Kleinpferden genügt die Hälfte.