Die aus dem östlichen Mittelmeerraum und nördlichen Afrika stammende Artischocke (Cynara cardunculus) gehört zu den beliebtesten Heilkräutern für Pferde mit Leberproblemen. Sie gedeiht am besten in warmen und sonnigen Lagen. Die bis zu 2 Meter hohe und breite dunkelgrüne Pflanze hat distelartige Blütenköpfe mit blau-violetten Blüten und essbaren Hüllblättern. Ihre Blütezeit ist von September bis Oktober.
Artischockenblätter zur Unterstützung der Leber beim Pferd
In der Heilpflanzenkunde werden meist die getrockneten, angenehm bitter schmeckenden Laubblätter verwendet, die vor dem Blütenaustrieb geerntet werden. Diese sind reich an Bitterstoffen und Flavonoiden.
Bitterstoffe aus Kräutern stärken die Verdauung und die Leber des Pferdes
Die in der Artischocke in großen Mengen vorkommenden Bitterstoffe verstärken nicht nur die Sekretion von Speichel und Magensaft, wodurch die gesamte Verdauung angeregt und so die Nährstoffaufnahme optimiert wird. Ihre besondere Wirkung entfaltet die Artischocke auf die Leber des Pferdes. Sie regt die Funktion der Leber an und wirkt zudem schützend auf die Leberzellen. Diese Eigenschaft macht die Artischocke neben der Mariendistel zu einem der wirkungsvollsten und beliebtesten Heilkräuter für Pferde mit Leberproblemen. Zudem ist der Einsatz von Artischockenblättern sinnvoll bei Futterumstellungen. Die Artischocke kann auch vorbeugend zur Unterstützung der Leber verabreicht werden, insbesondere dann, wenn die Futterqualität schwankt und der Entgiftungsstoffwechsel des Pferdes gefordert ist.