Haarlinge beim Pferd

Haarlinge beim Pferd – erkennen, behandeln und vorbeugen

Werneckiella (Damalinia) equi, das ist der lateinische Name für den Haarling beim Pferd. Haarlinge fühlen sich im dichten Fell des Pferdes wohl und haben in der nass-kalten Jahreszeit Hochkonjunktur. Sie werden auch Kieferläuse genannt und zählen genauso wie die Saugläuse (Haematopinus asini) zu den Ektoparasiten beim Pferd. Die Nahrungsgrundlage für Haarlinge sind Schuppen und Haare. Saugläuse hingegen ernähren sich vom Blut des Wirts.

Haarlinge sind mit dem bloßen Auge sichtbar. Sie sind bis zu 1,8 mm lang, haben einen hellgelblichen, breiten Körper und einen flachen Kopf mit beißend-kauenden Mundwerkzeugen. Ihr kompletter Lebenszyklus beträgt etwa 20 bis 40 Tage.

Was sind die Ursachen von Haarlingen beim Pferd?

Hochsaison haben die Lästlinge im Herbst, Winter und auch im Frühling – also die Zeit, in der Pferde viel im Stall stehen. Sie haben ein warmes und dichtes Fell, viele Tiere sind in einem engen Raum, in den Ställen ist es zudem feucht und dunkel – optimale Bedingungen für eine rege Vermehrung der Haarlinge. Die Einschleppung in den Bestand erfolgt meist über Neuzugänge, es können sich aber auch Pferde auf Turnieren oder Lehrgängen mit Haarlingen anstecken. Am ehesten gefährdet sind Tiere mit einem schwachen Immunsystem, Fohlen und Jungpferde, Senioren oder auch kranke Pferde. Aber auch Tiere, die nicht ausgewogen ernährt sind, scheinen anfälliger für einen Haarlingsbefall zu sein.

Haarlinge werden über den direkten Kontakt von Pferd zu Pferd übertragen, aber auch indirekt über gemeinsam benutztes Putz- oder Sattelzeug. Die Ursachen für Haarlinge beim Pferd sind damit vielfältig. Ohne den Wirt überleben Haarlinge in der Regel eine knappe Woche, unter optimalen Bedingungen können die Haarlinge bzw. ihre Eier bis zu drei Wochen überdauern.

Die Leitsymptome eines Haarlingbefalls beim Pferd

Haarlinge befallen vor allem den Rücken und den Hals des Pferdes, sehr wohl fühlen sie sich auch in der Mähne und im Schweif. Die gelblichen Kieferläuse lassen sich vor allem auf einem dunklen Fell mit bloßem Auge recht leicht erkennen. Kurz nach einem Befall wird das Fell des Pferdes löchrig, schuppig und sieht wie von Motten zerfressen aus.

Das erste Leitsymptom ist somit „struppiges, löchriges Fell“. Das zweite Leitsymptom bei einem Haarlingsbefall ist leichter bis mittelstarker Juckreiz. Ausgelöst wird er durch das Krabbeln der Parasiten im Fell und durch das Knabbern der Kieferläuse auf der Haut. Aber auch der Speichel der Ektoparasiten kann das Jucken auslösen.

Aufgrund des Juckreizes beginnen sich viele Pferde zu scheuern und sind unruhig. Teilweise werden Mähne und Schweif blutig gerieben, die wunden Stellen können sich leicht entzünden. Auf den ersten Blick kann ein betroffenes Pferd wie ein Sommerekzemer aussehen. Da Haarlinge gut sichtbar sind und die Symptome nicht in der typischen Sommerekzem-Jahreszeit auftreten, sollte die Diagnose allerdings schnell deutlich sein.

Behandlung eines Befalls mit Haarlingen – die optimale Haut- und Fellpflege beim Pferd

In der Regel sind mehrere Pferde eines Stalles von Haarlingen befallen. Damit man dem Problem Herr wird, sollten bei dieser hochinfektiösen Hauterkrankung alle Tiere eines Bestandes oder wenigstens des Stalltraktes behandelt werden. Bei einer konsequenten Behandlung betragen die Heilungschancen 100 % und betroffene Pferde erholen sich schnell.

Bei der Bekämpfung muss man den Lebenszyklus der Haarlinge berücksichtigen. Ein Haarlingsweibchen legt 80 bis 120 Eier auf dem Fell des Pferdes ab. Aus diesen schlüpfen innerhalb einer Woche die Larven, die sich über einen Zeitraum von zwei Wochen zu erwachsenen Haarlingen entwickeln.

  • INFO TO GO - Haarlinge beim Pferd
  • Ein Haarlingsbefall bei Pferden tritt vor allem während der Stallperiode auf.
  • Die Leitsymptome sind Juckreiz und ein löchriges Fell (wie von Motten zerfressen).
  • Eine ausgewogene Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementversorgung sorgt für ein gesundes Pferd mit einem aktiven Immunsystem.
  • Neben einer Behandlung mit Antektoparasitika sollten die betroffenen Pferde Zink und Biotin bekommen, damit sich das Fell regenerieren kann.


Eine regelmäßige Fellpflege entfernt Schuppen und minimiert so die Nahrungsgrundlage für die Haarlinge beim Pferd. Wunde Stellen sollten gepflegt werden, so dass sie sich nicht entzünden. Das Putzzeug ist regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren, damit es nicht zu einer Neuinfektion kommt. Die effektivste lokale Behandlung erfolgt mittels Puder, Spot-On Präparaten oder speziellen Waschlotionen. Sie beinhalten Antektoparasitika (Kontaktinsektizide mit den Wirkstoffen: Pyrethroid, Pyrethrum oder Diazinon).

Als systemische Behandlung hat sich eine 3-malige Gabe einer Ivermectin-Paste alle 14 Tage bewährt. Im Winter ist eine Waschung schwierig oder nur zu vertreten, wenn ein Solarium zur Verfügung steht. Von daher sollte das Mittel sorgfältig mit dem Tierarzt ausgewählt werden.

Eine einmalige Behandlung reicht nicht aus, man muss den Entwicklungszyklus der Haarlinge berücksichtigen. Eier und Larven werden durch das Insektizid nicht vollständig abgetötet, deswegen muss etwa 14 Tage nach der ersten Behandlung eine zweite durchgeführt werden.

Sind Haarlinge für den Menschen ansteckend?

Haarlinge sind streng wirtsspezifisch, eine Übertragung auf den Menschen und andere Haustiere ist nicht bekannt. Es wird allerdings von einem leichten Juckreiz bei Menschen und Hunden berichtet.

Wie kann Haarlingen beim Pferd vorgebeugt werden?

Die beste Vorbeugung ist es, neue Pferde sorgfältig zu kontrollieren, bevor sie den Stall beziehen. Haarlinge mögen es dunkel und muffig, deswegen senkt ein heller und luftiger Stall ebenfalls die Gefahr eines Haarlingsbefalls. Wann immer möglich, sollten Pferde auch in der Winterzeit auf eine Matschkoppel oder Paddock. Das „durchlüftet“ das Fell und hält die Pferde gesund. Eine regelmäßige Fellpflege sowie eine ausgewogene Fütterung tragen ebenfalls dazu bei, dass das Pferd nicht von Haarlingen befallen wird.

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Eine ausgewogene und nährstoffbilanzierte Fütterung schafft die Basis für ein gesundes Pferd mit einem aktiven Immunsystem. Die klassische Heu- und Haferration deckt zwar den Energie- und Eiweißbedarf, enthält aber nicht alle notwendigen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Ein Mineralfutter wie zum Beispiel das MASTERHORSE BASIS-PLUS schließt diese Lücke. Für Jungpferde und ältere Pferde gibt es bei MASTERHORSE die Mineralfuttermittel JUNIOR und SENIOR, sie berücksichtigen den besonderen Nährstoffbedarf in diesen Altersgruppen.

Bei einem akuten Befall hat sich die Kombination aus Zink und Biotin zur Unterstützung der Hautregeneration, der Haarneubildung und des Immunsystems bewährt. In leichten Fällen ist das MASTERHORSE BIOTIN-PRO ausreichend. Bei einem gravierenden Haarlingsbefall ist das MASTERHORSE REPAR H empfehlenswert. Es zeichnet sich durch einen sehr hohen Zinkgehalt sowie ausgewählte Vitalstoffe aus, die die Hautregeneration und das Haarwachstum unterstützen.


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