Leinsamen in der Pferdefütterung

Leinsamen: „äußerst nützlich“ für den Pferdedarm

Der lateinische Name für den Leinsamen lautet Linum usitatissimus, zu Deutsch „äußerst nützlicher Lein“ – und es stimmt, der Leinsamen hat sich in der Pferdefütterung als „äußerst nützlich“ etabliert.

Das beliebte Zusatzfutter besticht durch eine lange Liste positiver Eigenschaften auf die Verdauung das Fell und die Haut das Immunsystem den Blutzuckerspiegel

Nicht nur in Bezug auf uns Menschen, auch in der Pferdefütterung werden Lein und daraus hergestellte Erzeugnisse heutzutage gerne ganz neumodisch als „Superfood“ bezeichnet – sprich als Lebensmittel mit Gesundheitsvorteilen oder einfach Nahrungsmittel mit hohem Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen. In der Futtertruhe unsere Pferde finden sich nicht selten Leinsamen oder daraus gewonnene Erzeugnisse wie Leinkuchen oder Leinöl. Sie alle werden aus dem gemeinen Lein gewonnen.

Gemeiner Lein, auch Saat-Lein oder Flachs

  • Botanische Zuordnung: Leingewächse (Linaceae)
  • Vorkommen: auf jedem Kontinent kultiviert
  • Größe: 20 bis 100 cm Erkennungsmerkmale:
    • die ganze Pflanze ist kahl
    • stiellose Laubblätter mit glattem Rand
    • hellblaue oder zartlilafarbene Blüten
  • Hauptwirkstoffe: Schleimstoffe, Ballaststoffe, fette Öle


Bei Lein handelt es sich um ein uraltes Superfood. Baut man ihn heutzutage nahezu auf der ganzen Welt an, weiß man gar nicht, wo seine eigentliche Heimat eigentlich war. Schon im alten Griechenland wurde Lein zu Leinöl verarbeitet und war damit ein beliebtes Heilmittel gegen zahlreiche Beschwerden – nicht ohne Erfolg.

Aus diesem Grund bauten wir Menschen die Pflanze nach und nach überall an, wo es ihr gefiel. Unseren Pferden hilft sie – je nach Darreichungsform – optimal

  • bei einem schwachen Immunsystem
  • bei Neigung zu Koliken und Verstopfung
  • bei Hautproblemen

 

Verantwortlich dafür sind seine Hauptkomponenten wie eben der besonders hohe Gehalt an Fett. Dieser liegt bei Leinsamen tatsächlich über 40 Prozent. Das Gute daran: Das enthaltene Fett besteht wiederum zu 80 bis 90 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren, von denen die Pferde nachhaltig profitieren. Außerdem steckt im Leinsamen etwa 50 Prozent Alpha-Linolensäure, welche das Pferd selbst zu Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexensäure (DHA) umwandeln kann. Erstere hilft dem Pferd dabei, das Hormons Prostaglandin 3 zu bilden, das seines Zeichens bekannt für eine entzündungshemmende Wirkung ist.

Leinsamen für Pferde

Leinsamen enthalten darüber hinaus einen sehr hohen Anteil an natürlichen essenziellen Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen und Vitaminen. Damit kann er sich positiv auf, die Haut und das Fell der Pferde auswirken. Aufgrund seiner optimalen Schleim- und Quellfähigkeit profitiert das Pferd doppelt. Zum einen legen sich die Schleimstoffe wie ein Schutzfilm über die Magen- und Darmschleimhaut des Pferdes. Zum anderen macht der Schleim den Darminhalt weich und gleitfähig. Damit eignet sich der Leinsamen für Pferde mit Verdauungsproblemen, Durchfall, leichten Koliken, Hautproblemen sowie schlechtem und glanzlosem Fell.

Nicht selten wird der Leinsamen auch für Pferde, die unter Kotwasser leiden, empfohlen. Dabei darf er nicht mit dem Flohsamen verwechselt werden, der das freie Wasser im Dickdarm durch seine Quelleigenschaft bindet. Denn der Leinsamen wird im Wesentlichen im Dünndarm verdaut. Viel eher ist der unterstützende Faktor des Leinsamens bei Kotwasser darin begründet, dass sich, wie bereits erwähnt, wohltuend auf den Magen auswirkt. Denn Kotwasser ist oft stressbedingt und Stress bedingt in zahlreichen Fällen die Entstehung von schmerzhaften Magengeschwüren oder Magenschleimhautentzündungen. Hier schafft der gekochte Leinsamen eine wohltuende Linderung. 

Leinkuchen in der Pferdefütterung

Das Hauptargument für die Fütterung von Leinkuchen ist unangefochten der besonders hohe Anteil an Schleim- und Quellstoffen. Diese regulieren die Verdauung der Pferde auf natürliche Weise. Darüber hinaus besticht Leinkuchen mit viel hochwertigem Eiweiß und essenziellen Fettsäuren, die sich wie das Leinöl positiv auf den Hautstoffwechsel der Pferde auswirken.

Bei der Wahl des geeigneten Produktes sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass der Leinkuchen durch Kaltpressung aus reinem, hochwertigem Leinsamen entsteht. Der MASTERHORSE LEINKUCHEN ist darüber hinaus naturbelassen und enthält weder Konservierungsstoffe noch Zusätze.

Leinöl ergänzt die Futterration

Öle haben sich in der Pferdefütterung schon lange Zeit etabliert. Der „Liebling“ im Öl-Sortiment ist nach wie vor das Leinöl. Im Gegensatz zu anderen Ölen enthält eben dieses einen sehr hohen Anteil an wertvollen ungesättigten Omega-3-Fettsäuren.

Wenn das Leinöl, wie das MASTERHORSE LEINÖL, dann besonders schonend im Kaltpressverfahren hergestellt wird, kann den Pferden ein sehr wertvolles Futtermittel angeboten werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass die erwähnten Omega-3-Fettsäuren über eine entzündungshemmende Wirkung verfügen.

Pferde mit entzündlichen Hautreaktionen profitieren demnach von der Zufütterung von Leinöl. Nachgewiesenermaßen gehen damit Schuppen, Rötung und Juckreiz deutlich zurück, die Haut trocknet nicht zu schnell aus und auch allergische Reaktionen werden gemindert.

Das „Blausäure-Märchen“

Immer wieder fällt in Zusammenhang mit Leinsamen auch das Stichwort Blausäure – so unbestritten die positiven Wirkungen von Leinsamen sind, so hartnäckig halten sich aber auch die Befürchtungen, dass eine regelmäßige Zugabe an Lein-Produkten in die Futterration mögliche Gefahren einer Blausäure-Vergiftung mit sich bringt.

Vermutlich ist ein vielzitierter “Vergiftungsfall“ bei Pferden Ende des 19. Jahrhunderts die Ursache für diese Spekulationen. Damals traten die Vergiftungssymptome allerdings nicht durch die Verfütterung von Leinsamen per se zu Tage, sondern durch die Gabe von verdorbenem Leinsamen, der Schimmelpilze enthielt. Leinsamen enthält von Haus aus keine reine Blausäure.

Allerdings enthält Leinsamen das Enzym Linamarase, das für die Abspaltung von Blausäure verantwortlich ist. Doch um überhaupt messbare Mengen an Blausäure freisetzen zu können, müssten verschiedene ungünstige Faktoren zusammentreffen:

  1. Das Pferd muss eine größere Menge mehlfein gemahlenen Leinsamen (300 g und mehr) fressen.
  2. Diese müssten im Pferdemagen auf einen pH-Wert zwischen vier und sechs treffen.
  3. In Folge dessen muss das Enzym Linamerase dann über vier Stunden “ungestört” Blausäure abspalten könnte.

Doch aufgrund des sauren Milieus im Magen wird das “Spalt-Enzym” zum größten Teil unschädlich gemacht und Restmengen an freigesetzter Blausäure durch die körpereigenen Mechanismen des Pferdes deaktiviert. Bis heute sind bei Daueranwendung von Leinsamen in der Pferdeernährung auch keine gesundheitsschädigenden Nebenwirkungen bekannt geworden und auch in Zukunft nicht zu erwarten. Gut zu wissen: Immer wieder liest man in diesem Kontext, dass ausreichendes Abkochen des Leinsamens das Blausäure-Risiko mindert.

Doch ein Erhitzen von Leinsamen bringt auch Nachteile mit sich, denn Vitamine und auch Fettsäuren können dabei zerstört werden. Aufgrund seiner enthaltenen Schleimstoffe gilt der Leinsamen auch als feste Komponente in diversen Mash-Zubereitungen - einfach mit heißem Wasser übergossen entfalten sich die wertvollen Schleimstoffe ideal.

MASTERHORSE-Fütterungstipp

Neben dem MASTERHORSE LEINÖL und dem MASTERHORSE LEINKUCHEN haben wir auch das MASTERHORSE MASH nach traditioneller Rezeptur mit Kleie und Leinsamen im Sortiment. Hierbei wird der Leinsamen durch Komponenten wie Weizenkleie ergänzt. Diese ist bekannt für ihren hohen Anteil an Ballaststoffen, weshalb sie gerne wegen ihrer verdauungsregulierenden Wirkung eingesetzt wird. Dazu kommen Apfeltrester, Biertreber-Hefe, Karotten und Johannisbrot sind bewährte Komponenten für eine problemlose Verdauung. Mais- und Gerstenflocken liefern leicht verdauliche Energie.


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