Pferdeinfluenza – Symptome und Behandlung
Bei der Equinen Influenza – auch unter Hoppegartener Husten, Pferdegrippe oder infektiöse Tracheobronchitis bekannt – handelt es sich um die wohl folgenschwerste akute Erkrankung der Atemwege. Das Equine Influenzavirus (kurz: EIV) kann starken Husten, hohes Fieber, Nasenausfluss und geschwollene Lymphknoten auslösen; im Extremfall sogar chronischen Husten und bleibende Schäden an den Atemwegen. Wichtig zu wissen: Influenza-Viren besitzen die Fähigkeit, sich zu schnell zu verändern, so dass der Impfstoff oft nur eingeschränkt schützt. Die Pferde können sich also trotz regelmäßiger Impfung mit Influenza infizieren. Das Virus gilt als hochansteckend: Einmal im Stall ausgebrochen, kann es über direkten Kontakt oder über die Luft - beispielsweise nach Husten oder Niesen durch die dabei freigesetzten Sekrete – schnell übertragen werden. Wie Sie Ihr Pferd und damit den gesamten Stallbestand schützen können bzw. was im Krankheitsfall zu beachten ist - wir haben unsere Experten dazu befragt.
Wie entsteht eine Pferdeinfluenza und wie lange ist die Inkubationszeit?
Die Equine Influenza ist weltweit verbreitet und leider werden immer wieder Fälle eines Ausbruchs gemeldet. Für die Equiden relevant gilt aktuell das Virus des Typs H3N8. Wie bereits erwähnt, kann dieses mutieren, weshalb die Impfstoffe dagegen rasch veralten und ihre Wirksamkeit nicht mehr garantiert ist. Damit weist das EIV für das Immunsystem immer wieder neue Strukturen auf.
Die Folge: Die gewünschte Abwehrreaktion kann - trotz regelmäßiger Impfung - zum Teil nur langsam, im schlimmsten Fall auch gar nicht in Gang gebracht werden.
Bei der Equinen Influenza handelt es sich um eine hochkontagiöse Erkrankung, die sich über die Körpersekrete überträgt. Schleppt ein Pferd das Virus in den Bestand, reicht nur ein Husten oder ein Niesen, um diesen an den Boxennachbarn weiterzugeben. Selbst, wenn das Pferd (noch) keine Symptome zeigt, kann es ein Virenausscheider und damit eine Gefahr für den gesamten Stall sein. Bereits nach einer sehr kurzen Inkubationszeit von 24 bis 48 Stunden machen sich erste Symptome bemerkbar.
Die typischen Symptome einer Pferdeinfluenza
Ein bis zwei Tage nach der Infektion kann das Pferd bereits an Fieber leiden. Schubweise steigen die Temperaturen zum Teil bis zu 42°C an. Dies kann sehr zum Leidwesen des Pferdes über mehrere Tage andauern.
Ein weiteres erstes Anzeichen für die Equine Influenza ist ein heftiger, trockener Husten, der sich im weiteren Krankheitsverlauf in einen feuchten Husten mit Auswurf entwickeln kann. Nasenausfluss, Mattigkeit, Inappetenz gefolgt von Gewichtsabnahme, Atemprobleme und Apathie sind ebenfalls Begleiter einer Infektion mit der gefürchteten Viruserkrankung.
Die richtige Behandlung des Pferdes bei einer Grippe
Sobald nur der Verdacht auf den Ausbruch der Equinen Influenza besteht, sollte der Tierarzt schnellstmöglich informiert werden. Er wird alle wichtigen Maßnahmen in die Wege leiten, um die Ausbreitung im Bestand zu vermeiden beziehungsweise die Übertragung in andere Ställe zu verhindern. Eine medikamentöse Behandlung gegen das Virus existiert bis dato leider noch nicht.
Hat sich ein Pferd infiziert, geht es bei der Behandlung deshalb lediglich darum, die Symptome zu lindern. Leidet das Pferd unter starkem Fieber, empfiehlt sich der Einsatz fiebersenkender Medikamente. Ansonsten braucht es viel Ruhe und am besten viel frische staubarme Luft. Fällt dem Pferd in dieser Situation das Kauen und Schlucken schwer, frisst es am ehesten noch feuchte, warme Futtermittel wie Cobs oder Mash. Je nach Allgemeinbefinden darf sich das Pferd nach Abklingen der Symptome wieder leicht bewegen. Anstrengung sollte aber dabei noch so lange vermieden werden, bis der Tierarzt sein „Go“ gibt. Kuriert man die Infektion nicht komplett aus, kann es zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Hufrehe oder einer eitrigen Rachenentzündung kommen.
Chronischer Husten oder bleibende Atemwegsschäden sind in diesen Fällen ebenfalls keine Seltenheit. Kommt es zusätzlich noch zu einer bakteriellen Infektion, kann das Pferd zusätzlich noch an einer Lungenentzündung erkranken. Kommt es nicht zu einer Folgeinfektion, ist die Sterberate bei Influenza-Pferden gering.
Prophylaxe einer Influenza beim Pferd nur mit Impfung?
Die Impfung gegen die Influenza ist gemäß der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) Pflicht. Die Grundimmunisierung sollte bereits im Fohlenalter beginnen. Die erste Impfung erfolgt im sechsten Lebensmonat. Bereits vier bis sechs Wochen später muss diese aufgefrischt werden, danach ist die Impfung dann jedes halbe Jahr zu wiederholen.
Vor allem bei Pferden, die viel in anderen Ställen unterwegs sind, sind die Intervalle penibel einzuhalten. Denn diese Pferde sind jedes Mal dem Risiko ausgesetzt, einem „Ausscheider“ zu begegnen. Falls die Impfungen doch einmal in Vergessenheit geraten, muss wieder eine Grundimmunisierung in Form zweier 28 bis 70 Tage auseinanderliegenden Impfungen erfolgen.
Danach kann der halbjährliche Turnus wieder aufgenommen werden. Sobald der Verdacht besteht, dass sich ein Pferd im Stall mit der Equinen Influenza infiziert hat, sollte eine sofortige Isolierung erfolgen. Sowohl der direkte Kontakt als auch der indirekte (beispielsweise die Benutzung des gemeinsamen Waschplatzes, Verwendung von gemeinsamen Putz- oder Sattelzeug) muss streng gemieden werden. Pferdebetriebe, in welchen die Equine Influenza ausgebrochen ist, sollten mindestens vier Wochen gesperrt werden. Diese Maßnahmen und deren Aufhebung sind in jedem Fall in Rücksprache mit dem Tierarzt und / oder dem Veterinäramt zu ergreifen.
MASTERHORSE-Expertentipp – die richtige Fütterung des Pferdes zur Vorbeugung und Behandlung
Über die Fütterung kann man in jedem Fall das Immunsystem der Pferde stärken. Dazu eignen sich besonders sekundäre Pflanzenstoffe wie Saponine, Flavone oder Echinacin. Diese finden sich zum Beispiel in der Hagebutte, im Isländisch Moos oder auch in der Echinacea.
MASTERHORSE RESISTANT enthält ausschließlich diese schonend verarbeiteten Kräuter (keine weiteren Zusätze) und unterstützt somit das Immunsystem optimal. Auch das Spurenelement Zink unterstützt die Abwehrkräfte. In unserem hochdosierten MASTERHORSE ZINK-PRO befinden sich dazu Vitamin C und die Hagebutte, die das Immunsystem zusätzlich stabilisieren.
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Die wirksame Kombination unterstützt das Immunsystem. Generell empfehlen wir eine ausgewogene Grundversorgung mit Vitaminen, Spuren- und Mengenelementen in Form eines Mineralfutters. Auch hier hält das MASTERHORSE-Sortiment eine große Auswahl bereit.