Lungenentzündung beim Pferd

Akut entzündliche und infektiöse Lungenentzündung beim Pferd – Ursachen und Behandlung

Das Pferd hustet - die meisten Pferdebesitzer denken zuerst an eine Heustauballergie. Doch auch wenn die durch eine mangelhafte Heuqualität ausgelöste Heustauballergie eine häufige Ursache für Husten beim Pferd ist, kommen immer auch andere Auslöser infrage.

Hier steht vor allem die Arbeit auf staubigem Boden an erster Stelle. Deshalb sollte man als Pferdebesitzer jeden Husten gründlich abklären lassen, nicht zuletzt um mögliche Folgeinfektionen mit Bakterien zu vermeiden. Lesen Sie in diesem MASTERHORSE-Expertentipp alles zum Thema Lungenentzündung beim Pferd.

Was ist die akut entzündliche und infektiöse Pneumonie beim Pferd?

Das Wort Pneumonie kommt aus dem Altgriechischen und steht für Lungenentzündung. Akut bedeutet, dass das Krankheitsgeschehen sich plötzlich entwickelt hat und noch nicht sehr lange andauert. Ist eine Entzündung infektiöser Natur, ist sie durch Krankheitserreger entstanden. Bei einer akuten, infektiösen Pneumonie kommt es zu Veränderungen im Lungengewebe des Pferdes durch das Eindringen von Bakterien, Viren oder in seltenen Fällen auch Pilzen.

Durch die Alarmierung der körpereigenen Abwehr entzündet sich das betroffene Gewebe, um die Eindringlinge zu bekämpfen und den Organismus vor den Schadwirkungen des Krankheitserregers zu schützen.

Ursachen der Pneumonie beim Pferd

Lungenentzündungen zeichnen sich beim Pferd meistens durch eine Besiedlung der Lunge mit Bakterien aus. Hierbei handelt es sich in der Regel um eine sogenannte Sekundärinfektion. Das bedeutet, dass das Lungengewebe bereits eine Vorschädigung z.B. durch Viren erfahren hat und Bakterien die Chance nutzen, sich ebenfalls in die Lunge des geschwächten Pferdes einzunisten.

Vor allem Fohlen und alte Pferde mit einem schwächeren Immunsystem oder Sportpferde, die häufig auf weiten Transporten unterwegs und großem Stress ausgesetzt sind, zeigen sich anfälliger für Pneumonien als andere Pferde. Aber auch schlechte Haltungsbedingungen mit unsauber entmisteten Stallungen und einer hohen Ammoniakbelastung können die Lungenabwehr schwächen. Typische Erreger, die eine bakteriell bedingte Sekundärinfektion beim Pferd verursachen, sind zum Beispiel Streptokokken.

Häufig ermöglichen Viren aus dem Herpes- oder Influenzakomplex den Befall der Lunge mit Bakterien, aber auch andere Erreger wie z.B. der Lungenspulwurm während seiner Wanderung durch den Pferdekörper können die Lunge vorschädigen. Nur wenige bakterielle Erreger sind dazu in der Lage, die Lunge ohne vorherige Schwächung zu besiedeln und so eine Pneumonie auszulösen. Dazu zählt beim Fohlen zum Beispiel das Bakterium Rhodococcus equi.

Die Symptome der akut entzündlichen und infektiösen Lungenentzündung beim Pferd

Pferde mit einer Pneumonie leiden häufig unter Fieber und wirken generell abgeschlagen. Die Atmung kann auffallend angestrengt wirken und beschleunigt sein. In Ruhe sollte die Atemfrequenz eines gesunden Pferdes nicht höher als 16 Züge pro Minuten liegen. Eine stark sichtbare Bauchpresse beim Atmen oder sogenanntes „Afteratmen“, bei dem sich der After des Pferdes rhythmisch mit der Atmung bewegt, sind immer Anzeichen für eine stark erschwerte Atmung.

Ein eindeutiges Indiz für eine Lungenproblematik ist das Auftreten von Husten. Dieser kann trocken oder feucht sein, ausgehustetes Sekret ist häufig eitrig oder schleimig. Auch ein schleimig-eitriger Nasenausfluss kann hinzukommen. Meistens tritt er aus beiden Nüstern aus, wenn die Ursache in den unteren Atemwegen liegt.

Folgen einer unbehandelten Lungenentzündung beim Pferd

Nimmt man eine akute Pneumonie des Pferdes auf die leichte Schulter, kann sie sich leicht zu einem chronischen Geschehen entwickeln. Das erschwert nicht nur die Therapie, sondern kann das Lungengewebe nachhaltig schädigen und die spätere Nutzbarkeit als Reitpferd stark einschränken. Auch die Lebensqualität des Pferdes kann sich durch eine Verschleppung der Lungenentzündung verschlechtern. Außerdem besteht die Gefahr, dass Krankheitserreger die Barrieren der Pferdelunge überwinden und sich auch in anderen Teilen des Körpers ansiedeln. Das kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.

Deshalb sollte man bei Verdacht auf eine Lungenentzündung immer einen Tierarzt hinzuziehen, der die Erkrankung abklärt und alle notwendigen Therapieschritte einleitet.

  • INFO TO GO - die akut entzündliche und infektiöse Pneumonie beim Pferd
  • Bei infektiösen Lungenentzündungen (Pneumonien) handelt es sich meistens um Sekundärinfektionen durch bakterielle Erreger. Fohlen, alte Pferde und stark belastete Sportpferde sind häufiger von der Lungenerkrankung betroffen.
  • In der Therapie müssen häufig Antibiotika zum Einsatz kommen, um eine Ausbreitung der Bakterien zu verhindern und so die Regeneration des Pferdes zu ermöglichen. Bei rechtzeitiger Behandlung kann die Entzündung häufig vollständig ausheilen.
  • Speziell für die unteren Atemwege entwickelte Futtermittel mit Kräutern wie Anis, Fenchel und Thymian sowie Vitamin C können eine schnelle Erholung des Pferdes unterstützen.

Diagnose der Lungenentzündung beim Pferd

Der Tierarzt bedient sich unterschiedlicher Methoden, um eine Lungenentzündung beim Pferd festzustellen. Er beginnt mit einer allgemeinen Untersuchung, in der er bereits wichtige Informationen über Atemfrequenz, Atemgeräusche, die Beteiligung von Lymphknoten am Entzündungsgeschehen und die Körpertemperatur erhalten kann.

Ein besonderes Augenmerk legt er hier auf das Abhören (Auskultieren) der Lunge. Zusätzlich wendet er den Klopfschall (Lungenperkussion) an, der Rückschlüsse auf den Luftgehalt verschiedener Lungenareale zulässt. Auch ein Röntgenbild des Brustkorbes kann Aufschluss über eine Infektion des Lungengewebes geben. Entzündlich veränderte Bereiche stellen sich auf dem Röntgenbild heller dar als gesunde Anteile. Der Fachbegriff für solch helle Areale nennt sich Verschattung. Bei einer Lungenspiegelung (Bronchoskopie) kann der Tierarzt außerdem die Luftröhre und die Luftröhrengabel mit dem rechten und linken Hauptbronchus direkt beurteilen sowie eine Lungenspülprobe nehmen, um Krankheitserreger nachzuweisen.

Im Labor schließen sich nähere Untersuchungen des Probematerials an. So erhält man Informationen über die Art des Erregers und mögliche Resistenzen gegen Antibiotika. Auch ein Ultraschall oder eine Blutuntersuchung können bei der Diagnosestellung helfen.

Die richtige Behandlung, Prognose und Vorbeugung der akut entzündlichen und infektiösen Lungenentzündung

Da bei einer infektiösen Pneumonie beim Pferd meistens bakterielle Erreger ursächlich sind, stellt die Therapie mit Antibiotika die wichtigste Maßnahme dar. Hier ist wichtig, dass auf Basis der Lungenspülprobe ein Antibiotikum gewählt wird, auf das die Keime sensibel reagieren. Außerdem muss die Dosierung hoch genug sein und die Behandlung über einen ausreichend langen Zeitraum erfolgen.

Damit sich das Pferd schnell besser fühlt, ist außerdem häufig die zusätzliche Gabe eines Entzündungshemmers sinnvoll, der das Fieber senkt und dem Pferd die Schmerzen nimmt. Auch Medikamente, die den Auswurf von Sekret fördern (Expektorantien) können hilfreich sein, wenn das Pferd unter einer starken Verschleimung leidet. Früh genug erkannt und behandelt ist die Prognose einer Lungenentzündung beim Pferd in der Regel gut.

Bei komplizierten Verläufen oder einer längeren Verschleppung kann sich die Prognose allerdings verschlechtern. Vorbeugend sollte man sein Pferd in luftigen und sauberen Stallungen halten. Auch eine gute Pflege mit regelmäßigen Gesundheitsvorsorgen und die Vermeidung von unnötigem Stress schützen das Pferd vor Erkrankungen.

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An erster Stelle stehen bei allen Lungenerkrankungen des Pferdes die Arbeit in möglichst staubarmer Umgebung sowie die Verwendung von hygienisch einwandfreiem Grundfutter. Gerade Heu ist in guter Qualität aber häufig schwer zu bekommen.

Die warmluftgetrockneten MASTERHORSE HEU-COBS zeichnen sich durch eine geringe Staub- und Schimmelbelastung aus. Sie eignen sich sehr gut zur Ergänzung der Futterration eines Pferdes mit Atemwegsproblemen. Um das Ausheilen einer Lungenentzündung zu unterstützen ist es außerdem sinnvoll, dem Pferd zusätzlich Spezialfutter anzubieten, die die Erholung des Lungengewebes fördern.

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