Heu waschen beim Pferd!

Heu waschen für Pferde

In vielen Ställen gehört es heute zum täglichen Bild: Heu für die Pferde wird mit der Gießkanne nass gemacht, Heunetze werden mit dem Schlauch abgespritzt oder ganze Heuballen in Badewannen versenkt. Heu waschen, wässern oder nass machen ist für viele Reiter Alltag, um ihre Pferde vor Staub zu bewahren.

Was für die Pferde nötig ist, da sie sonst Staub einatmen, ist für den Reiter vor allem eins: sehr anstrengend. Es gibt vielerlei Arten dem Staub an den Kragen zu gehen. Das Heu lässt sich waschen, nass machen, tauchen, bedampfen oder besprühen. Denn Heu hat leider nicht immer die gewünschte staubarme Qualität. Pferde bekommen von zu viel Staub im Heu Husten und Atemwegsprobleme.

Warum wird Heu gewaschen?

Der Hauptgrund, Heu für Pferde zu wässern, ist die Staubreduzierung. Durch das Wasser werden die Staubpartikel gebunden oder ausgewaschen. Wenn das Pferd seine Nüstern tief im Heu versenkt oder am Heunetz rupft, um zu fressen, atmet es unweigerlich den Staub ein, der dem Heu anhaftet. Jedes Heu staubt. Gutes Heu staubt weniger, schlechtes Heu kann sehr staubig sein.

Der Staub besteht zum einen aus Erde, die etwa über ein zu tief eingestelltes Mähwerk oder Maulwurfshügel ins Heu gelangt. Zum anderen sind Sporen von Schimmelpilzen, Milbenkot und feinste Heuteilchen Bestandteil von Staub im Heu. All dies reizt die Lunge, auch von gesunden Pferden. Die Pferde husten und bekommen schwer Luft. Nasses Heu staubt nicht und Pferde mit Atemwegserkrankungen vertragen es oft wesentlich besser. Wie lange das Heu wässern sollte, hängt von der Methode ab. Meist reichen wenige Minuten tauchen aus.

Der zweite Grund, Heu zu waschen, ist das Auswaschen von wasserlöslichen Kohlenhydraten, den Zuckern. Pferde, die aufgrund von Erkrankungen wie Equines Metabolisches Syndrom, also EMS, Cushing oder Hufrehe empfindlich auf zu viel Zucker im Futter reagieren, nehmen durch das gewaschene Heu weniger Zucker auf.

Vorteile von gewässertem Heu

Als Pferdebesitzer in einem Pensionsstall hat man meist keinen Einfluss auf die Qualität von dem Heu für die Pferde. So muss manches Hustenpferd mit staubigem Heu vorlieb nehmen. In diesem Fall ist das Nassmachen von Heu für Pferde eine Lösung. Die Feuchtigkeit bindet den Staub im Heu und er wirbelt nicht durch die Luft. Atemwegsprobleme werden gemindert. Gewaschenes oder getauchtes Heu ist für viele Pferde eine echte Erleichterung und lässt sie wieder durchatmen.Tierarztkosten können langfristig gesenkt werden.

Heu kurz nass zu machen für das Pferd ist eine bessere Alternative als Heulage. Diese kann nämlich den Stoffwechsel und Leber belasten. Nasses Heu sollten die Pferde möglichst unmittelbar nach dem Abtropfen fressen. Liegt es zu lange, verdirbt es. Keinesfalls sollte man das Heu über Nacht einweichen.

Nachteile von nassem Heu

So vorteilhaft die Fütterung von nassem Heu an das Pferd auch ist, es gibt leider einige Nachteile. Der Staub, besonders problematisch sind die Schimmelpilze, landet zwar nicht in der Lunge des Pferds, dafür aber im Magen-Darm-Trakt. Die giftigen Schimmelpilze muss das Pferd nun über die Leber verstoffwechseln. Liegt das nasse Heu eine Weile, bevor das Pferd es frisst, oder weicht es zu lange im Wasser ein, verdirbt es sehr schnell, was eine noch höhere Belastung mit Pilzen und Keimen bedeutet. In warmen Sommermonaten geht dies binnen Stunden.

In frostig kalten Wintern ist fließendes Wasser in so manchen Ställen Mangelware, das nasse Heu friert zu Klumpen oder es bilden sich Eisplatten, wo Wasser abfließt. Nasses Heu ist schwer. Eine 6kg Heuportion lässt sich im trockenen Zustand problemlos händeln, nass hat es ein Vielfaches an Gewicht.

Ein weiterer Faktor sollte jeder Pferdebesitzer bedenken. Je länger und intensiver er das Heu taucht oder wäscht, je mehr Nährstoffe gehen verloren. Diesen Verlust sollte man über ein hochwertiges Mineralfutter ausgleichen.

Heu für Pferde nass machen, oder gar waschen, ist zeit- und arbeitsintensiv. In Ermangelung von Alternativen bleibt für viele Reiter keine andere Möglichkeit. Doch meist lohnt die ganze Mühe, wenn das Pferd besser atmen kann.

  • INFO TO GO – Heu waschen für Pferde
  • Heu waschen oder nass machen bindet Staub und entlastet die Atemwege
  • Nährstoffverluste und Toxinbelastungen müssen berücksichtigt und ausgeglichen werden, Atemwege lassen sich mit hochwertigen Kräutern sinnvoll unterstützen
  • Pferde mit Atemwegserkrankungen benötigen außerdem einen staubarmen Stall und viel frische Luft

Heu nass machen oder waschen?

Geht es allein um die Bindung von wenig Staub, kann es ausreichend sein, das Heu gründlich mit Gießkanne oder Schlauch zu wässern. Eine gründlichere Methode ist es, das Heu für einige Zeit ins Wasser zu tauchen, abtropfen zu lassen und dann zu verfüttern. Über Nacht sollte man das Heu nicht einweichen, es verdirbt einfach zu schnell. 10 Minuten reichen schon aus, um den Staub auszuschwemmen. Wie lange man das Heu für Pferde genau wässern sollte, hängt davon ab, ob das Heu dicht gepresst ist oder eher locker im Wasser liegt. Das Wasser sollte aus hygienischen Gründen täglich bzw. nach jedem Tauchen gewechselt werden.

Zum Bedampfen von Heu ist ein spezielles Gerät nötig sowie ein Stromanschluss. Bedampftes Heu ist gewässertem vorzuziehen. Der heiße Dampf tötet Keime, die Feuchtigkeit bindet den Staub. Ob das Heu für Pferde kurz nass gemacht wird oder gewaschen hängt auch von der Heuqualität ab. Neben der Staubquelle Heu gibt es oft noch weitere Staubquellen im Stall, die dem Pferd das Leben schwer machen.

Es nützt natürlich wenig, nasses Heu zu verfüttern, wenn das Pferd in der Nachbarbox staubiges Stroh hat. Oft sind auch ungepflegte Hallenböden eine staubige Angelegenheit. Diese sollten Pferde mit Atemwegsproblemen meiden. Für solche Pferde gilt ohnehin: Raus an die frische Luft, so viel und oft es geht. Bewegen sich die Pferde viel, so unterstützt dies ebenfalls die Gesundheit der Atemwege.

Fütterung von Pferden mit Atemwegsproblemen

Neben nassem Heu können Heucobs eine Alternative sein, um das Pferd mit staubfreier Rohfaser zu versorgen. Die MASTERHORSE HEU-COBS sind aus Gras von ausgewählten Wiesen, welches warmluftgetrocknet ohne Melasse schonend zu Cobs gepresst wurde. Die Cobs lassen sich auch trocken verfüttern.

Um die Atemwege zu unterstützen, bietet sich das MASTERHORSE BRONCHODURE an. Es versorgt die Atemwege mit wertvollen Kräutern, Schwarzkümmelkuchen und Vitamin C reichen Hagebutten.

Da der Belastung mit Schimmelpilzen auf jeden Fall Rechnung getragen werden muss, empfiehlt sich das MASTERHORSE DETOX. Die Kombination aus Toxinbindern, Leberkräutern und verdauungsstabilisierenden Komponenten entlasten den Stoffwechsel.

Um die Nährstoffverluste des gewaschenen Heus auszugleichen, sind die MASTERHORSE Mineralfutter ideal. Es gibt sie als Pellets oder praktische Bigs für alle Altersstufen und unterschiedlichen Bedürfnisse. Vom Sportpferd bis zum Pony, für alle findet sich das passende Mineralfutter.


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