Huflattich bei Husten beim Pferd
Die lateinische Bezeichnung für den Huflattich lautet Tussilago farfara – ein Name, der sehr treffend gewählt ist: „Tussis ago“ bedeutet nämlich nichts anderes als „Ich vertreibe den Husten“.
Der Huflattich gehört zu den ältesten bekannten pflanzlichen Hustenmitteln und macht seinem Namen alle Ehre: Hustenreiz lindern und festsitzenden Schleim lösen ist für ihn nur selten ein Problem. Dazu ist er mit seinen schönen leuchtend-gelben Blüten einer der auffallendsten Vorfrühlingsboten.
Auf die Blätter kommt es an
Wir Menschen können, wenn wir unter festsitzendem Schleim, leichten Entzündungen in Mund- oder Rachenraum oder Reizhusten leiden, auf einen Teeaufguss aus den Huflattich-Blättern zurückgreifen. Nicht ohne Grund wurde der Huflattich 1994 zur Heilpflanze des Jahres gewählt und seine Wirkung bei akuten Katarrhen der Luftwege mit Husten und Heiserkeit von der Kommission E bestätigt.
Auch in der Pferdefütterung hat sich der Huflattich seit langem bei Tieren mit Husten bzw. wiederkehrenden Atemwegserkrankungen einen Namen gemacht.
- Botanische Zuordnung: Asternartige (Asterales)
- Vorkommen: Europa, Afrika, Ost-Asien und Nordamerika
- Bevorzugte Umgebung: trocken-warme Standorte auf durchlässigen Böden
- Größe: 10 bis 30 cm
- Erkennungsmerkmale:
- gezähnte, herz- oder hufförmige Blätter
- weißfilzige Blattunterseite
- stark-nerviges Adernetz an der Blattunterseite
- gelbe Zungenblüten
- schwacher, honigartiger Geruch
- Hauptwirkstoffe: Schleimstoffe, Inulin, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Flavonoide
Atemwegsprobleme beim Pferd
Ungeahnt häufig leiden Pferde unter Atemwegserkrankungen. Meist in der kalten Jahreszeit hört man sie in den Ställen immer wieder deutlich husten. In vielen Fällen handelt es sich um akute Erkrankungen, die bei einer gezielten Behandlung wieder ausheilen.
Allerdings leiden Studien zufolge mittlerweile rund 50 % der Pferde unter einer chronischen Atemwegserkrankung.
Spezielle Kräuter, wie der Huflattich, können wunderbare Dienste bei der Vorbeugung vor oder der Behandlung von Atemwegsproblemen leisten. Zur richtigen Zeit eingesetzt, kann dem Pferd frühzeitig geholfen und so schlimmere Atemwegserkrankungen vermieden werden.
Huflattich lindert den Pferdehusten
Beim Huflattich handelt es sich um eine sogenannte „Schleimdroge“, was bedeutet, dass sein Wirkprinzip auf dem hohen Gehalt an Schleimstoffen beruht, welche gereizte Schleimhäute unmittelbar beruhigen.
Er gilt daher als besonders
- schleimlösend
- hustenreizlindernd
- entzündungshemmend
- antibakteriell.
Dabei übt er eine wohltuende Wirkung bei allen Beschwerden der Atemwege aus. Die Schleimstoffe hüllen die angegriffenen Schleimhäute des Pferdes ein, beruhigen sie und lindern auf diese Weise den Hustenreiz. Darüber hinaus schützen sie das Gewebe vor äußeren Einflüssen wie z.B. Staub. Aus diesem Grund haben sich Huflattichblätter auch bei einer angegriffenen Maul- oder Rachenschleimhaut bewährt.
Huflattich lindert den Pferdehusten
Wie eingangs bereits erwähnt, befinden sich die Inhaltsstoffe des Huflattichs in dessen Blättern. Wichtig zu wissen: Diese wichtigen Inhalte entwickeln sich erst nach der Blüte! Doch dann sind die Blätter besonders reich an pflanzlichen Schleimstoffen, Gerb- und Bitterstoffen und ätherischen Ölen.
Der Huflattich kann auch gut mit anderen Atemwegskräutern kombiniert werden. Mit beispielsweise Spitzwegerich, Isländisch Moos und Hagebutten wird seine Wirkung und die der anderen Kräuter noch positiv verstärkt.
Aufgrund der enthaltenen Schleimstoffe empfiehlt es sich, den Huflattich nicht aufzukochen sondern kalt anzusetzen und das sogenannte Kaltmazerat drei bis fünf Stunden ziehen zu lassen. Auf diese Art verlieren die Schleimstoffe nicht an Wirkung, was unter Hitzeeinfluss jedoch der Fall wäre.
Für Huflattich hat sich eine tägliche Dosis von 10 bis 25 g für ein Großpferd bewährt, für Ponys und Kleinpferde genügt jeweils die Hälfte der angegebenen Menge.