Weidemyopathie beim Pferd

Weidemyopathie beim Pferd

Die atypische Weidemyopathie des Pferdes, auch „Grass Sickness“ oder „Graskrankheit“ genannt, ist eine sporadisch auftretende Muskelerkrankung, die ausschließlich Weidepferde vor allem während der Herbst- und Wintermonate betrifft. Da die Ursachen dieser mysteriösen Erkrankung noch weitestgehend unbekannt sind, beschäftigen sich Wissenschaftler aus Europa und den USA seit einigen Jahrzehnten mit möglichen Auslösern. Die atypische Weidemyopathie wurde erstmals in Schottland und England entdeckt. Im Herbst 1995 traten im Norden Deutschlands einige Fälle auf. 2009 erkrankten europaweit 371 Pferde mit einer Überlebensrate von nur 22 %, im Frühjahr 2010 weitere 137, wovon 40 % die Erkrankung überlebten. Auffällig ist, dass die Grassickness nicht jährlich sondern etwa alle zwei Jahre auftritt. Dies könne mit den sogenannten Mastjahren des Ahorns in Verbindung stehen. Meist erkranken zwei- bis siebenjährige, gut genährte Pferde, welche Tag und Nacht auf der Weide gehalten und nicht zugefüttert werden. Da von der Krankheit das vegetative Nervensystem, Rückenmark und Stammhirn betroffen sind, liegt die Wahrscheinlichkeit nahe, dass ihr Auslöser ein Nervengift ist. Zudem sind Blätter, welche auf Weideflächen liegen, häufig von Pilzen befallen. Der gleichzeitige Mineralstoffmangel begünstigt dann einen raschen Krankheitsverlauf. Das Fehlen des für den Muskelstoffwechsel wichtigen Spurenelements Selen erklärt die im Laufe der Weidemyopathie auftretenden Probleme beim Aufstehen sowie das Muskelzittern und die Bewegungsunlust betroffener Pferde.

Bergahorn als Verursacher der Weidemyopathie?

Im Herbst fressen Weidepferde vermehrt Laub. Da häufig der Bergahorn auf den Weiden oder an Randbezirken der Grasflächen wächst, auf denen vermehrt Weidemyopathie auftritt, stehen die häufig von Pilzen befallenen Blätter des Bergahorns stark im Verdacht, Auslöser für die atypische Weidemyopathie zu sein. Die Samen des Bergahorns enthalten zudem Aminosäuren, wie z. B. das Hypoglycin A, welches während des Verdauungsvorgangs bestimmte Enzyme hemmt und eine toxische Wirkung entfaltet. Es kommt zu einer Störung der Energiegewinnung aus Nahrungsfetten. Bereits nach der Aufnahme von 500 g welker Ahornblätter kommt es zu einer Zerstörung der roten Blutkörperchen, in deren Folge Blutarmut, Mattigkeit, blass-bläuliche Schleimhäute sowie erhöhte Herz- und Atemfrequenz auftreten.

Atypische Weidemyopathie - Symptome beim Pferd

Die betroffenen Pferde zeigen plötzlich auftretende Kolikanzeichen wie Schwitzen, Zittern, erschwerte Atmung und Absinken der Körpertemperatur. Hinzu kommt ein taumelnder Gang bis hin zur völligen Bewegungsunfähigkeit. Der Muskeltonus lässt nach, die Muskulatur fühlt sich schlaff und weich an. Im weiteren Verlauf legen sich die Tiere in Seitenlage und verharren dort. Ein typisches Verhaltensmuster ist, dass die Pferde selbst in dieser Position noch fressen möchten. Auffällig sind eine stark gefüllte Harnblase und dunkelbraun gefärbter Harn.

  • INFO TO GO
  • Sie tritt in der Regel während der kalten, nassen und windigen Jahreszeit zwischen Oktober und April auf und betrifft meist wohlgenährte Weidepferde.
  • Als Auslöser der Erkrankung kommen vor allem die Blätter des Bergahorns in Betracht.
  • Erkrankte Tiere zeigen erste Anzeichen 12-48 Stunden nach Aufnahme der toxischen Substanzen. Es treten kolikartige Symptome, Muskelzittern, Schwitzen und Absinken der Körpertemperatur auf. Hinzu kommt taumelnder, steifer Gang mit herabhängendem Kopf und anschließendem Festliegen in Seitenlage, begleitet von ruderartigen Beinbewegungen.
  • Der Harn ist durch die zerstörten roten Blutkörperchen dunkelbraun bis schwarz gefärbt.

Was tun bei ersten Symptomen einer atypischen Weidemyopathie?

Da die Ursachen der Weidemyopathie bislang noch nicht genau bekannt sind, können nur die Symptome der Krankheit behandelt werden. Erkennt man die Erkrankung zeitnah, wird der Tierarzt Antibiotika sowie schmerzlindernde und entzündungshemmende Medikamente verabreichen. Infusionen verhindern ein Austrocknen des Pferdes. Eventuell vorhandener Mageninhalt wird über eine Sonde abgesaugt, um die giftigen Stoffe aus dem Magen-Darm-Trakt zu entfernen.

Weidemyopathie beim Pferd vorbeugen

Um die Gefahr einer Weidemyopathie einzudämmen, sollten Weidepferde ab dem Spätherbst bis zum Frühjahr nur zeitweise auf in Verdacht stehende Grasfläche gelassen und möglichst über Nacht aufgestallt werden. Damit das Immunsystem nicht zu sehr belastet wird, ist ein Unterstand sinnvoll, der die Pferde vor starkem Wind, Kälte und Nässe schützt. Die bedarfsgerechte Fütterung von Heu, mäßig Kraft- und regelmäßig Mineralfutter sorgt für eine ausgewogene Versorgung über die kritische Weidezeit. Da Nässe, Kälte und lang andauernder Regen das Immunsystem schwächen und die Muskulatur zum Temperaturausgleich des Organismus auf Hochtouren läuft, sollten Weidepferde vorbeugend mit immunmodulierenden und muskelstärkenden Ergänzungsfuttern versorgt werden. Zur Vorbeugung gegen die Weidemyopathie hat sich auch die Stärkung der wichtigen Entgiftungsorgane Leber und Niere bewährt.

Expertentipp Weidemyopathie:

Da die Ursachen der atypischen Weidemyopathie noch nicht sicher erforscht sind, können bislang nur vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung der Erkrankung getroffen werden. Achten Sie daher besonders in den Monaten Oktober bis April auf einen guten Allgemeinzustand ihres Weidepferdes. Stallen Sie es wenn möglich während dieser Zeit nachts auf und füttern zum Raufutter zusätzlich Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe wie MASTERHORSE BASIS-METABOL zu. Zusätzliches, leichtes Trainieren der Muskulatur scheint ebenfalls zu helfen, die Myopathie zu verhindern. Sinnvolle Kräutermischungen wie das MASTERHORSE RESISTANT stärken die Abwehrkräfte, speziell vor und während der kalten Jahreszeit. Zur Unterstützung der wichtigen Stoffwechselorgane Leber und Niere eignet sich MASTERHORSE HEPADURE. Zeigt ein vermeintlich gesundes Pferd plötzlich kolikartige Symptome mit Muskelzittern, sollte am besten gleich ein Tierarzt gerufen werden, um rasch entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Bergahornbäume wachsen bevorzugt an feuchten Steilhängen oder in feuchten Tälern. Da auf Weiden mit starkem Ahornbewuchs vermehrt Fälle der atypischen Weidemyopathie auftraten, liegt die Vermutung nahe, dass dieser Baum bzw. bestimmte Giftstoffe im Ahornsamen und den Keimblättern Hauptauslöser der Erkrankung sind. Sollten Ihnen Fälle der atypischen Myopathie bekannt sein oder Ihr Pferd sogar selber erkrankt sein, melden Sie dies einer Behörde, um weitere Krankheitsfälle zu vermeiden.


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