Weben beim Pferd

Weben beim Pferd - was steckt hinter der Verhaltensstörung?

Wie Menschen können auch Pferde Verhaltensstörungen entwickeln. Anders als problematisches Verhalten wie Treten, Bocken oder Steigen, bereiten sie nicht nur den Besitzern erheblichen Kummer. Nein, betroffene Pferde leiden tatsächlich unter einem derartigen Fehlverhalten und werden dies im schlimmsten Fall auch nicht mehr vollständig los.

Um dies zu verhindern und die Pferdebesitzer auf mögliche Symptome zu sensibilisieren, dreht sich dieser MASTERHORSE-Expertentipp um das Weben beim Pferd und was man in welchem Stadium dieser Verhaltensstörung erkennen beziehungsweise tun kann.

Was versteht man darunter, wenn das Pferd webt?

Beim Weben des Pferdes handelt es sich um eine Verhaltensstörung, die auch bei anderen Tieren wie Elefanten oder Bären in menschlicher Obhut auftreten kann. Dabei schwingt das Pferd Kopf und Hals in einem gleichbleibenden Rhythmus von links nach rechts und wieder zurück. Dabei belastet es die Vorderbeine abwechselnd.

Neben Koppen, Zähnewetzen (an der Boxenwand oder an den Metallstäben) und Manegebewegungen (im Kreis laufen) gehört das Weben zu den häufigsten Verhaltensstereotypien beim Pferd.

Derartige Anomalien treten in einem immer gleichen Muster auf und scheinen in den Augen des Beobachters keinem Zweck zu dienen.

Die Ursachen des Webens beim Pferd - webt das Pferd nur bei Stress?

Tiere, die Verhaltensstörungen zeigen, weisen in den meisten Fällen Veränderungen im Hirnstoffwechsel auf. Wie genau es zu diesen kommt, konnten Wissenschaftler noch nicht vollständig klären. Auffällig ist aber in jedem Fall, dass Verhaltensstörungen wie das Weben bei Tieren in freier Wildbahn praktisch nicht vorkommen. So liegt nahe, dass die Ursachen vor allem in der Haltung des Pferdes begründet sind.

Stundenlanges Stehen in engen Boxen ohne Kontakt zu Artgenossen, lange Fresspausen und ein eintöniger Tagesablauf erzeugen paradoxerweise Stress und erhöhen so das Risiko, dass das Pferd mit dem Weben beginnt. In pferdegerechten Haltungsformen mit ausreichend Auslauf, Sozialkontakt und Umweltreizen ist das Auftreten dieser Stereotypie hingegen unwahrscheinlich.

Auch genetische Komponenten, sprich die Vererbung des Webens an die Nachkommen, stehen in der Diskussion: Forscher haben herausgefunden, dass Pferde mit einem hohen Blutanteil häufiger betroffen sind als andere.

Die Symptome des Webens beim Pferd

Je nach Ausprägung der Verhaltensstörung können die Symptome des Webens variieren. Anfangs sind Veränderungen im Verhalten noch wenig auffällig. Das Pferd wirft nur manchmal den Kopf hin und her, wenn sich die tägliche Kraftfuttergabe ankündigt.Mit der Zeit kann sich das Verhalten aber immer mehr manifestieren und so zu einem offensichtlichen Problem werden.

Das Pferd beginnt auch bei anderen Auslösern sich hin und her zu werfen, wirkt weggetreten und das Weben lässt sich von außen immer schwerer unterbrechen. Irgendwann zeigt das Pferd das Verhalten auch, wenn es zuvor scheinbar gar keinen Auslöser von außen gab. Während das Pferd Kopf und Hals von einer Seite zur anderen bewegt, kann es abwechselnd ein Vorderbein vom Boden abheben.

Manche Pferde spielen dabei auch mit der Zunge. Viele Besitzer betroffener Pferde fürchten, dass die Vorderbeine des Pferdes durch die wiederkehrenden Bewegungen Schaden nehmen könnten. Das konnten Studien bisher aber nicht belegen.

Ist Weben beim Pferd ansteckend?

Oft haben Reiter Angst, dass sich ihr gesundes Pferd die Verhaltensstörung des webenden Boxennachbarn abschauen könnte und es sich um eine „ansteckende Krankheit“ handelt. Bisher gibt es aber keinerlei Hinweise darauf, dass Pferde sich stereotype Verhaltensweisen abschauen - obwohl Pferde grundsätzlich dazu in der Lage sind, durch Beobachtung von Artgenossen andere Verhaltensweisen zu lernen.

Doch auch wenn das Weben an sich nicht ansteckend ist, sollten Pferdebesitzer aufmerksam bleiben, wenn sich andere Pferde im Stall dieses Verhalten aneignen. Denn häufig gleichen sich die Haltungsbedingungen im selben Stall sehr und da Haltungsfehler den größten Risikofaktor für das Weben darstellen, können natürlich auch andere Pferde im Stall damit beginnen.

Die Behandlung der Verhaltensstörung Weben

An oberster Stelle bei der Bekämpfung einer Verhaltensstörung muss immer stehen, die Lebensbedingungen des Pferdes zu verbessern. Das Weben ist Ausdruck davon, dass das Pferd unter seinen Haltungsbedingungen leidet. Mehr Auslauf, regelmäßiger Kontakt zu Artgenossen, ausreichend Raufutter und Beschäftigung sind für jedes Pferd wichtig und müssen zukünftig sichergestellt sein.

Moderne Gruppenhaltungssysteme, die zu mehr Bewegung animieren, lassen weniger Langeweile aufkommen als eine klassische Boxenhaltung. Auch in einer Box sind der Phantasie der Besitzer keine Grenzen gesetzt. Spielbälle, aus denen Leckerli purzeln, wenn das Pferd dagegen kickt, Heu aus einem Heunetz gefüttert, vielleicht stundenweise ein Kamerad wie eine Ziege oder ein Pony zu Besuch, können wahre Wunder bewirken.

Eine diesbezügliche Änderung sollte in jedem Fall so rasch wie möglich erfolgen, denn je nach Schweregrad der Stereotypie klingen die Symptome der Krankheit aber nicht immer vollständig ab.

Durch die Veränderungen im Hirnstoffwechsel kann es sein, dass ein Pferd, das schon lange webt, das Verhalten auch in einer verbesserten Haltung immer wieder zeigt. Man geht aber davon aus, dass es in diesen Situationen nicht mehr leidet.

  • INFO TO GO – Weben beim Pferd:
  • Während der Entwicklung einer Verhaltensstörung wie Weben lassen sich drei Stadien unterscheiden:
  • - 1. Stadium: Die Pferde zeigen das zwanghafte Verhalten nur in kurzen, dafür aber häufigen Episoden, die spontan unterbrochen werden. In dieser Phase sind dazu häufig eine Überempfindlichkeit gegenüber Berührungsreizen, eine motorische Unruhe oder verminderte Schlafzeiten erkennbar.
  • - 2. Stadium: Die Episoden des Webens werden weniger, dafür aber länger ebenso wie das Sozial- und Erkundungsverhalten.
  • - 3. Stadium: Das Weben kann nur noch durch massive äußere Reize unterbrochen werden. Dazu können eine reduzierte Futteraufnahme sowie regelrechte Schlafstörungen kommen.
  • Hat sich das Weben einmal etabliert, kann es meist nicht mehr vollständig therapiert werden.
  • Da Raufutter eine höhere Konzentration an Tryptophan (das sogenannte „Gelassenheitshormon“) aufweist als Kraftfutter, kann eine Erhöhung der Raufutter-Portion bzw. eine Ergänzung der Kraftfutterration und ein tryptophanhaltiges Zusatzfutter helfen.

Nicht verwechseln: Weben und Headshaking

Headshaking lautet der Sammelbegriff für bei Pferden auftretendes, immer wiederkehrendes Schütteln des Kopfes oder meist vertikale, nur selten horizontale Bewegungen des Kopfes. Dies kann allerdings eine Vielzahl an klinischen Ursachen haben und muss daher von einem Tierarzt untersucht bzw. diagnostiziert werden.

Die richtige Fütterung bei Verhaltensstörungen - MASTERHORSE Expertentipp

Auch die Fütterung spielt in der Vorbeugung und Behandlung von Verhaltensstörungen wie dem Weben eine Rolle. Zum einen gehört zu einer pferdegerechten Haltung, dass dem Pferd eine ausreichende Menge an Raufutter in Form von Heu zur Verfügung steht. Täglich mindestens 1,5 kg Heu pro 100 kg Körpergewicht gewährleisten nicht nur, dass der Magen-Darm-Trakt des Pferdes gesund bleibt, sondern bieten auch eine wertvolle Beschäftigung.

Dazu kann auf ein faserreiches, energiearmes Müsli wie das MASTERHORSE FASER-PLUS zurückgegriffen werden. Aufgrund des hohen Faser-Anteils sind die Pferde dazu angehalten, das Futter lange zu kauen und intensiv einzuspeicheln. Dadurch ist es obendrein besonders magenschonend und kann optimal verdaut werden. Diese Maßnahme verringert das Risiko, dass das Pferd Stereotypien wie das Weben beginnt und hält bereits webende Tiere während des Fressens von dem Verhalten ab.

Engmaschige Heunetze eignen sich, um die Fresszeit weiter zu verlängern.

Die Fütterung verhaltensgestörter Pferde sollte man mit speziell entwickelten Zusatzfuttermitteln ergänzen. MASTERHORSE MAG-PRO ist für stressanfällige Pferde das optimale Präparat, da es neben Magnesium, B-Vitaminen und Vitamin E auch die Aminosäure Tryptophan enthält. Diese kann der Körper in den Botenstoff Serotonin umwandeln, das „Glücks- und Wohlfühlhormon“.

Da webende Pferde vor allem auf stressige Situationen mit der Stereotypie reagieren, kann MASTERHORSE MAG-PRO das Auftreten der Verhaltensstörung mindern, indem es das Wohlbefinden verbessert.


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