Lungenwürmer beim Hund

Bei den Kleintierbesitzern gelten die Lungenwürmer bei Katzen schon seit langen Jahren als nicht zu vernachlässigen. In der jüngsten Vergangenheit erlangte eine mögliche Infektion mit eben diesen Parasiten, von Fachleuten Angiostrongylose genannt, aber auch bei den Hunden eine größere Plattform – leider berechtigt, denn deren Verbreitung nimmt auch unter dem „besten Freund des Menschen“ mehr und mehr zu. Dies darf auf keinen Fall auf die leichte Schulter genommen werden, denn eine Infektion mit Lungenwürmern kann unbehandelt sogar tödlich enden.

Um die Ursache der vermehrten Verbreitung herauszufinden, haben Forscher verschiedener Studien zum Auftreten einer Angiostrongylose durchgeführt. Das Ergebnis: Klimatische Einflüsse können für die Verbreitung dieser Parasiten in verschiedenen europäischen Ländern eine gravierende Rolle spielen.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis der Abhandlungen: Betroffene erkrankte Hunde können durch Lungenwürmer schwer geschädigt werden, auch wenn sie keine Symptome zeigen. Schon alleine wegen dieser wichtigen Gesichtspunkte sollten diese Parasiten nicht unterschätzt werden.

Für den Hund kritische Lungenwürmer sind allen voran die Nematoden (Fadenwürmer) Angiostrongylus vasorum und Crenosoma vulpis. Während erstere bis zu zwei Zentimeter lang werden können und sich in den großen Lungenarterien sowie in der rechten Herzkammer am wohlsten fühlen, siedelt sich der bis zu eineinhalb Zentimeter große Zweite am liebsten in den Bronchien und der Luftröhre seines Wirtes an.

Bis vor einigen Jahren ist man davon ausgegangen, dass Infektionen mit Lungenwürmern in Deutschland nur ab und an nachgewiesen werden. Ein Befall wurde bis dato in den meisten Fällen als Reisekrankheit abgetan, da andere europäische Länder wie z.B. Frankreich, Dänemark, Schweiz, Niederlande, Spanien, Italien oder Österreich von Haus aus mehr Fälle verzeichneten.

Eine deutschlandweite Studie, die zwischen 2007 und 2009 durchgeführt wurde, zeigte jedoch unerwartet hohe Befallsquoten. Besonders stark verbreitet waren die Lungenwurminfektionen im Süden und Westen des Landes – und die Tendenzen sind seither stark gestiegen.

Wie kommen die Lungenwürmer in meinen Hund?

Lungenwürmer kann sich tatsächlich jeder Hund sehr leicht einfangen, da diese sich aufgrund ihres Zwischenwirts nahezu überall finden. Unabhängig von der Wurmart benötigen Lungenwürmer Schnecken als Zwischenwirte und die haben wir leider alle im Garten oder treffen sie beim Spazierengehen an. Somit kann sich jeder Hund leicht mit Lungenwürmern infizieren, der eine befallene Schnecke aufnimmt/frisst. Infektiöse Larven können sich darüber hinaus schon in dem von den Schnecken abgesonderten Schleim aufhalten, so dass damit kontaminierte Umgebungen (Wasser oder Futter) ebenfalls eine Infektionsquelle darstellen können.

Daraus ergibt sich leider ein reales Infektionsrisiko für jeden Hund – eine befallene Schnecke, die im Sommer nachts durch den draußen stehenden Hundenapf kriecht, kann schon für einen Befall mit Lungenwürmern ausreichen. Oft sind auch notorische Grasfresser von Lungenwürmern befallen. Einmal aufgenommen, setzen sich die erwachsenen Lungenwürmer in den Luftwegen sowie in der Lungenarterie oder der rechten Herzkammer fest.

Hier legen die Weibchen ihre Eier, aus denen bereits in der Lunge Larven schlüpfen, die wiederum massive Entzündungen hervorrufen können. Der Kreislauf setzt sich insofern fort, dass diese über die luftführenden Wege zum Rachen wandern können, wo sie abgeschluckt werden und damit über Magen und Darm mit dem Kot in die Außenwelt gelangen. Hier dringen die Larven wieder in diverse Arten von Nackt- und Gehäuseschnecken ein und alles beginnt von vorne.

Als Stapelwirte (Lebewesen, in dem sich der Parasit aufhält, aber nicht vermehrt) kommen für Lungenwürmer unter anderem Nagetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien in Frage. Wichtig zu wissen: Nach der Infektion können je nach Art des Lungenwurms zwischen drei und neun Wochen vergehen, bis im Kot die ersten Larven nachgewiesen werden können.

Symptomatik für einen Befall mit Lungenwürmern

Leider gibt es keine eindeutigen Anzeichen, die sofort auf einen Befall des Hundes mit Lungenwürmern schließen lassen. Infizierte Tiere zeigen verschiedenste Symptome in Zusammenhang mit dem Atemtrakt, die sich häufig nicht von denen anderer infektiöser (hervorgerufen durch Bakterien, Viren und Pilze) oder nicht infektiösen Lungenerkrankungen (Lungenfibrose, Allergien oder Tumore) abgrenzen. Denn Husten, Niesen und Nasenausfluss, eine erhöhte Atemfrequenz und -intensität, sowie unspezifische Allgemeinsymptome wie Apathie, Fieber und Gewichtsabnahme sind Begleiterscheinungen vieler Hundekrankheiten im Anfangsstadium..

Für einen Befall mit dem Lungenwurm Angiostrongylus vasorum können Symptome wie leichte Hustenanfälle bis hin zu Atemnot, Herzschwäche, Blutungsneigung und Kreislaufversagen sprechen. Doch nicht immer sind derart schwere Krankheiten die Folge.

Hat der Hund nur wenige Larven aufgenommen, kann es bei leichten Hustenanfällen aufgrund der Lungenreizung bleiben. Beherbergt der Hund einen Crenosoma vulpis im Hund, kann sich das durch Anzeichen wie chronischem Husten und Fieber zeigen.

Hat mein Hund tatsächlich Lungenwürmer?

Eine Infektion mit Lungenwürmern kann über den Nachweis der Larven im Kot festgestellt werden. Hierzu wird der behandelnde Tierarzt den Kot des Hundes in ein spezielles Untersuchungslabor schicken. Um die Sensitivität des Tests zu erhöhen, ist es sinnvoll eine Sammelkotprobe von drei aufeinanderfolgenden Tagen einzusenden.

Achtung: Ein negatives Ergebnis bezüglich einer Infektion schließt einen Befall mit Lungenwürmern nicht automatisch aus, da bereits vor Beginn der Larvenausscheidung Symptome vorliegen können.

Ähnlich verhält es sich bei langandauernden Infektionen. Hierbei besteht die Möglichkeit, dass der Hund keine Larven mehr ausscheidet, aber dennoch lebende Würmer in seiner Lunge trägt. Im Zweifelsfall kann der Tierarzt mit Hilfe einer röntgenologischen Untersuchung mehr Einblick geben. Allerdings ist auch hierbei keine eindeutige Diagnose möglich, da das Bild der Lunge bei einem Befall oft ähnlich aussieht, so wie die Lunge eines Hundes, der unter chronischen, allergiebedingten Lungenveränderungen leidet.

Weiterführende Untersuchungen zum direkten oder indirekten Erregernachweis sind daher notwendig, um eine hundertprozentige Gewissheit zu bekommen.

  • Info to go – Lungenwürmer beim Hund:
  • 1. Lungenwürmer sind mittlerweile heimisch in Deutschland und sollten in der Entwurmungsstrategie deshalb in jedem Fall berücksichtigt werden.
  • 2. Ein Befall mit Lungenwürmern kann auch völlig symptomlos verlaufen. Zeigt der Hund Symptome, ähneln diese oft derer von anderen Krankheiten. Im Zweifelsfall sollte der Tierarzt hinzugezogen werden.
  • 3. Bleibt ein Befall mit Lungenwürmern unerkannt, kann das zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen und auch zum Tod führen.

Mein Hund hat Lungenwürmer – was tun?

Eine Infektion mit Lungenwürmern kann zum einen mit entsprechenden Tabletten, die den Wirkstoff Milbemycinoxim enthalten, bekämpft werden. Zum anderen existieren auch sogenannte Spot-on-Präparate mit den Wirkstoffen Imidacloprid und Moxidectin.

Bei Letzteren träufelt man die Wirkstoffe als Flüssigkeit auf die Haut. Diese sind neben der Therapie auch zur Prophylaxe gegen Lungenwurminfektionen zugelassen.

Die richtige Prophylaxe gegen Lungenwürmer

Da die Verbreitung von Lungenwürmern – von Experten nachgewiesen – weiter zunimmt und die Folgen einer Infektion, wie bereits erwähnt, gravierend sein können, ist es sehr wichtig, die Lungenwürmer ebenfalls in die Parasitenkontrolle mit einzubeziehen.

Bei Hunden kann mit Hilfe einer regelmäßigen Entwurmung mit geeigneten Wirkstoffen das Risiko einer Infektion deutlich gesenkt werden.

Lungenwürmer beim Hund – MASTERHORSE Expertentipp

Ein Husten beim Hund sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, im Gegenteil: Er ist in den meisten Fällen ein überzeugender Grund, den Tierarzt aufzusuchen. Er kann nicht nur ein Symptom einer schwerwiegenden Erkrankung (z.B. Zwingerhusten) darstellen, sondern eben auch anzeigen, dass Lunge und / oder Blutgefäße von Würmern befallen sind. Hier kann der behandelnde Veterinär am besten helfen.

Sollte der Hund im Rahmen eines Lungenwurm-Befalls an (Reiz-) Husten leiden, kann das MASTERDOG BRONCHOLIQUID Abhilfe verschaffen. Der konzentrierte Auszug aus 12 bewährten Kräutern unterstützt gezielt die Atemwege des Hundes und harmonisiert den Bronchialtrakt. Sämtliche Wirkstoffe sind durch die flüssige Darreichungsform dieses Ergänzungsfuttermittels für Hunde optimal verfügbar und können schnell aufgenommen werden.

Generell empfiehlt es sich, die Abwehrkräfte der Hunde, die viel draußen sind, optimal zu unterstützen. Dazu eignen sich beispielsweise das MASTERDOG RESISTANT (eine reine, pelletierte Kräutermischung zur Förderung der körpereigenen Abwehrkräfte) oder das MASTERDOG SCHWARZKÜMMELÖL (mit einem besonders hohen Anteil an ungesättigten Omega-6-Fettsäuren, die den Organismus des Hundes widerstandsfähiger gegen Entzündungsreaktionen machen).


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