Corona beim Hund

Können Hunde an Corona erkranken?

Corona hat die gesamte Welt in den vergangenen Monaten nachhaltig geprägt. Wir Menschen haben einige Zeit gebraucht, um uns an diverse Veränderungen zu gewöhnen. Unsere Tiere dagegen leben ohne Sorgen weiter wie bisher. Doch immer wieder tauchen unter Hundebesitzern folgende Fragen auf: Können auch Hunde an Corona erkranken? Können sie das Coronavirus, der bei uns Menschen COVID-19 auslöst, übertragen? Wir haben für Sie recherchiert.

Corona ist nicht gleich Corona

Um diese Fragen beantworten zu können, empfiehlt es sich, den Stamm der Coronaviren genauer unter die Lupe zu nehmen. Tatsächlich können Menschen und Tiere von einer Vielzahl an Coronaviren befallen sein – und mit dieser Sachlage leben wir alle schon seit mehreren Jahrzehnten.

Speziell beim Hund existieren zwei Arten von Coronaviren. Die einen können starke Durchfälle auslösen, die anderen vor allem Atemwegsinfektionen hervorrufen. Doch das Coronavirus, das beim Menschen COVID-19 auslöst, ist ein anderes. Studien zufolge wurde eben dieses erstmals 2019 in der Literatur beschrieben und hat seinen Ursprung, wie wir alle mittlerweile aus den Nachrichten wissen, wahrscheinlich in einem Virus der Fledermaus. Es nennt sich SARS-CoV-2.

Ebenfalls nicht neu ist die Tatsache, dass dieses im Menschen ein schweres Krankheitsbild verursacht, das nicht selten zum Tod führen kann. Besonders tückisch daran gilt dessen rasante von Mensch zu Mensch, vornehmlich über Tröpfcheninfektion. Doch geht das auch von Mensch zu Hund? Oder Umgekehrt?

Können Hunde an Corona erkranken?

Aktuell zählen Forscher weltweit nur zwei Hunde, welche nachweislich Teile des SARS-CoV-2 in sich trugen. In beiden Fällen galten die Viren aber als nicht infektiös (ansteckend). Beim ersten Kandidaten handelte es um einen 17-jähriger Zwergspitz, dessen Besitzer an Corona erkrankt war. Der zweite Hund, ein zweijähriger Schäferhund, gehörte ebenfalls einem COVID-19-Patienten. Beide Hunde lebten in Hongkong, eine Metropole, die von der Pandemie schwer betroffen war.

Die beiden „schwach positiven“ Ergebnisse können durchaus auch aus der Umgebung resultieren: Beispielsweise kann der Hund Viren durch Kontakt mit virushaltigem Sekret (an der Hand des Besitzers bei Streicheleinheiten etc.) mit der Schnauze oder an der Körperoberfläche angenommen haben. Daraus resultiert folgende Frage:

Wer darf Hunde aus einem Corona-betroffenen Haushalt ausführen?

Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sind die Tiere trotz des Corona-Ausbruchs im Haushalt nicht betroffen. Ganz ausschließen sollte man diesen Aspekt aber dennoch nicht – zu seiner eigenen Sicherheit; denn theoretisch ist die Übertragung möglich. Zu allererst sollte man vor allem bei der „Hundeübergabe“ auf die Einhaltung der Hygieneregeln achten; vor allem, wenn es sich bei den Besitzern um infizierte Personen handelt.

Ein umsichtiger Umgang empfiehlt sich auch in Hinblick auf den Hund: Ein Abschlecken sollte in jedem Fall vermieden werden. Dies und ein regelmäßiges Händewaschen nach Berührung der Tiere sollte allerdings ausreichen, um das ohnehin geringe Risiko weiter zu minimieren. Von einer Desinfektion des Hundes raten wir in jedem Fall ab.

Stellt SARS-CoV-2 eine Gefahr für die Hunde dar?

Aktuell ist die Antwort der Experten auf diese Frage ein klares Nein. Natürlich gilt in vielen Ländern der Grundsatz, vorhandene Tests nicht für Tiere, sondern für uns Menschen bereitzustellen. Daher gibt es aktuell keine vergleichbaren Zahlen oder Statistiken.

Man geht davon aus, dass eine weitere Übertragung – nach der von Fledermaus auf Mensch die von Mensch zu Hund – äußerst unwahrscheinlich ist.

Wichtig sind in jedem Fall folgende Punkte:

  1. Die bereits erwähnten, bekannten anderen Coronaviren von Hunden unterscheiden sich stark vom neuen SARS-CoV-2 und diese sind ihrerseits für den Menschen ohne Gefahr.
  2. Die Impfstoffe dagegen schützen nicht gegen COVID-19.