Dicker Hund?

Dicker Hund - was nun?

Etwa jeder dritte Hund in den modernen Industrieländern ist zu dick. Nicht selten ignorieren Hundebesitzer die Tatsache, dass ihr Hund übergewichtig ist. Wenn die Rippen kaum oder gar nicht mehr zu ertasten sind, die Taille nicht mehr erkennbar ist und der Rücken sehr breit wirkt, ist der Hund zu dick. Nicht nur zu viel Futter und zu wenig Bewegung können die Ursache für Übergewicht sein, auch eine Kastration, bestimmte Medikamente, Schilddrüsenunterfunktion oder eingeschränkte Bewegung im Alter sind häufige Gründe. Länger anhaltendes Übergewicht birgt erhebliche gesundheitliche Risiken für den Hund.

Gelenkprobleme, Kurzatmigkeit, Bewegungsunlust, Harnsteine, Verdauungsprobleme, Herz-Kreislauf-Störungen und Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes können die Folge von Übergewicht sein. Bestimmte Hunderassen wie Labrador Retriever, Beagle, Basset oder Dackel neigen von Natur aus zu Fettleibigkeit. Bei ihnen ist es besonders wichtig, von Anfang an auf die entsprechende Fütterung zu achten.
Bevor durch das Übergewicht schwerwiegende gesundheitliche Probleme auftreten, sollte eine Diät unter fachkundiger Anleitung erfolgen. Vor einer Reduktionsdiät ist es sinnvoll, sich die verabreichte Futtermenge über einige Tage genau zu notieren. Hierbei darf man - neben der Menge des Hauptfutters - die zusätzlichen Leckereien, die im Laufe des Tages gefüttert werden, nicht außer Acht lassen. Das bedeutet nicht, dass Sie jegliche Art von Belohnung weglassen müssen; allerdings sollten Sie auf kalorienreduzierte Leckerli umsteigen und das eine oder andere eventuell durch Streicheleinheiten ersetzten.

Hund auf Diät - den Fortschritt regelmäßig kontrollieren

Grundsätzlich ist eine durch den Tierarzt begleitete Diät sinnvoll. Dieser kann mit Ihnen gemeinsam einen speziellen Futter- und Bewegungsplan erstellen und regelmäßige Herz-Kreislauf- sowie Gewichtskontrollen durchführen. Krankheitsbedingtes Übergewicht, z.B. durch eine Schilddrüsenunterfunktion, kann der Tierarzt medikamentös behandeln. Bei übergewichtigen Hunden mit Arthrose wird er zusätzlich Rücksicht auf die betroffenen Gelenke nehmen und entsprechende Behandlungen durchführen. Durch die Fütterung verschiedener Gelenknährstoffe wie z.B. Chondroitin, Glucosamin oder Schwefel (z.B. MASTERDOG LAUFWUNDER) können beanspruchte Gelenke, Sehnen und Bänder zusätzlich unterstützt werden.

Wie reduziere ich das Übergewicht meines Hundes?

Das A und O jeder Reduktionsdiät ist es, mehr Kalorien zu verbrauchen als aufzunehmen. Um einer Unterversorgung und einem Muskelabbau vorzubeugen, muss auch bei einer Diät darauf geachtet werden, dass dem Hund ausreichend Proteine, Mineralstoffe und Vitamine zur Verfügung stehen. Eine Diät durch radikalen Futterentzug ist auf keinen Fall ratsam. Durch einen zu raschen Abbau von Körpermasse kann es zu einer Überlastung und Schädigung von Leber und Niere kommen. Der Stoffwechsel gerät dann aus dem Gleichgewicht. Die Futterumstellung auf eine energiearme Reduktionskost mit zusätzlicher, dem Hund angepasster Bewegung muss langsam und kontrolliert, vor allem aber konsequent erfolgen.
Eine Gewichtsabnahme von 1 bis 2 % des Körpergewichts pro Woche ist sinnvoll. Dies ist vor allem dann schwierig, wenn mehrere Personen im Haushalt leben und für die Fütterung des Hundes zuständig sind. Umso wichtiger ist es, dass alle Beteiligten sich an die Diät halten und auch die Menge der Zwischenmahlzeiten oder Leckerli berücksichtigt werden. Die Energiezufuhr sollte in etwa 60 % des Energiegehalts betragen, die der Hund bei Idealgewicht bekommen würde. Wenn Sie konventionell füttern, wählen Sie am besten kalorienarme Futtersorten mit Reis und mageren Fleischsorten wie z.B. Geflügel. Hierfür eignet sich z.B. die MASTERDOG LIGHT-KROKETTE. Eine Fleischfütterung mit mageren Fleischsorten wie Geflügel oder Wild lässt sich gut ergänzen mit kalorienarmen Flocken, Gemüse, Obst und einer ausgewogenen Vitalstoffmischung, wie z.B. CANIPUR-barf. Falls Sie selbst kochen, verwenden Sie auch hier magere Zutaten mit reichlich Gemüse, ergänzt mit Vitaminen und Mineralstoffen.
Das tägliche Abwiegen der Futterration erleichtert die Durchführung der Diät erheblich. Die allmähliche Steigerung der Aktivität des Hundes ist ebenfalls wichtig für eine erfolgreiche Gewichtsreduktion. Eine gelenkschonende Art der Bewegung bei Übergewicht bietet Schwimmen. Spezielle Unterwasser-Laufbänder für Hunde gibt es beim Experten.

Kastrierte Hunde füttern

Kastrierte Hunde neigen zu Übergewicht, da sich ihr Grundstoffwechsel verringert. Die Verbrennungsleistung des Organismus geht zurück, die appetitregulierende Wirkung der Sexualhormone wird aber zugleich ausgeschaltet. Das bedeutet, dass kastrierte Hunde ein erhöhtes Hungergefühl bei gleichzeitig vermindertem Energiebedarf haben. Füttert man dann so weiter wie zuvor oder sogar mehr bei gleicher Bewegung, führt dies unweigerlich zur Gewichtszunahme. Diese kann selbstverständlich durch rechtzeitige Futterumstellung bzw. Reduktion bei ausreichend Bewegung verhindert werden. Die Futterumstellung sollte bereits ein bis zwei Wochen vor der Kastration durchgeführt werden, damit sich das Verdauungssystem des Hundes langsam auf die neue, energieärmere Nahrung einstellen kann und Probleme vermieden werden.

Diabetes und Übergewicht - die richtige Fütterung

Diabetes Typ 1, eine Stoffwechselerkrankung, tritt meist bei Hunden mittleren Alters auf. Die Bauchspeicheldrüse betroffener Hunde ist aufgrund der Erkrankung nicht mehr in der Lage das Hormon Insulin zu bilden, welches für die Regulierung des Blutzuckerspiegels zuständig ist. Die Glukose kann nicht mehr in die Körperzellen transportiert werden, verbleibt im Blut und führt zu einer ständigen Erhöhung des Blutzuckerwertes. Um Übergewicht und damit weitere gesundheitliche Risiken zu vermeiden, ist bei diesen Hunden das Einhalten einer Diät ganz besonders wichtig. Die Fütterung bei Diabetes sollte leicht und ausgewogen sein. Keinesfalls darf jedoch auf Kohlenhydrate verzichtet werden, um einen konstanten Blutzuckerspiegel zu erhalten. Schwankt dieser zu sehr, so kommt es zu unnötigen Belastungen von Bauchspeicheldrüse und Leber. Fehlen dem Organismus Kohlenhydrate, so muss der Hund die Energie erst durch komplizierte Umwandlungsprozesse des Stoffwechsels gewinnen, was wiederum zu Lasten der Gesundheit geht. Leicht verdauliche Proteine gehören ebenso auf den Speiseplan eines Diabetikers. Fettreduziertes Futter beugt einer Leberschädigung  vor, bewährte Kräuter unterstützen den Leberstoffwechsel zusätzlich und regen die Sekretion von Magensaft sowie Verdauungsenzymen in der Bauchspeicheldrüse an. Dies unterstützt die körpereigene Entgiftung des Hundes (MASTERDOG HEPADURE). Füttern Sie die Mahlzeiten möglichst immer zur gleichen Zeit, um den Insulinspiegel konstant zu halten.

  • INFO TO GO
  • Achten Sie auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung sowie eine ausreichende Bewegung Ihres Hundes.
  • Sollten Sie unsicher sein, ob Ihr Vierbeiner Übergewicht hat, stellen Sie ihn am besten in einer Tierarztpraxis vor. Dort kontrolliert man das Gewicht, stellt einen individuellen Diätplan zusammen und kann regelmäßige Kontrollen des Hundes durchführen.
  • Bei Hunden mit Gewichtsproblemen ist eine schonende Bewegung, z.B. im Wasser, ratsam.
  • Um gesundheitliche Probleme zu verhindern, muss eine Reduktionsdiät alle wichtigen Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente enthalten.
  • Bei Hunden mit Diabetes ist eine ausgewogene Schonkost zur Unterstützung von Leber und Niere wichtig.
Expertentipp

Bevor mit einer Reduktionsdiät begonnen wird, sollte vom Tierarzt abgeklärt werden, ob gesundheitliche Probleme wie z.B. eine Schilddrüsenunterfunktion oder Diabetes vorliegen und zusätzlich Medikamente verabreicht werden müssen. Vor allem bei Hunden mit Gelenkproblemen ist ein spezieller Bewegungsplan zur Unterstützung von Vorteil. Durch verschiedene Ergänzungsfutter, können Sie den Bewegungsapparat zusätzlich unterstützen. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, muss ein Diätfutter alle wichtigen Komponenten enthalten. Dabei spielt es keine Rolle, ob man selbst kocht oder konventionell füttert. Bei Rohfütterung oder Mischkost können die fehlenden Nährstoffe z.B. über MASTERDOG BASIS MINERAL zugefüttert werden. Zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems sowie der Herzmuskulatur älterer, kranker oder übergewichtiger Hunde trägt z. B. CANIPUR-corfit bei. Hat der Hund sein Idealgewicht erreicht, müssen der Ernährungs- und Bewegungsplan dem Gewicht des Hundes neu angepasst und dann beibehalten werden, um eine erneute Gewichtszunahme und damit verbundene Erkrankungen zu vermeiden.

 

 


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