Vitamine für Hunde

Der Hundebesitzer ist stark gefordert, wenn es um die Zusammenstellung der Futterration, insbesondere um die ausreichende Zufütterung aller wichtigen Vitamine geht. Daher haben sich unsere Futter-Experten einmal mit dem Thema Vitamine in der Hundefütterung auseinandergesetzt. In diesem Expertentipp beantworten sie alle wichtigen Fragen dazu.

Vitamine – Was bedeutet bedarfsgerechte Versorgung?

Als Vitamine verstehen sich organische Nährstoffe, die schon in kleinsten Mengen für die Hunde lebensnotwendig sind. Leider können – wie wir Menschen – auch die Tiere nicht alle Vitamine ausreichend selbst produzieren. Somit stellen Vitamine tatsächlich einen wichtigen Faktor in der Hundefütterung dar.
Die Ursachen eines Vitaminmangels beim Hund können vielseitig sein – von einer zu einseitigen Fütterung bis hin zu verschiedenen Krankheitsbildern oder Umweltfaktoren gilt alles als möglich. Doch unabhängig davon, welcher Faktor einer solchen Situation zugrunde liegt, gilt in jedem Fall als oberste Priorität, diesen zu beseitigen. Denn wenn ein Hund über längeren Zeitraum nicht an alle notwendigen Vitamine in ausreichender Dosierung erhält, kann dies Auswirkungen auf Wohlbefinden und Verhalten des Tieres haben. Diese dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Langfristig kann eine unzureichende Versorgung sogar zu Krankheiten führen. Um eine bedarfsgerechte Futterration für den Hund zusammenstellen zu können, sollten zunächst folgende Gesichtspunkte berücksichtigt werden:

  • Rasse
  • Alter
  • Gewicht
  • Krankheiten
  • Allergien
  • Aktivität

 

  • INFO TO GO - Vitamine für den Hund
  • Hunde können nicht alle Vitamine selbst produzieren bzw. die Vitamine, die sie selbst herstellen, liegen oft nicht in ausreichender Menge vor, um eine perfekte Versorgung sicherzustellen.
  • Ein Mangel an Vitaminen kann sich je nach Vitamin unterschiedlich auswirken – daher sollte man als Hundebesitzer mit den wichtigsten Symptomen eines Defizits bzw. der Funktion der einzelnen Vitamine vertraut sein.
  • Gerade bei barf-gefütterten Hunden spielt die zusätzliche Versorgung mit Vitaminen eine große Rolle.

Braucht der Hund alle Vitamine?

Nachdem sich der Hundehalter mit den Voraussetzungen seines Hundes auseinandergesetzt hat, sollte er sich darüber informieren, welches Vitamin welche Funktion im Organismus seines Tieres innehat. Nur dann kann er entsprechend dosieren. Hier haben wir die für Hunde essenziellen Vitamine auf einen Blick zusammengestellt:

Vitamin A ist auch als das Wachstumsvitamin bekannt. Es beeinflusst die Ausbildung zahlreicher Gene ebenso wie das Knochenwachstum. Darüber hinaus unterstützt es die Ausbildung der äußeren Haut so wie die der Schleimhäute im Atmungs- Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsapparat. Das erklärt auch dessen hohe Bedeutung für die Immunabwehr. Wichtig zu wissen: Bei chronischen Nierenschäden kann es zu einem verstärkten Vitamin A-Mangel kommen. Tragende Hündinnen sollten mehr Vitamin A zur Verfügung gestellt werden als im Erhaltungsbedarf, da sie dies ihren Welpen über die Muttermilch weitergeben müssen.
B-Vitamine sind entscheidend für den Energie- und Eiweißstoffwechsel. Sie werden für die Regeneration der Haut- und Nervenzellen benötigt. Für den Hund sind vor allem die Vitamine B1, B2 (Riboflavin), B6 sowie B12 (Cobalamin) als essenziell.

VITAMIN D: Vitamin D fördert die Kalziumabsorption im Darm sowie die Einlagerung von Kalzium in den Knochen und ist somit für ein starkes Knochengerüst verantwortlich. Es ist in Futtermitteln wie Leber, Milch oder auch Fisch in der Regel reichlich vorhanden. Vor allem Hunde mit Störungen der Gallenfunktion oder mit degenerativen Nierenerkrankungen profitieren von einer erhöhten Dosis an Vitamin D.
Hündinnen in der Trächtigkeit oder in Zeiten des Säugens sollte die doppelte Menge im Vergleich zum Erhaltungsbedarf gefüttert werden.

Vitamin E ist eines der wichtigsten Antioxidantien im Körper. Es ist für eine leistungsfähige Herz- und Skelettmuskulatur unentbehrlich. Die Aufnahme von Vitamin D erfolgt in den meisten Fällen über Getreide. Futtermittel tierischer Herkunft gelten in der Regel als Vitamin D-arm, dazu zählen besonders Milchnachprodukte oder fettarme Schlachtabfälle.

Vitamin K spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung sowie bei der Bildung bestimmter Eiweiße im Körper des Hundes. Unter den Futtermitteln gelten vor allem Leber, Grün- oder Fischmehl reich an Vitamin K. Zu einem Mangel kann es in Folge von Störungen des Gallenflusses, Schädigungen der Darmflora oder nach hohen Dosen von Medikamenten wie Antibiotika kommen.

Wie lassen sich fett- und wasserlösliche Vitamine unterscheiden?

Die Einteilung von Vitaminen erfolgt in fett- und wasserlösliche Gruppen. Der Unterschied liegt darin, wie sie im Körper aufgenommen, transportiert, gespeichert und ausgeschieden werden. Wichtig zu wissen: Der Körper kann fettlösliche Vitamine, im Unterschied zu wasserlöslichen, einlagern. Dazu zählen die Vitamine A, D, E und K. Diese werden vom Darm zusammen mit Fetten absorbiert. Die Aufnahme dieser Vitamine kann daher auch mit der gleichzeitigen Zufuhr von Fett über die Nahrung gesteigert werden. Der Organismus der Hunde ist in der Lage, fettlösliche Vitamine in großen Mengen an verschiedenen Orten zu speichern (zum Beispiel in der Leber und dem Fettgewebe). Durch die Fähigkeit zur Speicherung ist eine kontinuierliche Zufuhr nicht nötig. Doch Achtung: Es kann deshalb im Fall einer zu hohen Verabreichung zu einer Überdosierung kommen. Ausgeschieden werden fettlösliche Vitamine über den Darm.
Wasserlösliche Vitamine können kaum überdosiert werden, da sie einfach mit dem Urin wieder ausgeschieden werden. Das bedeutet aber auch, dass sie regelmäßig zugeführt werden sollten, da der Körper sie im Gegensatz zu fettlöslichen Vitaminen schlecht speichern kann.

Was passiert bei einem Vitaminmangel?

Um einen Vitaminmangel zu erkennen und diesen dann auch dem richtigen Vitamin zuordnen zu können, werden im Folgenden die wichtigsten Symptome aufgelistet:

Vitamin A-Mangel
Bei wachsenden Hunden führt ein Mangel an Vitamin A zu Wachstumsstörungen, Bindehautentzündungen und Hornhauttrübung. Auch eine erhöhte Infektionsanfälligkeit bzw. eine höhere Wahrscheinlichkeit für einen Parasitenbefall können Folgen sein. Von Ataxien, Koordinationsstörungen sowie Ausfallerscheinungen an Seh- und Hörnerven wird ebenfalls berichtet. Bei ausgewachsenen Hunden treten diese Symptome erst nach einem über langen Zeitraum vorliegenden Mangel auf.

Vitamin B-Mangel
Ein Mangel im Bereich der B-Vitamine äußert sich in Blutarmut und Verhaltensänderungen wie verringerter Energie, fehlendem Interesse am Spielen, Verwirrung oder sogar Krampfanfällen.

Vitamin D-Mangel
Fehlt über längeren Zeitraum Vitamin D im Futternapf, kann es zu Erkrankungen an Herz und Knochen kommen.

Vitamin E-Mangel
Symptome eines Vitamin E-Mangels haben sich als sehr unspezifisch erwiesen und reichen von Wachstums- über Bewegungsstörungen bis hin zu Schäden an der Skelett- oder Herzmuskulatur. Im weiteren Verlauf sind auch zentralnervöse Störungen oder die Verfärbung des Körperfettes (Gelbfettkrankheit) beobachtet worden.

Vitamin K-Mangel
Ein Mangel an Vitamin K verzögert die Blutgerinnung, in schweren Fällen treten Blutergüsse und Blutungen auf.

Warum gilt beim Barfen die Vitaminzufuhr als besonders wichtig?

Der aus dem Englischen stammende Begriff „BARF“ bedeutet ursprünglich „Bones And Raw Food“, also „Knochen und rohes Futter“. Bei dieser Art der Frischfleisch-Fütterung orientiert man sich an der Ernährungsweise der Wölfe und Wildhunde. Diese ernähren sich vom gesamten erlegten Beutetier. Den Hund artgerecht zu „barfen“ bedeutet daher weit mehr als ausschließlich rohes Fleisch zu füttern; fleischlose Komponenten sollten beigemischt werden, damit der Hund ausgewogen ernährt und dauerhaft gesund erhalten werden kann. Auch wenn die langfristigen Folgen des Barfens bislang kaum untersucht wurden, sehen viele Experten die Gefahr einer chronischen Fehlernährung. Im Rahmen einer aktuellen Studie der LMU München wurden 95 Barf-Futterpläne kontrolliert. Diese konnten Hundehalter freiwillig einschicken. Die wissenschaftliche Arbeit belegt, dass sich die Tierhalter im Vorfeld unter anderem nicht über eine zusätzliche Vitamin-Versorgung ihrer Tiere informiert hatten. Insgesamt fielen in der Studie 60% der Rationen durch. Einer der Gründe dafür: Auf 25% der Futterpläne standen weder Leber noch Gemüse, sie wiesen ein deutliches Vitamin A/β-Carotin-Defizit auf. In qualitativ hochwertigen „Fertigfuttermitteln“ für Hunde sind die Gehalte an Vitaminen und selbstverständlich auch an Mengen- und Spurenelementen sowie anderen Vitalstoffen perfekt aufeinander abgestimmt.

Wann benötigt der Hund zusätzliche Vitamine (auch wenn er ein Fertigfutter bekommt)?

An dieser Stelle kommen wir auf die eingangs erwähnten, hundespezifischen Faktoren Rasse, Alter, Gewicht, Krankheiten, Allergien sowie die Aktivität zurück. Abhängig davon ändert sich beim einzelnen Hund der Bedarf an Vitaminen generell und an einzelnen Vitaminen im Speziellen. Es empfiehlt sich, bei der Auswahl eines Fertigfutters bereits auf Prädikate wie Alters-, Einsatz- oder Rassehinweise zu achten. Bei vorliegenden Krankheiten stehen Experten der Futtermittelbranche sowie der behandelnde Tierarzt gerne mit Rat und Tat zur Seite. Auch bei Allergien sollte man sich zunächst von Fachleuten anleiten lassen, um dem Hund unnötiges Unwohlsein zu ersparen. Das Gewicht beziehungsweise eine einzuhaltende Diät spielt bei der Auswahl des Hundefutters bzw. den geeigneten Futterzusätzen ebenfalls eine wichtige Rolle. Auch hier gilt: Lieber einmal zu oft nachgefragt und damit die optimale Futterration zusammengestellt, als Lücken in der Versorgung des Hundes nicht zu schließen.

Die richtige Vitamin-Ergänzung – MASTERDOG Expertentipp

Eine flüssige und damit sehr praktische Variante, das Hundefutter kurzfristig mit Vitaminen anzureichern, ist das MASTERDOG LIQUIDOG. Der Multivitaminsaft eignet sich besonders gut zur Zufütterung in Zeiten eines erhöhten Vitaminbedarfs (nach einer Krankheit oder bei erhöhter körperlicher Arbeit). Vom hochdosierten MASTERDOG B-KOMPLEX profitieren Hunde, die einen erhöhten Vitamin-B-Bedarf bzw. einen fütterungsbedingten Mangel an B-Vitaminen aufweisen. Dies kann beispielsweise nach Verletzungen (z.B. Nervenquetschungen, Bandscheibenvorfall), Erkrankungen (z.B. Borreliose), Durchfällen oder bei hoher Leistungsabforderung zu Tage treten. Für Barf-gefütterte Hunde empfiehlt sich die extra darauf abgestimmte Rezeptur des CANIPUR-barf. Eine weitere sinnvolle Ergänzung sind die für ihren hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen bekannten, getrockneten Karotten MASTERDOG RÜBLI.


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