Was sind eigentlich Flöhe beim Hund?
Flöhe gehören zu den Ekto- oder Außenparasiten des Hundes. Insgesamt sind rund 2000 verschiedene Floharten bekannt. Allerdings spielen lediglich ein paar davon in unseren Breitengraden eine Rolle: der Katzenfloh (Ctenocephalides felis), der Hundefloh (Ctenocephalides canis), der Geflügelfloh (Echidnophaga gallinacea) und der Igelfloh (Archeopsylla erinacei). Entgegen ihrer Artenbezeichnung sind all diese Floharten wenig tierartspezifisch. Neben ihren bevorzugten Wirten können sie auch andere Säugetiere oder den Menschen befallen. Flöhe sind Blutsauger, die sich vom Blut ihres Wirtes ernähren.
Der Katzenfloh ist, trotz seines Namens, weltweit der mit Abstand häufigste und wichtigste Floh beim Hund. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass rund 97 % aller befallenen Hunde von diesen Parasiten infiziert sind.
Ein Flohweibchen legt täglich bis zu 50 Floheier im Fell des Hundes ab. Die ovalen Eier sind ca. 0,6 mm lang und glänzen milchig-weiß. Nach der Ablage gleiten sie aus dem Fell in die Umgebung und verteilen sich überall dort, wo sich der Hund gerne aufhält. Nach einigen Tagen schlüpft aus jedem Ei eine Flohlarve. Die Larven verbleiben so lange in einem geschützten Versteck (z.B. Teppiche und Bodenspalten), bis daraus eine Puppe geworden ist. Flohpuppen sind durch ihren „Kokon“ besonders widerstandsfähig. Sie können, bei ungünstigen Entwicklungsbedingungen, monatelang ohne Nahrung überleben und stellen dadurch die brisanteste Quelle einer Reinfektion dar. Unter optimalen Entwicklungsbedingungen (20 bis 23 °C Umgebungstemperatur und einer Luftfeuchte von 50-90 %) schlüpft nach ca. fünf bis neun Tagen ein fertiger Floh aus der Puppe.
Flöhe sind ein bis acht mm lang und bräunlich gefärbt. Ihr Körper ist von einem druckfesten Chitinpanzer umgeben, der an den Seiten abgeflacht ist. Dies ermöglicht den Parasiten die Fortbewegung im Fell des Hundes. Ein typisches Merkmal der Flöhe ist ihre ausgeprägte Sprungkraft, welche sie ihrem letzten Beinpaar verdanken. Damit können die Ungeziefer bis zu 50 cm weit und 25 cm hoch springen.
Adulte Flöhe können bis zu drei Monate auf ihrem Wirt überleben. In der Regel ist die Zeit aber auf 3 bis 4 Wochen beschränkt, da sie meist der Fellpflege zum Opfer fallen.
Wie kommt der Floh auf den Hund?
Ein Flohbefall wird gerne mit mangelnder Hygiene oder schlechter Pflege des Hundes in Verbindung gebracht. Dies ist jedoch nur in den seltensten Fällen der tatsächliche Grund für eine Infektion. Generell kann sich jeder Hund ganzjährig Flöhe einhandeln. Und das ist gar nicht so selten. Rund 80 % aller tierischen Patienten mit Hautproblemen leiden an einem zunächst unerkannten Flohbefall. Die Übertragung der Parasiten findet in der Regel im Freien statt.
Schon die kurze Begegnung mit einem anderen befallenen Hund, eine Rauferei mit einer von Flöhen befallenen Katze oder der Kontakt mit einem Wildtier (z.B. einem Igel) kann für einen Befall mit den Parasiten ausreichen. Gerade Igel leiden fast ohne Ausnahme unter einem starken Flohbefall. Teilweise ist hier schon ein ausgiebiges Schnuppern oder Wälzen des Hundes in den Bereichen, in denen sich zuvor ein Igel aufgehalten hat (z.B. Laubhaufen), ausreichend für eine Ansteckung.
Symptome eines Flohbefalls beim Hund
Die typischen und deutlichsten Anzeichen für einen akuten Flohbefall sind:
- Ständiges Kratzen und Lecken sowie eine übertriebene Fellpflege des Hundes.
- Evtl. eine gesteigerten Abwehrreaktion, die sogenannten Flohspeichel-Allergie.
- Hautentzündungen.
- Gerötete und geschwollene Haut an der Bissstelle
- Krustenbildung.
- Haarausfall.
- Sekundärinfektionen der Haut.
- Blutarmut (Anämie), v.a. bei Welpen mit sehr starkem Flohbefall.
- Verwurmung durch Aufnahme einer Bandwurmlarve mit dem Floh.
Auch der Mensch ist nicht vor einem Befall mit den Parasiten gefeit. In manchen Fällen gehen die Flöhe vom Hund auf den Menschen über. Sie beißen auch hier meist mehrmals hintereinander zu, so dass eine sogenannte Flohstraße entsteht. Die betroffene Hautstelle juckt und reagiert mit Rötungen und ggf. Entzündungen.
- INFO TO GO - Flohbefall beim Hund
- Flöhe sind die am häufigsten vorkommenden Ektoparasiten beim Hund.
- Trotz des irreführenden Namens sind Hunde meist vom Katzenfloh befallen.
- Flöhe verursachen starken Juckreiz, extremes Unwohlsein und Hautirritationen. Sie gelten als Überträger von Bandwürmern und können Blutarmut und Flohspeichelallergien verursachen.
- Flohbefall ist kein Zeichen für mangelnde Hygiene.
- In über 90 % der Fälle werden die ersten Flöhe übersehen. Flöhe, die man erstmals entdeckt, können schon mehrere Wochen alt sein.
- Flohweibchen vermehren sich rasant. Bereits nach der ersten Blutmahlzeit beginnen sie mit der Eiablage. Sie legen täglich bis zu 50 Eier.
- Eine erfolgreiche Flohbekämpfung umfasst immer mehrere Maßnahmen: die Abtötung der lebenden Flöhe aller Tiere eines Haushaltes sowie eine Behandlung der Umgebung sowie eine intensive Reinigung der Aufenthalts- und Lebensräume des Tieres um alle Entwicklungsstadien zu beseitigen. Je nach Ausmaß des Befalls muss die Behandlung in bestimmten Intervallen wiederholt werden.
- Bei Hunden mit Flohspeichel-Allergie ist eine ganzjährige prophylaktische Behandlung ratsam um Folgeinfektionen der Haut zu verhindern.
Die richtige Behandlung des Hundes bei einem Flohbefall
Nicht immer lässt sich ein Flohbefall beim Hund auf Anhieb erkennen. Ein plötzlich ausgeprägter Juckreiz kann auch andere Ursachen haben und bei einem mäßigen Befall bzw. bei Hunden mit langem, dichten Fell, lassen sich die Flöhe nicht so einfach mit bloßem Auge erkennen. Scheitelt man die Haare im Bereich des Rückens oder im Innenschenkelbereich wird man am ehesten fündig.
In den meisten Fällen erfolgt der Nachweis eines Befalls aber mit Hilfe eines Flohkamms mit dem sich die Hinterlassenschaften der kleinen Parasiten gut auskämmen lassen. Noch während des Saugaktes scheidet der Floh nämlich bereits wieder einen Teil des aufgenommenen Hundeblutes in nur teilweise verdautem Zustand aus. Dieser sogenannte Flohkot dient nach dem Herausfallen aus dem Hundefell zum einen als Nahrungsgrundlage für die Flohlarven, zum anderen ist er für eine gesicherte Diagnose eines Flohbefalls wichtig.
Wenn Sie Ihren Hund auf eine weiße Unterlage (z.B. ein Handtuch oder ein altes Bettlaken) stellen und sein Fell gründlich, auch an schwer zugänglichen Stellen, mit einem Flohkamm auskämmen, fallen dabei schwarze Krümmelchen heraus. Feuchten Sie diese leicht an. Verfärben sie sich rötlich-braun handelt es sich um Flohkot und Sie können von einem Parasitenbefall Ihres Hundes ausgehen. Bleiben die Krümmelchen hingegen dunkel schwarz ist es der normale Dreck im Fell eines Hundes.
Eine erfolgreiche Flohbekämpfung erfordert ein konsequentes Handeln auf mehreren Ebenen. Dabei ist es wichtig, mehrere Punkte einzuhalten.
Ist ein Flohbefall des Hundes diagnostiziert, steht zunächst die Bekämpfung der erwachsenen Parasiten im Fell des Patienten im Fokus. Da die Vermehrung von Flöhen rasant fortschreitet, sollte möglichst schnell gehandelt werden. Geeignete Mittel in unterschiedlichen Darreichungsformen wie z.B. Spot-On-Präparaten, Tabletten, Sprays oder Shampoos, findet man beim Tierarzt, in Apotheken oder im Fachhandel.
Neben der direkten Behandlung des Hundes ist eine Flohbekämpfung in dessen Umgebung unumgänglich, um eine erneute Infektion zu verhindern. Die Wohnräume müssen regelmäßig gründlich gereinigt werden. Besonders dunkle und warme Stellen sind oftmals mit Flöhen kontaminiert. Böden sollten je nach Beschaffenheit nass geputzt, Teppiche und Polster gut gesaugt und Kissen und Decken gewaschen werden. Flöhe sind wahre Überlebenskünstler. Sie überleben sogar im Staubsaugerbeutel. Deshalb ist es ganz wichtig den Beutel nach dem Staubsaugen gut verschlossen zu entsorgen um ein Entkommen der Flöhe zu verhindern.
Potentiell mit Floheiern und -larven befallene Kissen und Decken sollten bei mindestens 60 °C gewaschen werden. Alternativ können sie auch eingefroren oder entsorgt werden. Vergessen Sie bei der Bekämpfung nicht das Auto, sofern der Hund darin mitfährt. Unterstützend zur normalen Reinigung sollten immer auch geeignete Anti-Flohpräparate (Vernebler oder Umgebungssprays) eingesetzt werden. Mit ihrer Hilfe können Eier und Larven auch in verwinkelten Ecken, Ritzen und Spalten effektiv bekämpft werden. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, er wird Ihnen dabei helfen einen geeigneten Behandlungsplan aufzustellen.
Da Flöhe als potentielle Überträger des Gurkenkernbandwurms gelten, sollte der Hund nach dem Abschluss einer Flohbehandlung stets mit einem geeigneten Mittel entwurmt werden.
Wichtig ist in jedem Fall, dass alle empfänglichen Tiere, die in einem Haushalt leben, mit in die Behandlung eingeschlossen werden; auch wenn sie keine Symptome zeigen.
Vorbeugung eines Flohbefalls beim Hund
Grundsätzlich kann durch die entsprechende Prophylaxe einem erneuten Flohbefall vorgebeugt werden. Ob und in welchen Fällen eine ganzjährige Prophylaxe notwendig und sinnvoll ist, muss jeder Hundehalter für sich und sein Tier selbst entscheiden. Das individuelle Risiko eines Flohbefalls hängt von vielen Faktoren ab. Hierzu zählen u.a. der Kontakt des Hundes zu anderen potentiell befallenen Tieren oder ob der Hund an einer Flohspeichel-Allergie leidet. Besonders im zuletzt genannten Fall ist eine Prophylaxe im Sinne des Tieres unbedingt anzuraten, da bereits ein einziger Flohbiss zur Auslösung der unangenehmen Hautreaktionen ausreicht.
Flohlarven entwickeln sich je nach Jahreszeit, Temperatur und Luftfeuchtigkeit unterschiedlich schnell. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, die von einer Allergie betroffenen Hunde das ganze Jahr hindurch regelmäßig gegen Flöhe zu behandeln. Hierzu eignen sich spezielle Spot-On-Präparate, Tabletten oder Halsbänder.
MASTERDOG Expertentipp – Hunde während und nach einem Flohbefall richtig füttern
Zur Bekämpfung eines akuten Flohbefalls kann die Fütterung des Hundes sicher keinen effektiven Beitrag leisten. Hier sollten Sie unbedingt zu geeigneten Anti-Flohmitteln greifen oder Ihren Tierarzt um Rat fragen.
Einige Futterergänzungen eignen sich jedoch zur wirkungsvollen Unterstützung bei der Abheilung der durch die Flohbisse ausgelösten Hautirritationen beim Hund.
MASTERDOG NACHTKERZENÖL aus reinem kaltgepresstem Nachtkerzenöl enthält einen besonders hohen Gehalt an wertvoller Gamma-Linolensäure. Diese essenzielle Omega-6-Fettsäure ist wichtig für die Elastizität der Haut und spielt eine bedeutende Rolle bei der Immunabwehr des Hundes. Ungesättigte Fettsäuren sind auch Bestandteile von Gewebshormonen, welche das Entzündungsgeschehen regulieren. Dadurch sinkt die Neigung zu Entzündungen und Allergien, bestehende Hautveränderungen heilen schneller ab.
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