Wasserbedarf des Pferdes

Der Wasserbedarf des Pferdes

Wasser ist der Ursprung allen Lebens und, wie für alle Lebewesen, auch für das Pferd lebensnotwendig. Jede Zelle, jedes Organ benötigt Wasser, um seine Aufgabe im Organismus zu erfüllen. Ohne ausreichende Wasserversorgung droht die Austrocknung bzw. Dehydrierung oder Dehydratation und der Stoffwechsel leidet.

Der Wasserbedarf ist von Pferd zu Pferd recht unterschiedlich, es trinkt ca. 20 - 30 Liter Wasser pro Tag im Erhaltungsbedarf. Bei großer Anstrengung oder hohen Temperaturen kann es auch wesentlich mehr sein. Wie viel Wasser ein Pferd genau benötigt, hängt sehr von der Fütterung, der erbrachten Leistung und der Umgebungstemperatur ab. Ein Pferd sollte stets Zugang zu frischem Wasser haben. Das Tränken aus Eimern, Bottichen oder Schwimmertränken ist wesentlich pferdegerechter als aus Selbsttränken mit Zunge.

Wofür benötigt das Pferd Wasser?

Ohne Wasser funktioniert nichts im Körper eines Pferdes. Das Pferd besteht zu zwei Dritteln aus Wasser, der ganze Stoffwechsel ist auf eine ausreichende Versorgung mit Wasser angewiesen. Es benötigt Wasser für die Thermoregulierung. Das Pferd kann seine Körpertemperatur durch Verdunstungskälte, die durch den Schweiß entsteht, nach unten regulieren. Bei großem Schweißverlust haben Pferde einen hohen Wasserbedarf, um den Verlust zu kompensieren. Trinken Pferde bei hohen Temperaturen zu wenig, droht Überhitzung, da dieser Mechanismus nicht funktioniert.

Ganz wesentlich ist Wasser auch für die Verdauung. Ohne Flüssigkeit wird der Darminhalt zu trocken, Verstopfungskoliken können die Folge sein. Körperflüssigkeiten wie Blut oder Lymphe sind auch von einer ausreichenden Wasserversorgung abhängig. Bei zu geringer Wasseraufnahme wird das Blut dicker und es kann zu Kreislaufproblemen kommen. Über den Urin werden Abbauprodukte ausgeschieden, die beispielsweise bei der Verdauung von Eiweiß anfallen.

Frisst ein Pferd sehr eiweißhaltiges Futter, trinkt es auch vermehrt, um diese Abbauprodukte wieder auszuscheiden. Nur wenn sein täglicher Wasserbedarf gedeckt ist, ist das Pferd auch leistungsbereit und der Stoffwechsel kann seine Aufgaben erfüllen.

Wie viel Wasser trinkt ein Pferd?

Der Wasserverbrauch von einem Pferd pro Tag liegt etwa bei 20-30 Litern im Erhaltungsbedarf. Der Wasserbedarf ist dabei auch von seinem Körpergewicht abhängig, Ponys benötigen entsprechend weniger Wasser. Bei einem Pony von ca. 300kg sind es etwa 10-20 Liter am Tag.

Das Pferd verliert über den Urin, den Kot, die Atemluft und den Schweiß Wasser. Die Wasseraufnahme ist über das Durstgefühl gesteuert. Schon geringe Veränderungen im Flüssigkeitshaushalt lösen dies aus und es trinkt. Frisches Weidegras, Mash, Möhren oder Äpfel enthalten sehr viel Wasser. Heu und Stroh hingegen sind trockene Futtermittel.

Der Wasserbedarf eines Pferdes pro Tag ist daher stark abhängig von der aufgenommenen Wassermenge über das Futter. Bei hohen Schweißverlusten trinken Pferde deutlich mehr. Schwitzt das Pferd stark und herrschen hohe Temperaturen, kann der Wasserverbrauch pro Pferd auch bis zu 70 Liter betragen. Übermäßiges Saufen hingegen kann auf Krankheiten wie Cushing hindeuten.

Säugende Stuten haben ebenfalls einen hohen Wasserbedarf. Für die Milchleistung und somit das Gedeihen des Fohlens ist es daher unbedingt nötig, den Stuten ausreichend Wasser zur Verfügung zu stellen. Über die Milch verlieren sie ca. 2-3 Liter Wasser je 100kg Körpermasse. Der Wasserverbrauch von nur einem Pferd liegt pro Jahr bei ca. 14.000 Liter. Eine geeignete Tränke ermöglicht es dem Pferd, seinen Wasserbedarf auch zu stillen.

Der Wasserbedarf von Pferden im Sommer

Pferde können ihren Wasserbedarf bei Weidegang und frischem Gras zu 80% aus dem Grünfutter decken. Das Pferd muss auf der Weide trotzdem die Gelegenheit haben zu trinken. Tränken auf der Weide sind unbedingt zu empfehlen, vor allem, wenn die Pferde mehrere Stunden bei sonnigem Wetter auf der Weide verbringen.

Wie viel Wasser das Pferd im Sommer täglich auf der Weide trinkt, ist von dem Wassergehalt im Gras abhängig. Sobald der Sommer fortschreitet, finden sich auf den Wiesen oft nur noch vertrocknete Halme, die den Wasserbedarf für Pferde nicht abdecken können. Ein großer Wasserbottich, schattig aufgestellt, ist eine Möglichkeit, um den täglichen Wasserbedarf des Pferdes auf der Weide zu decken. Lebensmittelechte Bottiche sind den gerne verwendeten schwarzen Maurerkübeln vorzuziehen, da diese keine leberschädigenden Weichmacher ans Wasser abgeben. Die Bottiche sollten regelmäßig aufgefüllt und gereinigt werden, um übermäßigem Algenwuchs Einhalt zu gebieten.

Bei Selbstränken ist darauf zu achten, dass das Wasser in den Tränken von der Sonne nicht zu heiß wird, etwa durch oberirdisch verlegte Leitungen. Bei größeren Beständen und je nach Pferdehaltung sind automatische Tränken oder Tränkewagen weniger arbeitsintensiv. Im Sommer sollten Pferde auf längeren Ausritten oder Transporten natürlich auch die Möglichkeit haben zu trinken.

Pferde im Winter richtig Tränken

Bekommt das Pferd im Winter nur Heu und Kraftfutter, trinkt es mehr als wenn es zusätzlich Weidegras frisst. Auch im Winter muss das Pferd seinen Wasserbedarf decken können. Abgeschaltete Selbsttränken wegen Frost, eingefrorenes Wasser in Bottichen oder eiskaltes Wasser im Eimer machen es dem Pferd schwer genug zu trinken.

Auch bei starkem Frost muss es ausreichend Gelegenheit zum saufen haben. Friert das Wasser in Bottichen schnell wieder ein, sollte das Pferd mindestens zwei- bis dreimal am Tag ausreichend Wasser angeboten bekommen.

Wird aus Bottichen getränkt, hacken schlaue Pferde das Eis auch mit den Hufen auf. Es gibt einige Tricks, Holzstücke im Wasser etwa, mit denen sich verhindern lässt, dass sich Eis auf dem Wasser bildet. Bei starkem Frost helfen jedoch nur richtig isolierte bzw. beheizte Tränken; Wasserschleppen und aus Eimern tränken wird so unnötig.

In allen Fällen sollte durch Kontrolle sichergestellt werden, dass der Wasserbedarf auch im Winter gedeckt ist. Ob Selbsttränke, Wanne oder Bottich: das Pferd sollte immer die Möglichkeit haben sauberes Wasser zu trinken. Kontrollen auf etwaige Verschmutzungen, durch Pferdeäpfel oder Einstreu, sind auch bei Selbsttränken erforderlich.

Wassermangel beim Pferd ist gefährlich

Der tägliche Wasserbedarf von einem 600kg Pferd liegt im Erhaltungsbedarf und je nach Temperatur bei etwa 20-40 Litern. Ab Verlusten von 10% der Körpermasse durch Flüssigkeitsverlust drohen ernsthafte gesundheitliche Probleme. Es kommt zu Erschöpfung und Leistungseinbrüchen. Der Hautfaltentest gibt Aufschluss über den Wasserhaushalt des Pferdes. Eine Hautfalte, die man mit zwei Fingern am Hals des Pferdes anhebt, sollte nicht stehenbleiben, sondern sich sofort glätten.

Wassermangel beim Pferd erkennt man außerdem an matten Augen und trockenen Schleimhäuten. Pferden, die zu wenig trinken, drohen Verstopfungskoliken, weil der Darminhalt zu trocken wird. Eine ausreichende Wasserversorgung ist auch für die Thermoregulation unbedingt erforderlich. Pferde, die zu wenig saufen, können überhitzen. Die empfindliche Magenschleimhaut verträgt keine großen Mengen an kaltem Wasser. Überhitzte Pferde sollten nicht zu viel kaltes Wasser auf einmal trinken.

Besser ist es, das Pferd in kleinen Portionen trinken zu lassen. Bei Krankheiten wie Durchfall tritt großer Wasserverlust auf. Vor allem für Fohlen kann dies schnell lebensbedrohlich werden. Pferde nicht ausreichend mit Wasser zu versorgen, ist nicht zu Unrecht tierschutzwidrig.

So trinken Pferde genug

Pferde saufen am liebsten Wasser mit einer Temperatur von ca. 9-12 Grad aus offenen Eimern oder Bottichen. Pferde möchten ihr Maul tief ins Wasser eintauchen und mit tiefen Zügen trinken.

Jeder, der einmal aus Eimern getränkt hat, weiß, wie schnell ein Pferd so einen 10l Eimer leergezogen hat. Wenn das Pferd eine Selbsttränke hat, lässt sich wie folgt testen, ob ausreichend Wasser aus der Tränke kommt: Man hängt einen Eimer unter die Tränke und drückt die Zunge herunter. Sobald das Wasser über den Rand in den Eimer läuft, misst man, wie lange es dauert bis 10 Liter im Eimer sind.

Muss man das Experiment abbrechen, weil einem die Finger wehtun, sollte man dem Pferd sofort eine alternative Tränkmöglichkeit anbieten. Benötigen die 10 Liter deutlich länger als 5 Minuten, ebenfalls. Man sollte zumindest einen Eimer mit Wasser zusätzlich in die Box hängen, das Pferd wird daraus deutlich lieber trinken.

Ist das Wasser zu kalt, zu heiß oder hygienisch nicht einwandfrei, trinken Pferde ebenfalls nicht oder zu wenig. Die Tränke sollte etwa auf Brusthöhe angebracht oder ebenerdig aufgestellt werden. Auch rangniedrige Pferde im Offenstall oder auf der Weide müssten die Möglichkeit haben, genug und ausreichend zu trinken.

Was kann man tun, wenn das Pferd nicht genug trinkt?

Doch was tun, wenn das Pferd nicht genug Wasser trinkt? Bei dem Verdacht, dass das Pferd zu wenig trinkt, sollte man überprüfen, wie viel Wasser das Pferd tatsächlich trinkt. Stellt man die Selbsttränke ab und tränkt aus Eimern, lässt sich die Menge überprüfen. Es gibt Pferde, die einfach nicht genug trinken. Gerade ältere Pferde haben damit Probleme. Das Durstgefühl von Pferden nimmt außerdem mit niedrigeren Temperaturen ab, viele Pferde saufen dann einfach weniger. Tierärzte kennen dies unter dem Phänomen „Kolikwetter“.

Wenn das Pferd zu wenig trinkt, sollte man es unbedingt zum Trinken animieren. Angewärmtes Wasser mögen Pferde lieber als eiskaltes. Ein Eimer in der Box verleitet eher zum Trinken als eine Selbsttränke. Pferde, die nicht genügend trinken, können mit etwas Apfelsaft im Wasser zum Trinken angeregt werden. Ein Apfel oder eine Möhre, die in einem Eimer schwimmt, kann das Pferd ebenfalls spielerisch zum Trinken animieren. Elektrolyte im Futter regen das Durstgefühl der Pferde an.

Manche Pferde mögen auch sehr flüssiges Mash oder mit viel Wasser eingeweichte Heucobs gern. So nehmen sie noch ein paar Liter Wasser zusätzlich auf. Im Winter kann lauwarmer Kräutertee für manche Pferde eine Möglichkeit sein, dass sie mehr saufen. Manche Pferde trinken nicht aus Selbsttränken.

Die Gründe sind vielfältig, vielleicht macht das zischende Geräusch dem Pferd Angst oder die Tränke spritzt beim Nachlaufen. Damit auch der Wasserbedarf von solchen Pferden gedeckt werden kann, kann eine Tränke mit Schwimmerventil oder ein Wasserbottich eine Lösung sein. Leidet das Pferd unter Magenproblemen, kann es ebenfalls zu wenig trinken. Das kalte Wasser reizt den Magen.

  • Info To Go – wie hoch ist der optimale Wasserbedarf von Pferden?
  • Ca 20-40 Liter frisches Wasser benötigt ein Großpferd jeden Tag, in Abhängigkeit von der Fütterung und der Leistung. Bei hohem Schweißverlust und bei säugenden Stuten ist der Wasserbedarf höher.
  • Aus Behältern wie Eimern oder Bottichen wird mehr getrunken als aus Selbsttränken mit Zunge.
  • Trinkt das Pferd zu wenig, können ein Eimer in der Box, Elektrolyte oder flüssiges Mash helfen den Wasserbedarf zu decken.

So nehmen Pferde extra Wasser auf

Trinkt das Pferd zu wenig, verhelfen folgende Futtermittel zu ein paar Litern zusätzlich. Die MASTERHORSE ELEKTROLYT-2000-PLUS Pellets können unters Futter gemischt oder aus der Hand gefüttert werden. Sie enthalten Natrium, Kalium sowie Spurenelemente und regen den Durst des Pferdes an.

Mit reichlich Wasser angesetztes MASTERHORSE MASH versorgt das Pferd mit ein paar Litern Wasser extra.

Das MASTERHORSE BERGKRÄUTER-MASH ist getreidefrei und ebenfalls für Trinkmuffel geeignet.

Tipp: Das MASTERHORSE NATURKORN-SENIOR Müsli und das FASER-PLUS Müsli lassen sich auch hervorragend einweichen und als Mash verfüttern.

Der Klassiker, um Flüssigkeit ins Pferd zu bekommen, sind natürlich Heucobs mit viel Wasser angesetzt. Die Heucobs lassen sich auch mit Apfelsaft verfeinern. Die MASTERHORSE HEU-COBS enthalten warmluftgetrocknetes Gras von ausgesuchten Wiesen, sind ohne Melasse pelletiert und zudem eine hochwertige Raufutterquelle.


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