Luzernefütterung des Pferdes

Luzerne in der Pferdefütterung

Luzerne oder Alfalfa ist momentan wieder vermehrt in der Diskussion, wenn es um die Fütterung unserer Pferde geht. In den letzten Jahrzehnten hoch gelobt und gerne verabreicht, steht sie aktuell im Verdacht, in grob gehäckselter Form Magenprobleme verstärken zu können.

Da in unserem Sortiment die MASTERHORSE LUZERNE-COBS zu finden sind, haben sich unsere Experten einmal näher mit dieser Thematik auseinander gesetzt und für Sie alles Wichtige zusammengetragen.

Bei der Luzerne handelt es sich um eine überwinternde, ausdauernde Pflanze, die bis zu einen Meter hoch wächst. Sie gehört zu den Leguminosen und blüht von Juni bis September. Seit der Antike wird diese Futterpflanze kultiviert und steht noch heute auf dem Futterplan vieler Pferde. Ein bedeutender Vorteil im Vergleich zu Getreide besteht darin, dass Luzerne den Verdauungstrakt und den Stoffwechsel des Pferdes kaum belastet, dem Tier aber dennoch ausreichend Energie zur Verfügung stellt.

Sie eignet sich daher für

  • Sportpferde,
  • für Zuchtpferde,
  • für Jungpferde sowie
  • bei getreidefreier Fütterung.

Vorteile von Luzerne in der Pferdefütterung

Luzerne gilt als besonders wertvolle Nährstoffquelle aufgrund ihrer zahlreichen, für das Pferd wichtigen Inhaltsstoffe. Beispielsweise besticht sie durch ihren hohen Gehalt an qualitativ hochwertigem Eiweiß. Proteine sind ein wichtiges Element in der Funktion des gesamten Organismus unserer Pferde.

Sieht man sich diese einmal genauer an, handelt es sich dabei um aneinandergereihte Aminosäuren. Einen Großteil derer kann das Pferd nicht selbst bilden, es muss diese deshalb über das Futter beziehen können – wie beispielsweise über die Luzerne. Wird das nicht gewährleistet, kommt es unter Anderem zu Problemen beim Muskelaufbau und bei der Muskelleistung.

Der hohe Calcium-Anteil in der Luzerne ist dazu geeignet, bei einer reichhaltigen und damit phosphorlastigen Getreidefütterung das Calcium-Phosphor-Verhältnis wieder auszugleichen. Calcium ist dazu ein wichtiger Baustein für ein gesundes Knochenwachstum, weshalb sich die Luzernefütterung gerade in jungen Jahren sowie bei Sport- und Leistungspferden eignet. Denn abhängig vom Standort kann die Luzerne um ein Vielfaches mehr Calcium enthalten als Heu. Zusammen mit dem Magnesiumanteil wirken Eiweiß und Calcium Magenschleimhautveränderungen entgegen. Die Fütterung der „säurepuffernde“ Luzerne hat sich daher sehr gut für Pferde, die an Magenproblemen leiden, bewährt. Luzerne regt die Speichelproduktion an, fördert damit die Verdauungsvorgänge und puffert den pH-Wert der Magensäure.

Und zu guter Letzt darf auch nicht vergessen werden, dass die Luzerne im Vergleich mit Getreide deutlich weniger Zucker und Stärke aufweist. Auch Pferde, die unter Kotwasser leiden, können von der Luzernefütterung profitieren: Die enthaltenen Pektine (die beispielsweise ebenfalls in getrocknetem Apfeltrester oder Rübenschnitzel enthalten sind) unterstützen den Aufbau der Dickdarmflora. Durch den hohen Eiweißanteil in der Luzernepflanze profitieren auch Pferde, die an Gewicht zunehmen sollen, von der Zufütterung der Luzerne.

Risiken bei der Fütterung von Luzerne?

Wie eingangs bereits erwähnt, gibt es aktuell aber einige wissenschaftliche Arbeiten, die sich der Frage widmen, ob Luzerne an gewissen Stellen des Verdauungstraktes nicht doch zu Problemen führen können. So wurde beispielsweise eine Studienarbeit der Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Leipzig* durchgeführt.

70 Warmblutfohlen ab einem Alter von 150 Tagen wurden dazu über einen Zeitraum von 14 Tagen in drei Fütterungsgruppen eingeteilt. Eine Gruppe wurde mit Luzerne-Häcksel gefüttert, die zweite Gruppe mit Luzerne-Pellets und die dritte Gruppe ohne Luzerne. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass es bei den mit Luzerne-Häcksel gefütterten Jungpferden zu schwerwiegenden Verletzungen an der Schleimhaut am Magenausgang, dem Pförtner, kam. In anderen Magenregionen waren bei allen drei Gruppen allerdings gleiche Ergebnisse festgestellt worden.

Sie gehen aktuell davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für Läsionen in der Schleimhaut des Pförtners höher ist, wenn die gefütterte Luzerne zu scharfkantigen Häckseln verarbeitet wird. Deshalb empfehlen sie eine Fütterung von Heu (Gras) und pelletierter Luzerne in Kombination. Darreichungsformen wie Cobs, die auch eingeweicht werden können, gelten – in der empfohlenen Dosierung gefüttert – als unbedenklich.

Nicht geeignet ist die Luzerne dagegen für Freizeitpferde, die keinen hohen Bedarf an Eiweiß haben. Durch seinen niedrigen Zucker- und Stärkegehalt scheint Luzerne ergibt sich darüber hinaus leicht der Trugschluss, dass die Futterpflanze für vorbelastete Pferde mit Hufrehe, EMS oder Cushing geeignet wäre. Doch für all diese Kandidaten ist der Eiweißgehalt der Futterpflanze auch für dein vorbelastetes Pferd ebenfalls zu hoch. Eine Fütterung von großen Mengen an Luzerne würde den ohnehin schon empfindlichen Organismus deines Pferdes sogar noch mehr belasten.

  • INFO TO GO - Luzerne in der Pferdefütterung
  • Luzerne gilt als besonders wertvolle Nährstoffquelle aufgrund der für das Pferd wichtigen Inhaltsstoffe wie hochwertiges Protein, Magnesium und Calcium.
  • Aktuell wird diskutiert, ob Luzernehäcksel aufgrund seiner groben und scharfkantigen Struktur in gewissen Stellen des Verdauungstraktes Schäden verursachen können. Vermahlene und pelletierte Luzerne gilt jedoch diesbezüglich als unbedenklich.
  • Achtung vor einem Zuviel an Eiweiß. Passen Sie die zu verfütternde Menge an den Bedarf Ihres Pferdes an. So können Problemsituationen leicht vermieden werden.

Der hohe Eiweißgehalt von Luzerne

Eiweiß ist maßgeblich am Aufbau der Muskulatur, des Bindegewebes, der Organe, des Bluts, der Verdauungssekrete oder der Stutenmilch beteiligt. Da das Pferd - wie bereits erwähnt - nicht alle Eiweißbausteine selbst bilden kann, sollte bei der Pferdefütterung auf jeden Fall auf den nötigen Anteil an Eiweiß bzw. an essentiellen Aminosäuren geachtet werden. Hier empfiehlt sich dann die (Zu-)Fütterung von Luzerne, die für ihren hohen Anteil an hochwertigem Eiweiß bekannt ist.

Genauer betrachtet bedeutet das: Mit etwa 16 Prozent gilt der Eiweißgehalt in der Luzerne als sehr hoch. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an der Aminosäure Lysin. Für Sportpferde, die jeden Tag trainieren oder in Prüfungen vorgestellt werden, gilt die Luzerne somit als hervorragende Eiweißquelle, damit die Sportler ihren guten Konditionszustand erhalten können. Und auch hochtragende Stuten und heranwachsende Fohlen benötigen viel Eiweiß, weshalb sich die Fütterung von Luzerne auch für sie gut eignet.

Luzerne füttern bei PSSM?

Diese Frage stellt sich häufig, da die Futterpflanze Luzerne unter anderem für ihren hohen Gehalt an Kalzium bekannt und dieser Mineralstoff im Zusammenhang mit einer Erkrankung an PSSM als problematisch diskutiert wird. Pauschal lässt sich diese Frage auch nicht beantworten. Grundsätzlich ist dabei nämlich zu unterscheiden, von welchem PSSM-Typus die Rede ist. Denn bei Pferden, die an PSSM1 leiden, ist die Fütterung von Luzerne kein Problem. Bei PSSM2 gibt es, aktuellen Forschungen zufolge, mehrere Mutationen. Auch bei den Varianten P2, P3, P4, P8 und K1 sollten die Pferde keine gesundheitlichen Probleme aufgrund einer Luzerne-Zufütterung bekommen. Bleibt man bei den Pferden, die an anderen Mutationen erkrankt sind unter der Tagesdosis von einem Kilogramm, können auch sie Luzerne in den Futtertrog bekommen.

Luzernefütterung – MASTERHORSE-Expertentipp

Luzerne wird seit vielen Jahrhunderten an die Pferde verfüttert: Im Wachstum, im Sport, in der Zucht oder auf der Suche nach einem getreidefreien Energielieferanten hat sie sich in vielen Fällen bestens bewährt. Zahlreiche Studien haben die Puffereigenschaften der Futterpflanze, die sich günstig auf die Magenschleimhaut auswirken, bestätigt. Zu Cobs verarbeitet kann sie auch in Zeiten schlechter Raufutterqualität, bei Untergewicht oder bei Zahnproblemen eine gute Alternative oder ein empfehlenswertes „Add on“ darstellen.
Auch wir haben in unserem Sortiment die MASTERHORSE LUZERNE-COBS.

Sie werden direkt nach der Ernte fein vermahlen, ohne Zusatz von Melasse pelletiert und enthalten dadurch alle oben genannten, wichtigen Nährstoffe. So können die Pferde die Vorteile der Futterpflanze voll ausnutzen.

*Effects of two alfalfa pre-parations with different particle sizes on the gastric mucosa in weanlings: alfalfa chaff versus alfalfa pellets, Sarah Vondran, Monica Venner, Ingrid Vervuert, Veterinärmedizinische Fakultät, Universität Leipzig, 2016


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