Bierhefe für Pferde

Bierhefe für Pferde – das Multitalent

Bierhefe ist seit vielen Jahren eine der beliebtesten Futterergänzungen für Pferde. Durch ihre wertvollen und vielfältigen Inhaltsstoffe bringt die Fütterung von Bierhefe an Pferde eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Besonders wertvoll machen sie die hohen Gehalte an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren. Diese Nährstoffe sind heutzutage im Raufutter nicht mehr in bedarfsdeckenden Mengen enthalten, was eine Ergänzung der Futterration unumgänglich macht. Das Angebot an Bierhefe-Produkten ist mittlerweile recht groß. Wo liegen die Unterschiede, welches Produkt macht in welchem Fall Sinn und welche Hefe eignet sich nicht für die Pferdefütterung? Diese und weitere Fragen möchten wir in diesem Expertentipp beantworten.

Bierhefe, Biertreber-Hefe und Lebendhefe für das Pferd – Was sind die Unterschiede?

Der Hauptunterschied zwischen Bierhefe und Biertreber-Hefe (BT-Hefe) auf der einen Seite und der Lebendhefe auf der anderen Seite ist die Aktivität der Hefezellen. Bei der reinen Bierhefe und der BT-Hefe wurden die Hefezellen durch die Trocknung inaktiviert. Sie sind nicht mehr vermehrungsfähig und haben dadurch keine probiotische Wirkung auf die Darmflora des Pferdes. Inaktivierte Bierhefe wird in der Regel wegen ihrer hohen Gehalte an Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren verfüttert. Die Lebendhefe hingegen besteht aus aktiven Hefezellen. Die probiotisch wirkende Lebendhefe ist oft Bestandteil von Futtermitteln zur Unterstützung der Verdauung.

Reine Bierhefe und Biertreber-Hefe in der Pferdefütterung

Bei der anfangs beschriebenen Bierhefe handelt es sich um die klassische „reine Bierhefe“ für Pferde. Sie zeichnet sich durch einen sehr hohen Gehalt an B-Vitaminen, Enzymen, Aminosäuren und Mineralstoffen aus. In der Regel wird reine Bierhefe als feines Pulver angeboten. Sie hat einen angenehmen nach Brot riechenden, leicht säuerlichen Geruch. Der Geschmack ist etwas bitter, was Pferde in der Regel sehr gern mögen. Verantwortlich dafür sind die Bitterstoffe des Hopfens, die die Bierhefe während des Brauprozesses annimmt. Bei der Biertreber-Hefe (BT-Hefe) ist die Bierhefe an den Biertreber gebunden (meist im Verhältnis 40:60). Der Biertreber ist der Rückstand des Malzes (meist aus Braugerste). Diese Kombination hat eine gröbere Struktur und findet durch den milden Geschmack eine gute Akzeptanz bei Pferden. Der Gehalt an Nähr- und Vitalstoffen ist bei der reinen Hefe etwas höher als bei der Biertreberhefe. Diese hat dafür einen höheren Gehalt an ballaststoffreicher Rohfaser. Rein futtermittelrechtlich gehören Bierhefe und Biertreber zu den Einzelfuttermitteln.

Kann man Backhefe oder Lebendhefe an das Pferd verfüttern?

Bei der Backhefe aus dem Supermarkt, egal ob trocken oder frisch, handelt es sich um eine aktive Hefe. Sie bringt einen Hefeteig zum „Gehen“ indem sie Stärke und Zucker verarbeitet und dabei vor allem CO2 produziert. Füttert man nun Backhefe an Pferde, so kann dieser Gärprozess im Pferdedarm schmerzhafte Koliken, Aufgasungen oder Blähungen zur Folge haben. Backhefe sollte deswegen keinesfalls im Futtertrog landen. Anders ist es bei speziellen Lebendhefen für Pferde. Diese sind zwar aktiv und teilungsfähig, produzieren aber nicht so große Mengen an Gasen. Die probiotisch wirkenden Lebendhefen werden für Futtermittelzwecke hergestellt und sind nicht Teil des Brauprozesses. Sie passieren Magen und Dünndarm weitestgehend unbeschadet und können im Dickdarm des Pferdes ihre Wirkung entfalten. Futtermittelrechtlich gehören sie zu den Zusatzstoffen (Untergruppe Verdaulichkeitsförderer).

  • INFO TO GO - Bierhefe für Pferde
  • Bierhefe ist ein sehr wirkstoffreiches Futtermittel für Pferde. Sie zeichnet sich durch einen hohen Anteil an B-Vitaminen, Aminosäuren, Enzymen und Mineralstoffen aus.
  • Bierhefe hat eine positive diätische Wirkung auf die Verdauung sowie die Horn-, Haut- und Fellqualität.
  • Da insbesondere die Biertreberhefe von Pferden sehr gern gefressen wird, eignet sie sich hervorragend zur Akzeptanzverbesserung bei Ergänzungsfuttermitteln, die nicht so gern aufgenommen werden.

Wirkung und Einsatzbereiche von Bierhefe für das Pferd

Inhaltsstoffe von Bierhefe bei Pferden

Bierhefe ist ein wertvolles Naturprodukt. Sie zeichnet sich durch hochwertige Inhaltsstoffe wie Enzyme, B-Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffe aus, die vom Körper sehr leicht aufgenommen werden können. Zudem hat Bierhefe einen sehr hohen Rohprotein- und B-Vitamingehalt. Das Rohprotein setzt sich zum großen Teil aus essenziellen Aminosäuren wie Lysin, Methionin und Tryptophan zusammen. Diese Aminosäuren sind an unzähligen Stoffwechselprozessen beteiligt und werden als Eiweißbausteine insbesondere für den Muskelaufbau benötigt. Deswegen eignet sich Bierhefe gut als Futterzusatz für Pferde, die knapp oder eiweißarm gefüttert werden. So bekommen sie ausreichend essenzielle Aminosäuren ohne aber insgesamt zu viel Eiweiß aufzunehmen.

Die in der Bierhefe enthaltenen B-Vitamine sind wichtig für eine gesunde Haut sowie stabiles Hufhorn und spielen eine entscheidende Rolle für die Funktion der Nervenzellen. In der Regel reicht die körpereigene Synthese aus, um den normalen Bedarf an B-Vitaminen zu decken. Diese kann jedoch bei Verdauungsstörungen beeinträchtigt sein. In solchen Fällen sowie bei erhöhtem B-Vitaminbedarf durch Nervenschädigungen oder Hautprobleme ist es durchaus sinnvoll, dem Pferd B-Vitamine in Form von Bierhefe zuzuführen, um einem B-Vitaminmangel vorzubeugen.

Bierhefe für Pferde – hält Huf, Haut und Fell gesund

Bierhefe und BT-Hefe sorgen für eine gesunde und elastische Haut. Verantwortlich dafür ist der Vitalstoffkomplex der Bierhefe aus B-Vitaminen, Aminosäuren und Spurenelementen. Diese Wirkstoffe kurbeln Aufbauprozesse der Haut, des Fells und der Hufe an. Bei einseitiger Fütterung oder schlechter Futterqualität sind diese Nährstoffe schnell im Mangel. Dieser zeigt sich in einem stumpfen und brüchigen Fell. Eine Kur, z.B. während des Fellwechsels, mit Bierhefe und ihren Vitalstoffen stärkt den Organismus und gleicht Mangelerscheinungen aus. Um den Heilungs- und Regenerationsprozess bei akuten Hautproblemen, wie zum Beispiel Sommerekzem, optimal zu unterstützen, sollte allerdings auf ein Zusatzfutter mit höheren Gehalten an Aminosäuren, Zink und anderen Nährstoffen zurückgegriffen werden. Bierhefe ist eines der ältesten Zusatzfuttermittel für ein kräftiges Hufhorn. Verantwortlich dafür ist der Gehalt an Biotin sowie anderen B-Vitaminen, hochwertigem Eiweiß und Spurenelementen. Dieser Wirkstoff-Mix optimiert Stoffwechselprozesse und regt die Bildung von belastbarem Hufhorn an. Horn wächst relativ langsam, deswegen ist eine Bierhefe-Hufkur von mindestens sechs Monaten empfehlenswert. Bei leichten Hufproblemen reicht Bierhefe in vielen Fällen aus. Ansonsten sind spezielle Biotin- oder Hufpräparate effektiver, gerne in Kombination mit Bierhefe, um die Hornqualität des Pferdes zu verbessern.

„Darmsanierung“ beim Pferd mittels Bierhefe

Die Bierhefe wird auch gerne als „diätisch wirksames“ Futtermittel zur Darmsanierung beim Pferd gegeben. Ihr Wirkungs-Komplex hat einen positiven Effekt auf die Regeneration des Darms und die Futterverwertung. Reine Bierhefe oder Biertreber-Hefe werden gerne zur Unterstützung der Verdauung eingesetzt. Bei größeren Problemen wie Koliken, Kotwasser oder einer aus dem Gleichgewicht geratenen Darmflora sollten die probiotisch wirkenden Lebendhefen zum Einsatz kommen. Sie verdrängen im Dickdarm krankmachende Keime, fördern das Wachstum der erwünschten Mikroorganismen und stabilisieren den pH-Wert im Dickdarm. Dadurch funktioniert die Verdauung reibungslos, das faserhaltige Futter wird besser verwertet und das Immunsystem stabilisiert. Probiotika für Pferde reduzieren das Kolikrisiko, vor allem im Bereich des Dickdarms.

Vitamin- und Mineralstoffversorgung von Bierhefe für das Pferd

Bierhefe für Pferde ist ein sehr gut verträgliches Futtermittel. Sie eignet sich dadurch auch äußerst gut als Zusatzfutter für empfindliche Pferde oder als wertvolle Basis für Ergänzungsfuttermittel. Bei Bäckerhefe kann es jedoch zu Nebenwirkungen wie Blähungen oder Koliken kommen. Im Gegensatz zu inaktivierter Bierhefe oder BT-Hefe eignet sich Bäckerhefe daher nicht für die Pferdefütterung. Von einigen Pferdehaltern wird Bierhefe auch gerne als natürliches Mineralfutter eingesetzt. Für eine bedarfsdeckende Versorgung sind die Gehalte an Vitaminen und Mineralstoffen in der Bierhefe allerdings nicht hoch genug. Um Mangelerscheinungen zu vermeiden, sollte auch bei Bierhefefütterung immer noch zusätzlich ein ausgewogenes Mineralfutter gefüttert werden.

Expertentipp: Die richtige Dosierung von Bierhefe für das Pferd

Damit das Pferd die wertvollen Inhaltsstoffe der Bierhefe nutzen kann, aber nicht zu viel des Guten bekommt, ist die richtige Dosierung wichtig. Bei reiner Bierhefe reichen für ein 600 kg schweres Großpferd 50 g pro Tag völlig aus. So bekommt das Pferd alle Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und Enzyme in ausreichenden Mengen, der Stoffwechsel wird aber nicht unnötig belastet. Oft ist Bierhefe die Basis eines Mineralfutters. In Kombination mit den zugesetzten Nähr- und Wirkstoffen ist eine optimale Versorgung des Pferdes gewährleistet. Wie bereits erwähnt eignet sich Bierhefe auch sehr gut als Basis für Futterergänzungen, die das Pferd nicht so gern frisst. Die Bierhefe kann mit ihrem intensiven aber angenehmen Geschmack den der Futterergänzung überdecken und dem Pferd die Ration so schmackhafter machen. Reine Bierhefe gibt es bei MASTERHORSE als BIERHEFE. Bei unserem Stallmeister-Produkt DarmFlora handelt es sich um eine Mischung aus Biertreber und Bierhefe im Verhältnis 60:40. Da es sich nicht um reine Bierhefe handelt, liegt die Fütterungsempfehlung hier bei 100 g pro Tag. DarmFlora eignet sich hervorragend zur Unterstützung der Verdauung und zur gleichzeitigen Versorgung mit den wertvollen Inhaltsstoffen der Bierhefe.


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