Equines Cushing Syndrom beim Pferd

Equines Cushing Syndrom (ECS) bei Pferden

„Eine häufige Alterserkrankung bei Pferden und Ponys ist das Equine Cushing Syndrom.“ So liest man es oft, wenn man sich eingehender über diese Krankheitsform informiert. Daran ist grundsätzlich nichts falsch, lässt aber die Schlussfolgerung zu, dass man als Besitzer eines jüngeren Pferdes sicher vor dieser Erkrankung sein kann. Doch Achtung: Die Erkrankung „Cushing“ tritt zwar vorwiegend ab einem Pferdealter von 15 Jahren ein. Intensive Forschungen in den letzten Jahren berichten allerdings von Fällen bereits ab dem zehnten Lebensjahr. Das Equine Cushing Syndrom, kurz ECS, ist nicht heilbar; doch diese Erkrankung muss keinesfalls zwingend das Ende für das Tier bedeuten. Mit dem richtigen Haltungs- und Futtermanagement sowie einer gezielten Therapie kann die chronisch fortschreitende Krankheit zwar nicht geheilt, aber dennoch wirksam behandelt werden. Und auch die Wahrscheinlichkeit von Folgeerkrankungen des Pferdes lässt sich so deutlich verringern.

Equines Cushing Syndrom bei Pferden – was ist das?

Das Equine Cushing Syndrom gilt als die häufigste Hormonstörung bei Pferden. Der Ursprung der Krankheit liegt in der im Gehirn gelegenen, winzigen Hirnanhangsdrüse, auch Hypophyse genannt, die eine Vielzahl an Hormonen produziert. Über den Blutkreislauf des Pferdes gelangen diese in den Organismus, wo sie eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Körperfunktionen spielen. Die Hirnanhangsdrüse ist Bestandteil eines komplexen Systems. Bei Pferden mit Equinem Cushing-Syndrom befindet sich eben an dieser Drüse ein gutartiger Tumor, ein Adenom. Dieses bewirkt eine Störung in der Hormonproduktion und hat somit weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Stoffwechsel des Pferdes. Die Schaltzentrale dieses Hormon-Systems ist der Hypothalamus. Er sendet Signalhormone an die Hypophyse und diese setzt daraufhin Hormone wie das ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) frei. Dieses Hormon ACTH wiederrum regt in der Nebennierenrinde die Bildung des Stresshormons Cortisol an. Beim Equinen Cushing Syndrom kommt es durch die tumoröse Veränderung der Zellen in der Hypophyse zu einer vermehrten ACTH-Produktion und damit gleichzeitig zu einer erhöhten Ausscheidung von Cortisol in der Nebenniere, auch Hypercortisolismus genannt. Dieser kann zu einer vermehrten Stressreaktion des Pferdes sowie zu zahlreichen sichtbaren Veränderungen im Verhalten und am Erscheinungsbild, aber auch zu Infektionskrankheiten und Hufrehe führen. Zur Unterstützung des besonderen Ernährungsbedarfs und damit der Stabilisierung der Hormonstoffwechselprozesse bei Cushing-Pferden eignet sich besonders eignet sich besonders das spezielle Mineralfutter MASTERHORSE BASIS-CORTOCARE.

  • INFO TO GO - Equines Cushing Syndrom beim Pferd
  • Ungewöhnlich langes Fell, Veränderungen am Körperbau, abnormal hohes Trinkverhalten und damit auch erhöhter Urinabsatz, Ansatz von Körperfett an untypischen Stellen, Hufrehe – all das können Anzeichen des Equinen Cushing Syndroms sein, die der Pferdebesitzer keinesfalls außer Acht lassen sollte!
  • Das Equine Cushing Syndrom kann zwar nicht vorständig geheilt, aber mit den richtigen Maßnahmen und einer angepassten Fütterung wirksam behandelt werden. Auch der Schweregrad der Folgeerkrankungen lässt sich minimieren.
  • Generell empfiehlt es sich, am Equinen Cushing Syndrom erkrankte Pferde in enger Zusammenarbeit mit dem Tierarzt zu behandeln und sich mit ihm zusammen auf die für das Tier optimale Fütterung, Haltung und Therapie festzulegen.

Der Unterschied zwischen dem Cushing Syndrom und dem Metabolischen Syndrom

Trotz des ähnlichen Namens haben das Equine Cushing Syndrom und das Equine Metabolische Syndrom nichts miteinander zu tun. Denkt man beim ersten sofort an Pferde mit zu langem, welligem Fell und eigenartigem Körperbau, bringt man mit dem zweiten den oft auch beim Pferd alltäglichen Kampf gegen das Übergewicht in Verbindung. Vom Equinen Metabolischen Syndrom, kurz EMS, betroffen sind zwar vermehrt Ponys, Kleinpferde oder schwere Kaltblüter. Generell ist allerdings keine Pferderasse davor gefeit. EMS ist eine Störung des Zuckerstoffwechsels, die eine Insulinresistenz zur Folge hat. Insulin ist dafür verantwortlich, dass Glukose aus dem Blut in die Muskulatur oder die Leber geschafft und dort gespeichert wird. Hohe Insulinwerte sorgen dafür, dass der Körper Vorräte anlegt; der Abbau von Körperfett hingegen ist erschwert. Durch zu große Getreiderationen oder viel Weidegang erhöht sich der Blutzuckerspiegel. Eine Überzuckerung des Blutes (Hyperglykämie) über einen längeren Zeitraum hinweg kann dazu führen, dass das Insulin seine Wirksamkeit verliert. In diesem Zustand ist die Fähigkeit des Insulins, Muskulatur und Leber zur Aufnahme von Blutzucker zu veranlassen, eingeschränkt. Hierbei spricht man von der wohl bekannten Insulinresistenz. Die Bauchspeicheldrüse schüttet zur Kompensation noch mehr Insulin aus, wodurch sich die Insulinresistenz noch weiter verstärkt. Die Insulinresistenz, auch als Diabetes bekannt, zählt zu den möglichen Ursachen für die Entstehung von Hufrehe (Expertentipp "Hufrehe beim Pferd"). Der Zucker im Blut und andere vom Fettgewebe gebildeten Stoffe stören die Kapillarfunktion in der Huflederhaut und begünstigen dadurch eine Rehe. Im Gegensatz zum Equinen Cushing Syndrom existiert bislang noch kein Medikament gegen das EMS. So müssen die Hormonentgleisungen durch sinnvoll zusammengestellte Diäten kombiniert mit adäquater Bewegung (zum Beispiel lange Spaziergänge) in den Griff bekommen werden.

Das Equine Cushing Syndrom bei Pferden erkennen

Cushing bei Pferden zeichnet sich durch ein individuell unterschiedlich ausgeprägtes Krankheitsbild aus. Das bekannteste Anzeichen der Erkrankung ist die prägnante Fellwechselstörung, auch Hirsutismus genannt. Es fallen zunächst längere Haare am Kinn und der Rückseite der Beine des Pferdes auf. Im weiteren Krankheitsverlauf kann das gesamte Deckhaar länger und auch lockiger werden und sich farblich verändern, in vielen Fällen setzt der Fellwechsel komplett aus. ECS-Pferde bauen zudem Muskeln ab und es kann zu einer Umverteilung des Körperfettes an Kruppe, Mähnenkamm sowie über den Augen kommen. Nicht selten leiden betroffene Pferde und Ponys unter extremem Senkrücken und Hängebauch, auch Pendelabdomen genannt. Cushing-Pferde trinken in Folge von Nierenproblemen häufig übermäßig viel, was auch vermehrten Harnabsatz mit sich bringt. Oft magern sie im Verlauf der Krankheit ab, erscheinen müde, teilnahmslos und wenig leistungsbereit. Darüber hinaus kann es zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen kommen, möglicherweise treten Zahnprobleme und Fruchtbarkeitsstörungen auf. Besonders bei alten Pferden vermindert sich die Stresstoleranz.

Diagnose des Equinen Cushing Syndroms

In manchen Fällen genügen bereits eine eingehende Untersuchung und die Vorgeschichte eines für das Equine Cushing Syndrom auffälligen Pferdes für eine eindeutige Diagnose durch den Tierarzt. Auch ein ausgeprägter Hirsutismus ist oft schon Hinweis genug. Doch um ganz sicher zu gehen und um im Zweifelsfall die oben genannten, teils schwerwiegenden Folgen des Equinen Cushing Syndroms zu vermeiden, sollte der Tierarzt bei Verdacht eine Blutuntersuchung mit Fokus auf die ACTH-, Leber-, Insulin- und Glukosewerte durchführen, um schnellstmöglich Klarheit zu schaffen und eine eventuell notwendige Therapie einzuleiten. Die Blutergebnisse liegen nach wenigen Tagen vor. Achtung: Auch bei gesunden Pferden kann es zu Hormonschwankungen kommen, die das Ergebnis der Blutuntersuchung verfälschen können! Es hat sich gezeigt, dass sich die Zeit zwischen August und Oktober am besten dazu eignet, um aussagekräftige Werte für eine eindeutige Diagnose des Equinen Cushing Syndroms (ECS) zu bekommen.

Die Behandlung des Equine Cushing Syndroms beim Pferd

Das ECS ist eine nicht heilbare Krankheit. Lediglich die Symptome können behandelt oder besser, gelindert werden. Im Normalfall rät der Tierarzt zum Einsatz von starken, oft auch mit nicht unerheblichen Nebenwirkungen behafteten Medikamenten, die die Ausschüttung von Dopamin (fehlt Dopamin, geht die Kontrolle über die Freisetzung von ACTH und Cortisol verloren) regulieren und so die Cortisol-Produktion steuern, ab. Besonders zu Beginn der Therapie kann es zu Appetitlosigkeit und Nahrungsverweigerung kommen. Auch von Benommenheit wurde berichtet. Bei laktierenden Stuten kann die Milchproduktion behindert werden. Das Präparat ist für lebensmittelliefernde Tieren nicht zugelassen; zudem gilt es als doping-relevant.

Mönchspfeffer zur Linderung der ECS-Symptome

Diverse Studien haben gezeigt, dass auch ein Mittel aus der Natur für Cushing-Pferde sinnvoll sein kann – der Mönchspfeffer (Vitex agnus castus). Man sagt auch ihm eine Dopamin-regulierende Wirkung nach. Pferde, die über einen längeren Zeitraum Mönchspfeffer bekommen haben, zeigten weniger Probleme mit dem Fell und nahmen weniger an Gewicht ab. Sie wurden wieder lebendiger, leistungsbereiter und die Verteilung des Körperfetts normalisierte sich. Studien zufolge können manche Pferde allein mit Mönchspfeffer-Präparaten ihre Lebensqualität wiedererlangen. In anderen Fällen hat sich der Mönchspfeffer als sinnvolle Ergänzung zu einer Medikamenten-Gabe erwiesen. Eine Therapie sollte allerdings immer in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt erfolgen; auch unsere Experten beraten Sie gerne. Denn mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Futterzusätzen, die Mönchspfeffer enthalten; aber nicht alle sind geeignet, die Cushing-Symptome positiv zu beeinflussen. 48 Stunden vor einem Turnierstart muss der Mönchpfeffer allerdings abgesetzt werden, auch er gilt nicht als ADMR-konform.

Die richtige Fütterung von Pferden mit Equinem Cushing Syndrom

„Diagnose Cushing“ – was tun? Soviel ist sicher: Auf keinen Fall sofort die sprichwörtlich bekannte Flinte ins Korn werfen. Neben der richtigen Therapie sind eine optimierte Fütterung und Haltung sowie konsequente Gesundheitskontrollen wichtige Bestandteile in der Betreuung der am Equinen Cushing Syndrom erkrankten Pferde und Ponys. Bei erhöhten Insulin- und Glukosewerten, wie sie häufig bei übergewichtigen Pferden vorkommen, empfiehlt es sich, das Heu in vielen kleinen Portionen über den Tag verteilt anzubieten, um den Insulinspiegel möglichst wenig zu beeinflussen. Reicht dem Pferd die Energie, die es über das Raufutter aufnimmt, nicht aus, kann zusätzlich ein getreidefreies Kraftfutter gegeben werden. Hierfür eignen sich besonders unsere MASTERHORSE HEU-FLAKES oder aber das MASTERHORSE FASER-PLUS.

Durch die hohe Stoffwechselbelastung beim Equinen Cushing Syndrom kommt der bedarfsgerechten Versorgung mit Vitaminen sowie Mineral- und Vitalstoffen ein besonders hoher Stellwert für die Gesunderhaltung dieser Pferde zu. Wir empfehlen hier unser MASTERHORSE BASIS-CORTOCARE – eine Rundumversorgung speziell für Pferde mit Equinem Cushing Syndrom. Sie zeichnet sich aus durch eine bedarfsgerechte Zusammensetzung von Vitaminen (v.a. Antioxidanzien), Mineralstoffen, Spurenelementen (besonders Zink) und Aminosäuren. Eine weitere Besonderheit dieses Mineralfutters ist die enthaltene Kräutermischung mit Mönchspfeffer und Leberkräutern, die Hormonimbalancen harmonisieren.

Möchte man ein Pferd mit hormoneller Fehlfunktion neben seinem bestehenden Mineralfutter auch mit Kräutern unterstützen, so eignet sich MASTERHORSE CORTOCARE. Diese reine Kräutermischung enthält Mönchspfeffer, Ginkgo, Löwenzahn, Artischocke, Zimt und Hagebutten. Mit ihrer hohen Kräuterdichte liefert sie viele natürliche sekundäre Pflanzenstoffe.

Alternativ eignet sich als Ergänzung zu einer balancierten Ration das EQUIPUR-opticort. Dieses Diät-Ergänzungsfuttermittel, liefert die Nährstoffe,  die Pferde mit Cushing vermehrt benötigen. Dies wären u.a. Mönchspfeffer,  Leberkräuter, Antioxidanzien, Aminosäuren, Magnesium und Omega-3-Fettsäuren.

Beachtet man diese Punkte in Sachen Haltung und Fütterung ist also für Cushing-Pferde durchaus ein nahezu normales Pferdeleben möglich. Natürlich sollte das Pferd immer gut beobachtet und auch die Blutparameter von Zeit zu Zeit überprüft werden, um im Bedarfsfall entsprechend reagieren zu können.


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