Nierenerkrankung beim Hund

Nierenversagen gilt als die zweithäufigste Todesursache bei Hunden. Mehr als 20 Prozent aller Hunde über fünf Jahren verfügen über eine eingeschränkte Nierentätigkeit. Häufig bleibt dies zunächst unerkannt. Denn erst bei über 50-prozentigem Funktionsverlust der Niere zeigen Hunde auffällige Symptome.

Welche Funktion hat die Niere beim Hund?

Nieren produzieren Urin, über welchen Abbauprodukte des Organismus ausgeschieden werden können. Zudem beteiligen sie sich durch die Bereitstellung des Hormons Erythropoetin an der Bildung der roten Blutkörperchen, durch die Vitamin D-Synthese am Knochenstoffwechsel und durch die Ausschüttung von Renin an der Regulation des Blutdrucks. Des Weiteren tragen die Organe zur Regulation des pH-Werts und damit zum Säure-Basen-Gleichgewicht bei.

Wie erkenne ich eine Nierenerkrankung beim Hund?

Das A und O ist es, die Erkrankung so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Dies gestaltet sich jedoch oft schwierig, da nierenerkrankte Hunde lange keine klinischen Symptome zeigen, was an der hohen Kompensationsfähigkeit dieser beiden Organe liegt. Da die Anzahl der Hunde mit Niereninsuffizienz ab einem Alter von etwa fünf Jahren steigt, empfiehlt sich in jedem Fall eine jährliche Routineuntersuchung des Hundes durch den Tierarzt.

Man unterscheidet generell zwischen einer akuten Niereninsuffizienz, bei der es spontan zu einem Ausfall der Nierenfunktion kommt und einer chronischen Niereninsuffizienz, welche zwar seltener aber für das betroffene Tier schwerwiegender ist. Letztere gilt als eine der häufigsten Krankheiten bei älteren Hunden. Das Charakteristische einer chronischen Niereninsuffizienz ist ihr schleichender Verlauf. Erst wenn etwa 70 % der Nephrone (kleinste Filteranlagen) zerstört sind, kommt es zu klar erkennbaren Auswirkungen.

Von Niereninsuffizienz spricht man dann, wenn noch etwa 35% der Nephrone funktionsfähig sind. Die Salze und Giftstoffe können dann nicht mehr vollständig aus dem Organismus transportiert werden. Durch eine vermehrte Wasseraufnahme versucht der Hund, den Urin zu verdünnen und somit auszuscheiden. Solange noch genügend gesunde Nephrone vorhanden sind, können diese die Funktion des geschädigten Nierengewebes übernehmen. Der Blutdruck wird gesteigert und die Durchblutung verbessert.

Mit fortlaufender Erkrankung kann der Organismus diese Mehrarbeit nicht mehr kompensieren. Die vermehrte Giftstoffansammlung führt zu weiterer körperlicher Beeinträchtigung oder sogar zum Tod des Tieres. Eine Nierenerkrankung ist nicht heilbar, dennoch kann der betroffene Hund bei entsprechender Behandlung noch jahrelang leben.

Die Nieren- Entgiftungsorgane des Hundes

Die Nieren gelten als die größte Filteranlage des Organismus. Sie liegen, geschützt durch eine Fettkapsel in der Lendenregion des Hundes, beidseits der Wirbelsäule und bestehen aus sogenannten Nephronen, deren zentrale Funktion die Ausscheidung von Giftstoffen und Stoffwechselendprodukten, Wasser, körperfremden Substanzen sowie nicht benötigten Elektrolyten ist.

Die Ursachen einer Niereninsuffizienz beim Hund

Rasse:
Bestimmte Hunderassen, wie z. B. Dalmatiner, Cocker Spaniel oder Yorkshire Terrier haben eine genetische Veranlagung für Nierenprobleme.

Medikamente:
Vor allem eine langfristige Medikamentengabe kann der Auslöser für Nierenleiden sein. In diesem Fall ist jedoch die Aufmerksamkeit des Tierhalters besonders wichtig, da das verursachende Medikament bis zum Auftreten der Nierenerkrankung oft schon wieder abgesetzt wurde.

Alter:
Da die Nieren mit zunehmendem Alter nicht mehr so gut arbeiten, treten Niereninsuffizienzen häufiger bei älteren Tieren auf.

Fütterung:
Auch auf die Ernährung sollte ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Zu hohe Eiweiß- bzw. Phosphorkonzentrationen im Futter können bei Hunden, die bereits Niernprobleme haben, weitere Probleme verursachen.

Symptome der Nierenerkrankung beim Hund

Die Symptome ähneln zunächst denen einer Allgemeinerkrankung wie

  • gelegentlicher Durchfall
  • Erbrechen
  • Abgeschlagenheit
  • Maulgeruch

Erst mit fortschreitender Erkrankung lassen die Krankheitssymptome auf eine Nierenerkrankung schließen. Hier können folgende klinische Befunde auftreten:

  • vermehrter Harnabsatz (Polyurie)
  • gesteigerte Wasseraufnahme
  • Entzündung der Maulschleimhaut
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Lethargie
  • blasse Schleimhäute
  • stumpfes Fell

  • INFO TO GO - Niereninsuffizienz beim Hund
  • Die Nieren sind die größte Filteranlage des Organismus. Durch ihre hohe Kompensationsfähigkeit können sie ihre Aufgaben auch noch erfüllen, wenn bereits ein großer Teil des Gewebes zerstört ist.
  • Mehr als 20 % aller Hunde über fünf Jahre leiden an einer Nierenerkrankung. Daher sind regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt sinnvoll, auch wenn der Hund noch keine Symptome zeigt.
  • Bestimmte Anzeichen lassen v.a. im späteren Stadium auf eine Nierenerkrankung schließen. Hierzu gehören u.a. vermehrter Durst, Fressunlust, Entzündungen der Maulschleimhaut, vermehrter Harnabsatz und Apathie.
  • Nierenerkrankten Hunden ist eine spezielle Diät zu füttern.
  • Frisches Wasser muss ad libitum zur Verfügung stehen.
  • Spezielle Ergänzungsfutter können helfen, die Nierentätigkeit zu unterstützen und den Organismus so zu entlasten.


Behandlung des Hundes bei einer Niereninsuffizienz

Beobachtet der Tierhalter eine vermehrte Wasseraufnahme des Hundes, ist es wichtig, rasch einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser wird zunächst eine gründliche Allgemeinuntersuchung und im Verdachtsfall auch Harn- und Bluttests durchführen.

Bei fortgeschrittener Nierenerkrankung sind regelmäßige Tests durch den Fachmann unbedingt erforderlich, damit entsprechende therapeutische Maßnahmen ergriffen werden können. Neben der notwendigen Medikation ist auch auf eine entsprechende Fütterung zu achten, um das noch funktionierende Nierengewebe zu unterstützen und zu entlasten sowie dessen Funktionsfähigkeit noch möglichst lange aufrecht zu erhalten.

Wasser sollte einem nierenkranken Hund immer ausreichend zur Verfügung stehen, da er nicht mehr in der Lage ist, den Urin ausreichend zu konzentrieren. Wird dieser Flüssigkeitsverlust nicht ausgeglichen, kann dies zu einer lebensbedrohlichen Austrocknung des Tieres führen.

Vorbeugung einer Nierenerkrankung beim Hund

Da Eiweißüberschüsse im Futter die Nieren belasten können, sollte vor allem bei risikobehafteten Hunderassen von Beginn an auf eine eiweißarme Fütterung geachtet werden. Verschiedene Umweltfaktoren und Medikamente oder länger andauernde Krankheiten stellen ebenfalls eine Belastung für die Nieren dar. Daher ist es sinnvoll, ihre Entgiftungsfunktion in Extremsituationen zu unterstützen, damit schädliche Stoffe rascher aus dem Körper abtransportiert werden können.

MASTERDOG Expertentipp: Die richtige Fütterung des Hundes während und nach einer Niereninsuffizienz

Zur Vermeidung einer Dehydrierung des Hundes sollte vor allem darauf geachtet werden, dem Hund immer genügend frisches Trinkwasser zur Verfügung zu stellen. Gegebenenfalls muss eine Umstellung auf ein Nassfutter stattfinden, da dieses, im Gegensatz zu Trockenfutter, zusätzlich Flüssigkeit liefert. Verschiedene Kräuter wie z.B. Birke und Brennnessel regen die Harnproduktion an. Durch die erhöhte Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten aus dem Blut wird die Entgiftungsfunktion der Nieren unterstützt.

Weitere Kräuter stärken das Herz- Kreislaufsystem und sorgen so für einen verbesserten Lymphkreislauf und damit ebenfalls für einen besseren Abtransport von Giftstoffen aus dem Körper. Werfen Sie dazu einen Blick in unser breitgefächertes Kräutersortiment.

Mit Hilfe der Vitamine A, C und E können die Nieren vor entzündlichen Reaktionen, welche durch die Ausscheidung von Schadstoffen auftreten, geschützt werden.

Die wasserlöslichen B-Vitamine unterstützen die rasche Ausscheidung der Schadstoffe aus dem Blut. Aus unserem Sortiment kann bei Nierenproblemen auf das CANIPUR-renafit zurückgegriffen werden. Es enthält die oben genannten Inhaltsstoffe und unterstützt somit die Nierenfunktion optimal. Damit kann das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Hunde deutlich gesteigert werden. Erkrankte Tiere sollten in jedem Fall eine salz- phosphat- und eiweißreduzierte Schonkost erhalten, um den Organismus so wenig wie möglich zu belasten.

Da der Großteil nierenerkrankter Hunde älter und der Appetit häufig – nicht zuletzt aufgrund der Schmerzen – reduziert ist, sollte das verabreichte Futter zudem schmackhaft sein.


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